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6000 EN 00_04 Friction Speeds and vibration

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ungen z.B. werden vorgespannte Lager eingesetzt,<br />

die relativ kleine Wälz körper mit geringer<br />

Masse haben. Allgemein gültige Angaben können<br />

nicht gemacht werden, weshalb von Fall zu<br />

Fall genauere Analysen der Bewegungsverhältnisse<br />

durchgeführt werden müssen. Auch empfiehlt<br />

es sich, den Techni schen SKF Beratungsservice<br />

einzuschalten.<br />

Schwingungsursachen<br />

bei Wälzlagern<br />

Generell kann gesagt werden, dass ein Wälzlager<br />

selbst keine Geräusche erzeugt. Denn das,<br />

was als ”Laufgeräusch” wahrgenommen wird,<br />

sind eigentlich nur die hörbaren Auswirkungen<br />

von Schwingungen, die direkt oder indirekt vom<br />

Lager auf die angrenzenden Bauteile übertragen<br />

werden. Geräuschprobleme müssen deshalb<br />

in den meisten Fällen als Schwingungsprobleme<br />

der kompletten Lagerung betrachtet<br />

werden.<br />

Wechselnde Anzahl belasteter<br />

Wälzkörper<br />

In einem radial belasteten Lager verändert sich<br />

im Betrieb periodisch die Anzahl der belasteten<br />

Wälzkörper, z.B. 2-3-2-3 usw. Dies verursacht<br />

einen miminalen Versatz der Welle in der Belastungsrichtung<br />

und damit auch Schwingungen.<br />

Diese Schwingungen lassen sich nicht vermeiden,<br />

können jedoch durch eine axiale Vorspannung<br />

der Lager, die alle Wälzkörper belastet,<br />

verringert werden, was jedoch z.B. bei Zylinderrollenlagern<br />

nicht möglich ist.<br />

Formgenauigkeit der Gegenstücke<br />

Bei fester Passung eines Lagerrings auf der<br />

Welle oder im Gehäuse können die Lagerringe<br />

die Form der Gegenstücke annehmen. Vorh<strong>and</strong>ene<br />

Formabweichungen können deshalb im<br />

Betrieb Schwingungen verursachen. Die Lagersitze<br />

auf der Welle und im Gehäuse sollten deshalb<br />

stets mit hoher Formgenauigkeit gefertigt<br />

werden († Abschnitt ”Zylinderformtoleranz”<br />

auf Seite 194).<br />

Örtliche Schadensstellen<br />

Falsche H<strong>and</strong>habung oder Montagefehler können<br />

örtliche Schadensstellen auf den Laufbahnen<br />

oder einem Wälzkörper verursachen.<br />

Durch Überrollen dieser örtlichen Schadensstelle<br />

werden im Betrieb dann Schwingungen<br />

erzeugt. In diesem Fall ist es möglich, durch<br />

Analyse der Schwingfrequenz das beschädigte<br />

Lagerteil zu identifizieren. SKF Geräte für die<br />

Zust<strong>and</strong>s-überwachung eröffnen diese Möglichkeit.<br />

Richtwerte für die Defektfrequenzen der SKF<br />

Wälzlager können ermittelt werden mit dem<br />

”Interaktiven SKF Lagerungskatalog” online<br />

unter www.skf.com oder wenden Sie sich an<br />

den Technischen SKF Beratungsservice.<br />

Verunreinigungen<br />

In verschmutzter Umgebung können Schmutzpartikel<br />

auch in das Lager gelangen und dort<br />

von den Wälzkörpern überrollt werden. Die<br />

dabei entstehenden Schwingungen hängen von<br />

der Menge, Größe und Härte der überrollten<br />

Partikel ab. Die auftretenden Schwingungen<br />

weisen kein typisches Frequenzmuster auf, können<br />

aber hörbare und störende Geräusche verursachen.<br />

Einfluss des Lagers auf<br />

das Schwingungsverhalten<br />

von Lagerungen<br />

In vielen Anwendungsfällen entspricht die Steifigkeit<br />

des Lagers in etwa der der umgebenden<br />

Bauteile. Durch Wahl eines geeigneten Lagers<br />

mit der richtigen Lagerluft oder Vorspannung<br />

und bei entsprechender Gestaltung der Umbauteile<br />

können Schwingungen deutlich reduziert<br />

werden. Prinzipiell sind drei Wege zur Schwingungsreduzierung<br />

möglich:<br />

• Die kritische Anregungsfrequenz vermeiden.<br />

• Die kritische Frequenz zwischen den anregenden<br />

und den Resonanz-Bauteilen dämpfen.<br />

• Die Steifigkeit des Systems erhöhen und<br />

damit die kritische Frequenz ändern.<br />

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