Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz
Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz
Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
25<br />
gorien) oder Änderungen der Analyse-Software auf.<br />
Die resultierenden neuen „Lkw“-Abgrenzungen<br />
sind dadurch nicht mehr mit den vorherigen<br />
vergleichbar.<br />
Im dritten Bereich ist die prozentuale Aufteilung auf<br />
die Fahrzeugarten angegeben (5+1 oder 8+1 Fahrzeugarten).<br />
Im vierten Bereich wird die Verkehrscharakteristik<br />
des Querschnitts anhand ausgewählter Faktoren<br />
beschrieben:<br />
fer: Ferienverkehrsfaktor = DTV U<br />
/ DTV W<br />
Dieser Faktor nimmt Werte größer „1“ an, wenn<br />
der Kfz-Verkehr an Urlaubswerktagen DTV U höher<br />
ist als an anderen Werktagen DTV W . Entsprechend<br />
kennzeichnen Werte kleiner „1“ Streckenabschnitte<br />
mit unterdurchschnittlichem Verkehrsaufkommen<br />
in Ferienzeiten.<br />
b So<br />
: Sonntagsfaktor = DTV So,NoWo<br />
/ DTV Di-Do,NoWo<br />
(Normalzeitbereich)<br />
b Fr<br />
: Freitagsfaktor = DTV Fr,NoWo<br />
/ DTV Di-Do,NoWo<br />
(Normalzeitbereich)<br />
Die Berechnung der Wochentagsfaktoren (b So<br />
, b Fr<br />
)<br />
basiert ebenso wie die Ableitung der Tages- und<br />
Wochenganglinien auf dem „Normalzeitbereich“<br />
(NoWo = Normalwochen), um ferien- oder<br />
witterungsbedingte Einflüsse möglichst auszuschließen.<br />
Vergleichsbasis ist dabei der durchschnittliche<br />
Tagesverkehr von Dienstag bis<br />
Donnerstag dieser Normalwochen (DTV Di -Do,NoWo ).<br />
Der Sonntagsfaktor beschreibt, inwieweit sich der<br />
Verkehr an Sonntagen davon normalerweise unterscheidet.<br />
Gleiches gilt analog für den Freitagsfaktor.<br />
Werte größer „1“ kennzeichnen somit überdurchschnittlich<br />
hohe Verkehrsstärken für den betreffenden<br />
Wochentag.<br />
Der fünfte Bereich enthält als Beurteilungsgrundlage<br />
für Lärmberechnungen nach der Definition in<br />
den „Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen“<br />
(RLS-90) die mittleren stündlichen Kfz-Verkehrsstärken<br />
für den Tag- (M t<br />
: 6-22 Uhr) und den<br />
Nachtbereich (M<br />
n: 0-6 Uhr und 22-24 Uhr) sowie<br />
die jeweiligen mittleren Lkw-Anteile (entsprechend<br />
der vorhandenen Fahrzeugartenunterscheidung)<br />
am Kfz-Verkehr (p t , p n ).<br />
Für die Kartierung von Umgebungslärm nach § 47c<br />
des Bundes-Immissionsschutzgesetzes können aus<br />
den Erhebungen durch die automatischen Dauerzählstellen<br />
weitere Werte zur Verfügung gestellt<br />
werden. Da die Berechnung zur Kartierung nach<br />
der „Vorläufigen Berechnungsmethode für den<br />
Umgebungslärm an Straßen (VBUS)“ erfolgt,<br />
werden für die hierfür notwendigen zusätzlichen<br />
Zeiträume „day“ (6:00-18:00 Uhr) und „evening“<br />
(18:00-22:00 Uhr) die stündlichen Verkehrsstärken<br />
M day , M eve und mittleren Lkw-Anteile p day , p eve<br />
bereitgestellt.<br />
6.2.3 Kennziffern im Zusammenhang mit der<br />
maßgebenden stündlichen Verkehrsstärke<br />
(MSV)<br />
Eine weitere wesentliche Kenngröße ist die „Maßgebende<br />
Stündliche Verkehrsstärke“ (MSV; auch<br />
genannt: Bemessungsverkehrsstärke q B ) des Kfz-<br />
Verkehrs.<br />
Dieser Wert gibt das Verkehrsaufkommen der 30.<br />
höchstbelastetsten Stunde des Jahres bzw. der<br />
drei Fahrtzweckgruppen W, U, S an. Die Interpretation<br />
erfolgt vor allem im Zusammenhang mit<br />
dem DTV-Wert. Je geringer der Anteil der 30.<br />
Stunde am DTV-Wert ist, desto eher liegt eine<br />
gleichmäßige Verkehrsbelastung vor. Diese MSV-<br />
Werte werden bei Fahrbahnquerschnitten, die mehr<br />
als 3 Fahrstreifen aufweisen, für die jeweils stärker<br />
belastete Richtung ausgewiesen. Für diese Richtung<br />
ist auch der Anteil am richtungsbezogenen DTV-<br />
Wert berechnet. Die Richtung ist für die einzelnen<br />
Fahrtzweckgruppen jeweils explizit angegeben (R I<br />
bzw. R II), da die maximal belastete Richtung nicht<br />
für alle Gruppen gleich sein muss.<br />
Bei Fahrbahnquerschnitten bis zu 3 Fahrstreifen<br />
werden je Querschnitt (Q) die entsprechenden<br />
MSV-Werte und Anteile am DTV ausgewiesen und<br />
mit der Richtungskennzeichnung „Q“ versehen.<br />
Eine Bereitstellung sowohl der MSV-Werte<br />
unterschieden nach Fahrtzwecken und Richtungen<br />
als auch die entsprechenden Schwerverkehrsanteile<br />
in der 30-sten Stunde erfolgt auf CD-ROM<br />
und im Internet (s. Kap. 6.3).<br />
6.2.4 Ganglinientypen (einschl. Dauerlinientypen)<br />
(vgl. Abschnitt 5)<br />
Die Tagesganglinientypen (TG) der einzelnen<br />
Wochentage sind richtungsbezogen ausschließlich<br />
für den sog. Normalzeitbereich ausgewiesen. Sie<br />
charakterisieren die typische Stundenverteilung im<br />
sog. Normalzeitbereich, d.h. möglichst ohne besondere<br />
Einflüsse wie Ferien oder extreme<br />
Witterungsbedingungen.<br />
Die auf die Fahrtrichtungen bezogenen Wochenganglinientypen<br />
(WG) kennzeichnen die typische<br />
Kfz-Tagesbelastung ebenfalls im sog. Normalzeitbereich.<br />
Für den Jahresganglinientyp (JG) werden die für<br />
das gesamte Jahr vorliegenden Tagesverkehrs