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Epidemiologische Untersuchungen zum Auftreten und zu den ...

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(=Nordischer Bradsot). Unter Enterotoxämie wer<strong>den</strong> folgende Erkrankungen<br />

<strong>zu</strong>sammengefasst: Lämmerruhr (Syn. Lämmerdysenterie, Dysenteria<br />

neonatorum infectiosa, Lamb dysentery, Scours, Lamb diarrhea; Dysenteria<br />

anaérobie des agneaux), Struck des Schafes (Syn.: Clostridiose durch<br />

Clostridium perfringens Typ C, Typ C- Enterotoxämie des Schafes,<br />

Braxylike disease), Enterotoxämie des Schafes <strong>und</strong> der Ziege (Syn.:<br />

Breinierenkrankheit; Enterotoxaemia, Pulpy kidney, Overeating disease),<br />

clostridielle Enterotoxämie der Kälber <strong>und</strong> Rinder, nekrotisierende<br />

Enteritis der neugeborenen Ferkel (Syn.: Enterotoxämie der Saugferkel<br />

durch Clostridium perfringens Typ C; Enteritis nekroticans toxica<br />

infectiosa; Infectious necrotic enteritis of piglets), Enterotoxämie der<br />

älteren Ferkel <strong>und</strong> Schweine, nekrotisierende Enteritis der Hühnervögel<br />

(Syn.: Ulzerative Enteritis, Nekrotische Enteritis, Ulcerated enteritis; Quail<br />

disease) (HAAGSMA 1991; BLOBEL <strong>und</strong> SCHLIESSER 1995). Die<br />

Enterotoxämie wird durch klimatische Einflüsse <strong>und</strong>/oder Fütterungsfehler<br />

ausgelöst. Ein Überangebot C-haltiger oder proteinreicher Nährstoffe im<br />

Dünndarm, besonders im Duo<strong>den</strong>um, stimuliert die sich dort befin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Clostridien <strong>zu</strong>r explosionsartigen Vermehrung. Nach Ausbleiben dieses<br />

Überschusses von Nährstoffen, bzw. Anpassung des Organismus an das<br />

erhöhte Nährstoffangebot <strong>und</strong> somit Reduzierung der C-Quellen <strong>und</strong><br />

Proteine, versporen die vegetativen Keime. Die Bakterienzelle setzt die<br />

Spore <strong>zu</strong>sammen mit großen Mengen Clostridium perfringens- typischem<br />

Toxin frei. Dieses Enterotoxin wird in kürzester Zeit an die Membran des<br />

Darmepithels geb<strong>und</strong>en. Bei diesem Vorgang spielen Ionen eine große<br />

Rolle; Magnesium-Ionen <strong><strong>zu</strong>m</strong> Beispiel vermindern die Interaktionen<br />

zwischen Toxin <strong>und</strong> Rezeptor. Es kommt <strong>zu</strong> einer Porenbildung in der<br />

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