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Gorilla 03/2013 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt

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AKTUELLES WELTWEIT<br />

SERENGETI<br />

Interaktive Safari<br />

Ein Vogelparadies<br />

Das Gebiet ist für Zugvögel der gesamten<br />

Paläarktis als Winterquartier von großer<br />

Bedeutung. Zehntausende von Zugvögeln<br />

verbringen jedes Jahr im Ohrid-Prespa-<br />

Seengebiet den Winter. Trotz ihrer Lage auf<br />

690 bzw. 850 m Höhe frieren der Ohrid- und<br />

Prespa-See selten zu. Und dank ihres Fischreichtums<br />

bieten sie im Sommer wie im<br />

Winter ausreichend Nahrung für fischfressende<br />

Wasservögel.<br />

Dank intensiver Schutzbemühungen, insbesondere<br />

auf griechischer Seite, hat sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten die Brutkolonie<br />

der beiden europäischen Pelikanarten (Rosaund<br />

Krauskopfpelikan) zur größten Pelikankolonie<br />

des Balkanraums entwickelt. Mit ca.<br />

1.100 Brutpaaren ist sie vielleicht sogar die<br />

größte in ganz Europa.<br />

Durch die Gründung eines Nationalparks<br />

auf albanischer Seite im Jahr 1999, die jetzige<br />

Ramsar-Nominierung sowie die anstehende<br />

Einrichtung eines Biosphärenreservats, das<br />

mit über 500.000 Hektar den Ohrid- und die<br />

beiden Prespa-Seen umfasst, wird der Schutz<br />

durch die drei Anrainerstaaten noch deutlich<br />

verbessert. Hierdurch erhalten stark bedrohte<br />

Arten im Gebiet um die Seen ihren Lebensraum<br />

zurück. Neben dem Braunbär und dem<br />

Wolf zählen insbesondere der Balkanluchs<br />

(Lynx lynx martinoi) und die Balkangämse<br />

(Rupicapra r. balcanica) zu den Arten, die im<br />

Fokus weiterer Schutzbemühungen stehen.<br />

Die Serengeti ist nicht nur weltweit berühmt,<br />

sondern auch Synonym für Wildnis in Afrika.<br />

Doch Klimawandel, Wilderei und eine stetig<br />

wachsende Bevölkerung bedrohen diesen<br />

Mythos. Im Juni machte sich ein Team der<br />

Deutschen Welle auf den Weg in die tansanische<br />

Savanne, um diese Problematik für die<br />

DW-Reihe „Global Ideas“ in einer sogenannten<br />

Web-Dokumentation zu thematisieren.<br />

„Global Ideas“ stellt Klima- und Artenschutzprojekte<br />

in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

vor. Gefördert wird die Reihe vom<br />

Bundesumweltministerium im Rahmen der<br />

Internationalen Klimaschutzinitiative.<br />

Geplant und produziert wurde die Produktion<br />

in enger Zusammenarbeit mit der ZGF,<br />

denn der Schutz der Serengeti ist für die Or-<br />

ganisation seit Grzimeks Zeiten ein zentrales<br />

Anliegen. Mit dem Ziel, die Herausforderungen<br />

und die Arbeit der ZGF vorzustellen,<br />

sind die drei DW-Mitarbeiter in die Serengeti<br />

gereist und das Reporterglück war mit ihnen:<br />

Die Gnus machten sich während der Dreharbeiten<br />

kamerawirksam zu ihrer großen Wanderung<br />

auf und auch die anderen Tiere lagen<br />

dem DW-Team zu Füßen und posierten für<br />

beeindruckende Bilder.<br />

In der Web-Dokumentation „Serengeti –<br />

Wanderung ins Ungewisse“ kann sich der<br />

Internetnutzer per Mausklick auf eine interaktive<br />

Reise durch die Savanne begeben,<br />

Tiere betrachten, mehr darüber erfahren, was<br />

sie bedroht sowie ihren Beschützern bei der<br />

Arbeit über die Schulter sehen.<br />

Serengeti – Wanderung ins Ungewisse<br />

Die Web-Dokumenation mit Bildern, Filmen<br />

und Texten gibt es ab dem 20. August auf<br />

Deutsch, Englisch und Spanisch.<br />

Online unter:<br />

www.dw.de/serengeti (deutsch)<br />

www.dw.de/english/serengeti (englisch)<br />

www.dw.de/spanish/serengeti (spanisch)<br />

Die Reportage wird am 26.8. im TV-Programm<br />

der Deutschen Welle ausgestrahlt –<br />

in Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch.<br />

Online zu sehen ist sie unter:<br />

www.dw.de/themen/global-ideas/s-30494<br />

Foto: Deutsche Welle<br />

WEITERBILDUNG IN DEN USA<br />

Claudel Tshibangu aus dem ZGF-Team in<br />

Upemba im Ostkongo konnte im Juli an<br />

der jährlichen Konferenz der Society for<br />

Conservation GIS (SCGIS) in Kalifornien<br />

teilnehmen und zusätzlich noch seine GIS-<br />

Kenntnisse in einem Trainingskurs dort<br />

erweitern. Geografische Informationssysteme,<br />

kurz GIS, sind Informationssysteme<br />

zur Erfassung, Bearbeitung, Analyse und<br />

Präsentation räumlicher Daten. Sie liefern<br />

zum Beispiel die Datengrundlage zur Erstellung<br />

von Karten. Claudel Tshibangu<br />

zeigte schnell Talent im Umgang mit Daten<br />

und Karten und half bei der Erstellung<br />

von Karten für den Managementplan<br />

des Upemba Nationalparks. Sein Einsatz<br />

zahlte sich nun aus: Für das Stipendium der<br />

S C G I S w ar Ts h i b ang u au s 8 0 0 B e we r b e r n<br />

ausgewählt worden.<br />

Claudel Tshibangu<br />

ZGF GORILLA | AUSGABE 3/<strong>2013</strong><br />

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