Gorilla 03/2013 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Gorilla 03/2013 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Gorilla 03/2013 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AKTUELLES WELTWEIT<br />
PERU<br />
Neues Waldschutzprojekt<br />
Deutschland trägt zum Schutz des Waldes<br />
und der biologischen Vielfalt im Manú Biosphärenreservat<br />
bei. „Wir tun dies, indem wir<br />
bestehende Schutzgebiete stärken und vergrößern<br />
oder Lebensräume wiederherstellen.<br />
All das ist auch zum Wohle der Menschen<br />
dort und der indigenen Gemeinden“, sagte<br />
der deutsche Botschafter in Peru, Christoph<br />
Schmillen, anlässlich des Projektstartes von<br />
„ProBosque Manú“. Damit bringt er den Kern<br />
des Projektes auf den Punkt.<br />
Unter dem Motto „Mensch und Park“ strebt<br />
das Projekt eine größere Annäherung der indigenen<br />
Gemeinden im Manú-Tiefland mit<br />
den Nationalparkbehörden an. Beide Parteien<br />
sollen gemeinsame Nutzungsstrategien<br />
entwickeln wie beispielsweise ein naturverträgliches<br />
Tourismuskonzept.<br />
Das Projekt mit dem langen Namen „Waldschutz<br />
und Management der natürlichen Ressourcen<br />
im Manú Biosphärenreservat“ wird<br />
vom Bundesumweltministerium (BMU) gefördert.<br />
Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam<br />
von der ZGF und der peruanischen<br />
Schutzgebietsbehörde SERNANP. Hauptziele<br />
sind ein merklicher Rückgang der Entwaldung<br />
sowie eine nachhaltigere Nutzung der<br />
natürlichen Ressourcen. Das Manú Biosphärenreservat<br />
im Südosten Perus, das neben<br />
dem Manú Nationalpark im Amazonas-Tief-<br />
land auch die Bergwälder an den Osthängen<br />
der Anden umfasst, ist Heimat unzähliger<br />
Tier- und Pflanzenarten. Im letzten Jahrzehnt<br />
gingen jedoch immer größere Teile des<br />
Waldes verloren. Sie wurden von den Bewohnern<br />
abgeholzt, um Platz für Anbauflächen<br />
und Weideland zu schaffen.<br />
Offiziell vorgestellt wurde das Projekt am 21.<br />
Mai <strong>2013</strong> in der peruanischen Hauptstadt<br />
Lima. Es wird mit zwei Millionen Euro aus<br />
der Internationalen Klimaschutzinitiative<br />
(IKI) des BMU gefördert. Das Projekt dient<br />
nicht nur der Erhaltung der Biodiversität im<br />
peruanischen Regenwald, durch das Vermeiden<br />
von Entwaldung trägt es auch zum<br />
Klimaschutz bei.<br />
Pedro Gamboa, Chef der peruanischen<br />
Schutzgebiete sowie Vize-Umweltminister<br />
Gabriel Quijandría Acosta zeigten sich zuversichtlich,<br />
dass die ZGF der richtige Projektpartner<br />
zur Umsetzung des Vorhabens<br />
sei. Um die gute Zusammenarbeit zu untermauern,<br />
unterzeichneten Acosta und<br />
ZGF-Programmleiter Dr. Robert Williams<br />
eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen<br />
der ZGF und dem Ministerium für<br />
die nächsten fünf Jahre.<br />
Foto: SERNANP<br />
ZGF-Programmleiter Dr. Robert Williams und der peruanische Vize-Umweltminister Gabriel Quijandría<br />
Acosta unterzeichneten eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen der ZGF und dem Ministerium.<br />
QR Code: Video des Projektstarts<br />
von ProBosque Manú<br />
in Lima.<br />
AUSZEICHNUNG FÜR DIE ZGF<br />
Die nationale Biodiversitätskommission des<br />
peruanischen Umweltministeriums zeichnet<br />
jedes Jahr Personen und Institutionen für<br />
ihr besonderes Engagement zum Schutz der<br />
bio logischen Vielfalt aus. In diesem Jahr ging<br />
die Auszeichnung in der Kategorie „Institutionen“<br />
an das ZGF-Team Peru. Unter dem<br />
diesjährige Motto „Water is life, life is biodiversity“<br />
fügt sich das Engagement der ZGF<br />
zum Schutz der Riesenotter ganz hervor-<br />
ragend ein. Und somit passte es auch, dass<br />
ZGF-Geschäftsführer Dr. Christof Schenck<br />
den Preis in Lima in Empfang nehmen<br />
konnte, denn mit seinen Arbeiten über die<br />
Riesenotter im Manú Nationalpark hatte vor<br />
mehr als 20 Jahren alles angefangen.<br />
6 ZGF GORILLA | AUSGABE 3/<strong>2013</strong>