25.12.2013 Aufrufe

Magazin 198307

Magazin 198307

Magazin 198307

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bundesverband für den Selbstschutz<br />

Zwischen Nord· und Ostsee<br />

Kiel. Bedingt durch die Unterbringung<br />

der Mitarbeiter des Innenministeriums<br />

des Landes Schleswig-Holstein in verschiedenen<br />

Dienstgebäuden hat es in<br />

den vergangenen Jahren erhebliche<br />

Schwierigkeiten gegeben, einen funktionsfähigen<br />

Behördenselbstschutz aufzubauen.<br />

Mit dem Umzug in den Neubau<br />

des Innenministeriums (voraussichtlich<br />

Ende 1983) werden endlich alle Mitarbeiter<br />

in einem Gebäude gemeinsam<br />

untergebracht; damit beginnt ein neuer<br />

Abschnitt in der Geschichte dieses<br />

Ressorts.<br />

Die Brandschutzltaffel nach einer Obung.<br />

Schon 1982 wurde Amtstat Westermann<br />

zum neuen Behördenselbstschutzleiter<br />

des Innenministeriums bestellt und beauftragt,<br />

den Behördenselbstschutz bis<br />

zum Einzug in das neue Dienstgebäude<br />

funktionsfähig aufzubauen.<br />

Zunächst wurden die Mitarbeiter in Aufrufen<br />

gebeten, sich freiwillig für diese<br />

humanitäre Aufgabe zur Verfügung zu<br />

stellen. Mit über 50 Meldungen übertraf<br />

das Ergebnis alle Erwartungen. Die Mitarbeiter<br />

wurden entsprechend ihren<br />

Wünschen den einzelnen Fachdiensten<br />

zugeordnet, einer arbeitsmedizinischen<br />

Untersuchung unterzogen und formell<br />

zu Einsatzkräften für den Behördenselbstschutz<br />

berufen.<br />

Mit Hilfe der BVS-Dienststelle Neumünster<br />

wurde ein Ausbildungsplan erstellt:<br />

Zunächst absolvierten alle Selbstschutzkräfte<br />

im Februar 1983 den Selbstschutz-Grundlehrgang,<br />

die Fachausbildung<br />

folgte. Während die Sanitätshelfer<br />

ihren dreitägigen Lehrgang "Sanitätsstaffel<br />

" im März 1983 besuchten, fand<br />

im Mai der Brandschutzlehrgang statt.<br />

Nachrichten aus Bremen<br />

Bremerhaven. "Zivilschutz - eine Aufgabe<br />

für die anderen?" lautete das Thema<br />

eines einwöchigen Seminars, das<br />

die Wirtschafts- und Sozialakademie der<br />

Bremer Angestelltenkammer in Zusammenarbeit<br />

mit dem BVS in Bremerhaven<br />

veranstaltete.<br />

Während des Seminars erläuterte BVS­<br />

Landesstellenleiter Diethelm Singer die<br />

Funktion des Zivilschutzes in der Bundesrepublik.<br />

Er ging dabei u. a. auf die<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürger im<br />

Katastrophen- und Selbstschutz ausführlich<br />

ein.<br />

Die Teilnehmer besichtigten auch Einrichtungen<br />

des Zivilschutzes in Bremerhaven.<br />

Darüber hinaus hatten sie in<br />

einem Selbstschutz-Grundlehrgang<br />

Gelegenheit, praktisch zu üben.<br />

Den Abschluß des Seminars bildete<br />

eine Diskussion mit Politikern. Daran<br />

beteiligten sich auch der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete<br />

Wilfried Töpfer und<br />

Bodo Bachmann von der CDU-Fraktion<br />

der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung.<br />

Quer durch Niedersachsen<br />

Wedemark. In einer Feierstunde wurden<br />

in Anwesenheit des Bürgermeisters<br />

der Gemeinde Wedemark, Georg<br />

Reimann, sowie des Leiters der BVS­<br />

Dienststelle Hannover, Norbert Koy,<br />

sechs Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung<br />

von Gemeindedirektor<br />

Dr. Schrödter zu Selbstschutzberatern<br />

berufen.<br />

Die neuen Selbstschutzberater hatten<br />

sich nach einer Informationsveranstaltung,<br />

die von der BVS-Dienststelle gemeinsam<br />

mit der Gemeindeverwaltung<br />

durchgeführt worden war, für dieses<br />

Ehrenamt zur Verfügung gestellt.<br />

Zwischenzeitlich haben sie an einem<br />

Selbstschutz-Grundlehrgang sowie an<br />

Ergänzungslehrgängen teilgenommen.<br />

Abgeschlossen wird ihre Ausbildung<br />

demnächst mit dem Fachlehrgang<br />

"Beratung und Leitung".<br />

Gemeindedirektor Dr. Schrödter hob in<br />

seiner Ansprache die Notwendigkeit des<br />

Aufbaus eines wirkungsvollen Selbstschutzes<br />

in der Gemeinde Wedemark<br />

hervor, gab aber zugleich der Hoffnung<br />

Ausdruck, daß der Selbstschutz niemals<br />

zur praktischen Aufgabe werden möge.<br />

Die in zehn Wohnbereichen aufgeteilte<br />

Gemeinde Wedemark will ihre Bemühungen<br />

um die Gewinnung weiterer<br />

Selbstschutzberater mit Unterstützung<br />

der BVS-Dienststelle Hannover fort­<br />

~etzen.<br />

IImenau, "Helfen wollen ist gut, helfen<br />

können ist besser", mit diesen Worten<br />

machte BVS-Bezirksbeauftragter Wilhelm<br />

Schaper vor dem Rat der Samtgemeinde<br />

Ilmenau auf die Bedeutung<br />

eines effektiven Selbstschutzes aufmerksam.<br />

Als Beispiel für vorbildliche Vorsorgemaßnahmen<br />

nannte Schaper die Stadt<br />

Celle, wo es beispielsweise 37 Notbrunnen<br />

für die Trinkwasserversorgung gebe<br />

und jedes öffentliche Gebäude einen<br />

Schutz raum habe. Des weiteren erläuterte<br />

Schaper die Aufgaben des Hauptverwaltungsbeamten,<br />

der Selbstschutzberater<br />

sowie der Selbstschutzberatungsstellen<br />

und rief die Ratsherren<br />

nachdrücklich dazu auf, sich mit den<br />

Aufgaben des Selbstschutzes vertraut<br />

zu machen.<br />

Meppen. Lobende Worte für die Bemühungen<br />

des Landkreises Emsland und<br />

der Stadt Meppen fand der Leiter der<br />

BVS-Dienststelle Osnabrück, Werner<br />

Köster, bei der Übergabe des BVS­<br />

Übungsgeländes in Anwesenheit zahlreicher<br />

Ehrengäste. Schon vor Jahren<br />

geführte Verhandlungen mit der Stadt<br />

Meppen seien nunmehr erfolgreich abgeschlossen,<br />

sagte Köster. So sei zwischen<br />

1973 und 1975 der ehemalige<br />

Hof Grate als geeignetes Objekt ausgewählt<br />

und im Laufe der folgenden Jahre<br />

schrittweise unter Mithilfe ehrenamtlicher<br />

BVS-Helfer ausgebaut worden.<br />

1976/77 wurde schließlich der Übungsbetrieb<br />

aufgenommen. Zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen,<br />

von verschiedenen<br />

Behörden finanziell unterstützt,<br />

sind seither vorgenommen worden.<br />

In einem Überblick über die derzeitige<br />

Situation des Selbstschutzes im Landkreis<br />

Emsland hob Köster hervor, daß<br />

mitllerweile die Einteilung in Wohnbereiche<br />

fast im gesamten Kreisgebiet vollzogen<br />

sei. Probleme gebe es bei der Gewinnung<br />

von Selbstschutzberatern; ein<br />

positives Beispiel sei die Stadt Haren,<br />

wo derzeit 27 Selbstschutzberater an einer<br />

Ausbildungsreihe, teilnehmen. Auch<br />

in Meppen, so Köster, gebe es positive<br />

Ansätze. Bereits zehn Selbstschutzberaler<br />

seien ausgebildet, weitere sieben<br />

Berater hätten kürzlich in der Ausbildungsstätte<br />

an der Kollhofe den zweiten<br />

Lehrgang absolviert.<br />

Nachdrücklich sprach sich Köster dafür<br />

aus, die wichtige Aufgabe des Schutzes<br />

ZS·MAGAZIN 7-8/83 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!