Magazin 198307
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Malteser-Hilfsdienst<br />
140 Jugendliche hatten unbeschwerte Tage<br />
Mafteser.Jugend verbrachte zehn Tage<br />
im a..- Kleslager<br />
Auch 15 junge irische Malteser waren dabei - Zünftiges Lagerleben<br />
140 Jugendliche aus der Bundesrepublik<br />
und Irland nahmen am diesjährigen<br />
und zweiten Bundeslager der Malteser<br />
Jugend teil, das in diesen Tagen in Lohne-Krage<br />
im Oldenburger Land zu Ende<br />
gegangen ist. Aus Lübeck und Buxtehude,<br />
aus Heppenheim und Paderborn,<br />
aus Siegen, Bad Honnef, aus der Region<br />
Trier und aus dem Saarland kamen<br />
die Teilnehmer im Alter von 11 bis<br />
20 Jahren.<br />
Das Lager sollte die Gemeinschaft der<br />
Malteser-Jugend über alle örtlichen und<br />
regionalen Grenzen hinweg erleben lassen,<br />
sollte Verbindungen zwischen den<br />
Gruppen aus den unterschiedlichen<br />
deutschen Landen schaffen, sollte die<br />
Kameradschaft unter den Gruppenmitgliedern<br />
auch unter den schwierigen Lebens-<br />
und Wohnbedingungen eines<br />
Zeltlagers sich bewähren lassen.<br />
Die Gruppen fanden schnell zueinander.<br />
Teilweise bildeten Jugendliche aus verschiedenen<br />
Gruppen eine ZeItgemeinschaft.<br />
Lagerdienste wurden gemeinsam<br />
versehen. Und mit viel Auseinandersetzung,<br />
Klamauk und Ausgelassenheit<br />
wurden die Tages- und Abendpragramme<br />
erlebt.<br />
Besonders bewähren mußte sich die Integrationsfähigkeit<br />
der Lagergemeinschaft<br />
gegenüber einer Jugendgruppe<br />
aus Irland. Auf Einladung des MHD-Generalsekretariats<br />
waren 15 junge Mitglieder<br />
des irischen "Order of Malta Ambulance<br />
Corps" (OMAC), der irischen<br />
Schwesterorganisation des MHD, nach<br />
Lohne gekommen. Die anfänglichen<br />
Kontakthemmnisse aufgrund der Sprache<br />
wurden schnell überwunden. Mut in<br />
der Anwendung des Schulenglisch,<br />
Phantasie und Gestik führten schließlich<br />
zu einem herzlichen Verhältnis unter<br />
den Teilnehmern.<br />
Für die Iren, so deren Schlußfolgerung<br />
nach den gemeinsam verbrachten Tagen,<br />
war der Aufenthalt im Bundeslager<br />
eine Bereicherung an Erfahrung. Viele<br />
von ihnen waren zum ersten Male im<br />
Ausland. Alle waren davon beeindruckt,<br />
mit welcher Ausrüstung der MHD arbei-<br />
140 Jugendliche aus der BundesrepublIk und irland<br />
nahmen am zweiten MHD-Bundeslager tell.<br />
tet. Die deutschen Malteser erlebten die<br />
Teilnahme der Iren als Brückenschlag<br />
zur internationalen Gemeinschaft der<br />
Malteser und zur Jugend eines anderen<br />
Landes. Bewundernswert fanden sie<br />
den hohen Ausbildungsstand im Sanitätsdienst,<br />
den die irischen Gleichaltrigen<br />
während eines Rettungsparcours<br />
zeigten. Daß die Verbindungen zueinander,<br />
zwischen OMAC und Malteser-Jugend,<br />
verstetigt und vertieft werden sollten,<br />
darüber war man sich einig.<br />
Zuhause schon fleißig<br />
geübt: der Zettaufbau.<br />
28 große Zelte (vorwiegend vom Typ<br />
SG 20), im Viereck aufgebaut, zwei Gelenkbinderzelte<br />
als "Speisesaal", ein<br />
Dutzend, Dienstfahrzeuge für den Mannschaftstransport,<br />
ein Bannermast mit<br />
wehender Malteser-Fahne und ein emsiges<br />
Hin und Her von Jungmaltesern -<br />
so muß man sich den Lagerplatz auf<br />
dem Kroger Sportgelände, das von einem<br />
kleinen Wald umgeben ist, vorstellen.<br />
Für die Verpflegung sorgte die<br />
MHD-Feldküche aus der Stadt Osnabrück.<br />
Ralf Middendorf war mit seiner<br />
Crew von sechs Leuten von morgens<br />
bis abends auf den Beinen. Sie ernteten<br />
viel Lob.<br />
Für die Jugendlichen gab es während<br />
der zehn Tage viel zu sehen. Eine Segelfahrt<br />
auf dem Dümmer, eine Wanderung<br />
in die Dammer Berge, ein Besuch<br />
des Freilichtmuseums Cloppenburg gehörten<br />
ebenso zum Programm wie ein<br />
Informationstag bei der Feuerwehr und<br />
der MHD-Rettungswache in Vechta. Eine<br />
Tagesfahrt führte nach Bremen. Viel<br />
Spaß bereiteten auch die Veranstaltungen<br />
auf dem Lagerplatz und in dessen<br />
Umgebung. Bei einem Stadtspiel lernten<br />
die Malteser den Ort und das Geheimnis<br />
des "Baukweitenjannhinnerk" kennen.<br />
Sportlich und mutig ging es auch bei einem<br />
Stationslauf zu. Beim Rettungsparcours<br />
wurden in Kleingruppen die Ausbildungsergebnisse<br />
auf die Probe gesteilt.<br />
Zu den Aufgaben zählten ein Tragewettbewerb,<br />
Reanimationsübungen,<br />
ZS-MAGAZIN 7-8/83 67