25.12.2013 Aufrufe

Magazin 198307

Magazin 198307

Magazin 198307

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der KatS-Einheit" Instandsetzungszug ".<br />

Für den Zuschauer konnte so sichtbar<br />

gemacht werden, wie die einzelnen<br />

Fachgruppen Hand in Hand arbeiten.<br />

Der Einsatz von Führern oder Unterführern<br />

in Helferfunktion war nicht zulässig<br />

und wurde stichprobenweise kontrolliert.<br />

Die Gruppenführer durften prinzipiell<br />

nicht mitarbeiten. Sie hatten den Einsatz<br />

ihrer Teileinheiten zu leiten.<br />

An den ÜbergabesteIlen Elektrotrupp an<br />

Wassertrupp, Elektrotrupp an Abwassertrupp<br />

und Wassertrupp an Abwassertrupp<br />

durften die Gruppenführer nur in<br />

Verbindung und nach Absprache mit<br />

dem Zugführer tätig werden. Personalaustausch<br />

erfolgte ebenso ausschließlich<br />

durch Abstimmung mit dem Zugführer.<br />

Zum Wettkampf traten die Mannschaften<br />

mit je einem Zugtruppfahrzeug , Inst­<br />

Truppfahrzeug E, Inst-Truppfahrzeug W<br />

und Inst-Truppfahrzeug A an.<br />

Zur Lösung der Wettkampfaufgaben<br />

durfte allein die vorgeschriebene STAN­<br />

Ausstattung eingesetzt werden. Die<br />

Schiedsrichter wurden angewiesen, die<br />

Truppfahrzeuge daraufhin zu überprüfen.<br />

Unterschiedliche Gerätetypen im Rahmen<br />

der zugewiesenen STAN-Ausstattung<br />

konnten bei der gewählten AufgabensteIlung<br />

in Kauf genommen werden .<br />

Für die Bewertung wurden je ein<br />

Schiedsrichter für die Bereiche E, W<br />

und A sowie ein Oberschiedsrichter eingesetzt,<br />

der zugleich den Zugtrupp bewertete.<br />

Sie beurteilten die Aufgaben<br />

nach fachlichen und sachlichen Gesichtspunkten,<br />

u. a. unter Berücksichtigung<br />

der Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften<br />

und des vorgeschriebenen<br />

Zeitbedarfs. Bei Verstößen gegen<br />

die anerkannten Regeln der Technik war<br />

vorgesehen, den Helfer mit Strafzeiten<br />

zu belegen, d. h. ihn für eine gewisse<br />

Zeit aus dem Trupp ausscheiden zu lassen.<br />

Es sollte sich herausstellen, daß<br />

diese Maßnahme voll zur Wirkung kam.<br />

An die Wettkampfmannschaften wurde<br />

die Schadenlage ausgegeben :<br />

Durch die Detonation eines Bombenblindgängers<br />

wurden eine Wasserversorgung<br />

mit der Nennweite ND 80, die<br />

Abwasserleitungen und das Elektronetz<br />

gestört. Die verfügbaren Instandsetzungskräfte<br />

des zuständigen EVU und<br />

die Tiefbauämter sowie die örtlichen<br />

Fachfirmen sind durch anderweitige Einsätze<br />

voll gebunden. Die Versorgung<br />

der Bevölkerung ist erheblich beeinträchtigt.<br />

Die Reste der zerstörten Leitungen<br />

wurden bereits entfernt. Beim<br />

Eintreffen stellen sie fest, daß die vorgeschriebene<br />

Absperrung von Unbekannten<br />

entfernt wurde. Auf der Straße<br />

herrscht Verkehr. Ihr Instandsetzungszug<br />

erhält den Auftrag, die Schäden (im<br />

Gelände gezeigt) zu beheben .<br />

Der Einzelauftrag an den E-Trupp sah<br />

vor, eine zerstörte Elektroversorgungsleitung<br />

behelfsmäßig instand zu setzen.<br />

Dazu war die Versorgung einer Behelfsverteilung<br />

mit Strom aus einem Stromerzeuger<br />

sicherzustellen.<br />

Aufgabe des Wassertrupps war es, ein<br />

zerstörtes Wasserrohrsystem behelfsmäßig<br />

instand zu setzen . Die Übungsstrecke<br />

war in einem ca. 40 cm tiefen,<br />

vorgefertigten Graben verlegt. Überdeckt<br />

verlegt war ein ca. sechs Meter<br />

langes Schraubmuffenrohr GGG ON 80.<br />

An diesem Rohr mußten nach Verlegeskizze<br />

die Formstücke und Armaturen<br />

angebracht werden.<br />

Der dem A-Trupp gestellte Auftrag bestand<br />

darin, ein unbekanntes KanaIsystem,<br />

welches durch Sprengwirkung beschädigt<br />

worden war, wieder in gebrauchsfähigen<br />

Zustand zu setzen. Die<br />

Übungsstrecke war als Kanalabschnitt<br />

Erdbauweise ca. 1,75 m tief (bis Grabensohle)<br />

errichtet worden. Es waren<br />

zwei Kanalschächte eingebracht. Zwischen<br />

den Schächten war eine Rohrstrecke<br />

von 6 x 1-m-Rohren, Ausführung<br />

Betonmuffenrohr, lichte Weite 800 mm,<br />

verlegt. Innerhalb dieser Strecke war eine<br />

Bruchstelle vorhanden, d. h. zwei<br />

Meter Rohr waren zerstört und durch<br />

Bruchstücke dargestellt. Die Schadenstelle<br />

mußte behelfsmäßig so instand<br />

gesetzt werden, daß das Abwasser,<br />

ohne in das Erdreich einzudringen, abgeleitet<br />

werden konnte (behelfsmäßige<br />

Reparatur).<br />

Landessieger wurde der Instandsetzungszug<br />

des THW-OV Leverkusen mit<br />

33 Strafpunkten, gefolgt vom Instandsetzungszug<br />

des THW-OV Duisburg<br />

(67 Strafpunkte). Die Wettkampfmannschaft<br />

des THW-OV Münster belegte mit<br />

68 Strafpunkten den dritten Platz.<br />

Die Siegermannschaft erhielt im Rahmen<br />

einer Feierstunde am 6. Mai 1983<br />

den Siegerpokal des Landesbeauftragten,<br />

während allen drei Erstplazierten die<br />

von THW-Direktor Ahrens verliehenen<br />

Siegerurkunden überreicht wurden.<br />

Der Wettkampf zeigte, daß der Ausbildungsstand<br />

der einzelnen Instandsetzungszüge<br />

sehr unterschiedlich ist.<br />

Dennoch läßt sich feststellen, daß die<br />

Arbeiten auf dem Elektro- und Wassersektor<br />

weitaus besser beherrscht wurden,<br />

als dies im Fachbereich Abwasser<br />

der Fall war.<br />

Viele Helfer haben durch zeitweises<br />

Herausstellen aus dem Wettkampf erfahren<br />

müssen, daß sie oftmals - unbewußt<br />

- gegen Unfallverhütungsvorschriften<br />

verstoßen hatten.<br />

Dennoch hat jeder Zug mit der Vorbereitung<br />

und der Teilnahme am Landeswettbewerb<br />

an Wissen und Erfahrung dazugelernt.<br />

Der Ausspruch: "Teilnahme ist<br />

wichtiger als Siegen " galt uneingeschränkt<br />

auch bei diesem Wettkampf.<br />

U. J.<br />

BVS informierte THW·Helfer<br />

Saarbrücken. 30 Helfer des THW-OV<br />

Saarbrücken nahmen an einer Informationsveranstaltung<br />

des Bundesverbandes<br />

für den Selbstschutz (BVS) in<br />

Darmstadt teil. Die BVS-Fachlehrer Ludwig<br />

Ruhl und Richard Keller informierten<br />

die THW-Helfer u. a. über die Wirkungen<br />

von konventionellen und nuklearen<br />

Waffen.<br />

Auf die Frage eines Helfers, ob beim<br />

Einsatz von Atombomben nicht ohnehin<br />

die Lebenden die Toten beneiden würden<br />

und somit der Schutzraumbau eine<br />

Farce sei, wurde entgegnet, daß es natürlich<br />

in einem Verteidigungsfall in unserer<br />

geographischen Lage und beim<br />

heutigen Stand der Waffentechnik keinen<br />

absolut sicheren Schutz geben<br />

könnte; in einem kleinen, zentral gelegenen<br />

Land wie der Bundesrepublik<br />

ZS-MAGAZIN 7- 8/83 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!