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Untitled - Helda

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Annales Botanici Socielatis Vananio. Toni. 11. N:o 1. 107<br />

beginns auf jeder Beobachtungsstelle genau ermitteln lassen, so wäre<br />

die Verschiebung der Floration gegen den Vorsommer und den Frühling<br />

offenbar noch deutlicher zutage getreten. Betrachten wir ferner<br />

die Verteilung der verschiedenen klimatischen Elemente auf die .lahreszeitgruppen,<br />

unter gleichzeitiger Berücksichtigung des faktischen<br />

Vegetationsbeginns auf ihren betr. Standorten, so können wir uns der<br />

Ansicht CLEVES anschliessen, dass »das arktische Kontingent unserer<br />

nördlichsten Hochgebirgsgewächse» (also der eigentliche alpine Fjeldartenbestand)<br />

vorwiegend eine Frühjars- und Vorsommerflora darstellt.<br />

- In diesem Zusammenhang sei auch auf (IELTINGS (1934,<br />

S. 312-) zusammenfassende Darstellung über den Florationsbeginn in<br />

Ostgrönland sowie über die Verteilung der Lebensformen auf die<br />

verschiedenen Florationsgruppen hingewiesen, die sich in der Hauptsache<br />

auch mit den Verhältnissen in meinem Untersuchungsgebiet in<br />

Beziehung bringen lässt.<br />

Im Anschluss an die Fertilitätsverhältnisse wurde schon erwähnt,<br />

wie das Blühen bei den Fjeldpflanzen sclion im vorhergehenden Sommer<br />

weitläufig angebahnt wird, so dass es im Plorationsjalir möglichst<br />

zeitig begonnen werden kann. Dies gilt insbesondere für die Schneebodenarten,<br />

für welche jeder Tag im Hinblick auf die glückliche<br />

Erreichung der Samenreife noch vor Einbruch des folgenden Winters<br />

bedeutungsvoll sein kann. Deshalb ist gerade bei ihnen die Präfloralionszeit,<br />

d.h. die Zeit, die seit der Befreiung des Standortes bis zum<br />

Beginn des Blühens vergeht, im allgemeinen kurz.<br />

Natürlich ist es nicht unbedingt sicher, dass die Wachstumstätigkeit<br />

erst dann beginnt, wenn das Pflanzenindividuum von ihrer<br />

Schneedecke befreit wird (GELTING 1931, S. 317). Ein vortreffliches<br />

Beisjiiel des Gegenteiligen bilden ja die in der Literatur oft erwähnten<br />

Soldanellen der Alpen, insbesondere Soldanella alpina, deren violette<br />

Blüten sich oft schon aus dem Schnee hervorgebrochen und voll<br />

geöffnet hal)en, ehe noch die Schneedecke auf ihrem Standort völlig<br />

abgesclimolzen ist. BRAUN (1913, S. 21) erwähnt in den Schweizer<br />

Al])en neben dieser sogar noch vier andere Arten angetroffen zu<br />

haben, die »unter fussdicker Winterschneedecke» blühten. Ein<br />

l'>wachen unter dem Einfluss der die Schneedecke durchdringenden<br />

Sonnenstrahlen kann ja natürlich auch bei vielen anderen Arten vorkommen;<br />

im Norden findet dies jedoch in einem weit geringeren

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