Ausgabe D, Wittgenstein (18.82 MB) - Siegerländer Wochen-Anzeiger

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Sonntag, 6. Dezember 2009 WITTGENSTEIN Sonntags-Anzeiger / Seite 25 D Musik verbindet Generationen – das wird im Kammerorchester der Musikschule Wittgenstein deutlich, wo Ältere über 70 gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen musizieren. Fotos (3): bw Eine Oper – mal nicht als Oper Auch die Musikschule Wittgenstein probt wie die Theater-AG am JAG für die Aufführung der „Zauberflöte“ bei der Zeitreise Bad Berleburg. Bei der Berleburger WeihnachtsZeitreise vor zwei Jahren war die Aufführung des Märchens „Hänsel und Gretel“ einer der Höhepunkte. Auf die Bühne gebracht wurde dieses Stück damals gemeinsam von den Schauspielern der Theater-AG des Johannes- Althusius-Gymnasiums und dem Kammerorchester der Musikschule Wittgenstein. „Das hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir das noch einmal machen wollten“, erinnert sich Dr. Annia Röhl als Vorsitzende des Musikschul-Vereins. Die Kombination aus Theater und Musik, aus JAG und Musikschule passt. Gemeinsam wagen sich die Partner nun an das neue Projekt, für das sie freilich schon eine ganze Weile getrennt proben. Und nicht weniger als „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart haben sich Schauspieler und Musiker ausgesucht, um sie gemeinsam am Samstag, 12. Dezember, um 15 Rezeptbüchlein: Quarkauflauf Ein Rezept für einen Quarkauflauf steuerte Sophie Achenbach (Grundschule Dotzlar) zu dem Wittgensteiner Rezeptbüchlein bei. Zutaten: 80 Gramm Butter, 100 Gramm Zucker, getrennte Eier, etwas Zitronensaft, 500 Gramm Quark, 80 Gramm Mehl, ein Teelöffel Backpulver. Zubereitung: Die Butter, den Zucker und das Eigelb schaumig rühren. Nun den Quark und den Zitronensaft unterrühren. Das Mehl und das Backpulver mischen und unter die Masse mengen. Zuletzt den steif geschlagenen Eischnee unterheben. Alles in eine gefettete Auflaufform geben und bei etwa 170 bis 190 ° Celsius zwischen 45 und 55 Minuten backen. Tipps: Aufläufe müssen von unten aufziehen, daher eine der unteren Backofenschienen wählen. Wichtig ist auch, nicht während der ersten Hälfte der Backzeit die Backofentür zu öffnen. Abwandlungen mit Apfelspalten, Rosinen, Aprikosen und Mandelblättchen sind möglich. Als Beilage wird Pfirsichkompott empfohlen. Uhr im Bürgerhaus aufzuführen. „Die Zauberflöte“ ist eine der bekanntesten und eine der am häufigsten inszenierten Opern überhaupt – als Oper wird das Werk in Bad Berleburg allerdings gar nicht zu sehen sein. „Es gibt keine Sänger, sondern einen Erzähler“, verrät Dr. Annia Röhl bereits im SWA-Gespräch, „wir spielen die Musik zu den Szenen. So können wir parallel üben und kommen erst zur Generalprobe zusammen.“ Die Musikschule Wittgenstein tritt mit ihrem großen Kammerorchester und ihrem kleinen Jugendstreicherensemble „Frisch gestrichen“ zur Aufführung an. „Die jüngsten Musiker sind acht, neun Jahre alt und der älteste über 70“, sagt Dr. Annia Röhl. Die Jüngeren würden zwar noch nicht alle Stücke mitspielen „aber jeder soll spielen, was er kann“. Freilich wird auch jeder Streicher gebraucht, denn die Musikschul-Vorsitzende betont: „Wittgenstein ist nicht reich an Gutachten erstellen Kommunen bieten Thermografie-Aktion Bad Laasphe/Erndtebrück. Nachdem die Stadt Bad Berleburg vor einigen Wochen mit einer Thermografie-Aktion zur Untersuchung von Energieverlusten bei Wohnhäusern startete, ziehen nun auch die Stadt Bad Laasphe und die Gemeinde Erndtebrück mit einem solchen Konzept nach. Durch die Thermografie können berührungslose Temperaturmessungen an Wohngebäuden vorgenommen werden, um Energieverluste mess- und sichtbar zu machen. „Das Konzept hat sich in den vergangenen Jahren zu einer nützlichen Methode entwickelt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressenotiz der Kommunen Bad Laasphe, Erndtebrück und Bad Berleburg. Die visuelle Darstellung in Form farbiger Wärmebilder sorge auch „bei Laien für ein Verständnis bauphysikalischer Zusammenhänge. Geübten Energieberatern dienen Wärmebilder als wichtige Grundlage für die Planung von Wärmedämmmaßnahmen.“ Insbesondere bei älteren Gebäuden würden Einspar- und Energiepotentiale nur unzureichend genutzt. Angesichts steigender Energiepreise sei die Anna Magdalena Schauerte schwingt bei der Aufführung der „Zauberflöte“ den Taktstock: Sie hat die musikalische Leitung von Kammerorchester und Jungstreicherensemble inne. kostengünstige Analyse eine Möglichkeit, die Defizite im Anschluss zu beseitigen. Die drei Kommunen bieten die Aktion daher in diesem Winter gemeinsam an. Teilnehmen können alle Hausbesitzer aus dem Altkreis Wittgenstein. 140 Euro kostet ein solches Gutachten für ein Haus mit maximal zwei Wohneinheiten. Dafür bekommen die Eigentümer allerdings auch „allgemeine Ausführungen zur Untersuchungsmethode, eine Darstellung des Gebäudes mit Digitalaufnahme und den angefertigten Wärmebildern sowie eine Bewertung der Bilder und der vorgefundenen Situation.“ Darüber hinaus werden zugleich sinnvolle Hinweise auf das mögliche weitere Verfahren zur energetischen Sanierung gegeben. Anmeldeschluss für die Aktion ist am Donnerstag, 31. Dezember. Weitere Informationen gibt es in den Verwaltungen der drei Kommunen: in Bad Berleburg unter (0 27 51) 92 32 81 bei Heiko Treude, in Bad Laasphe unter (0 27 52) 90 92 62 bei Walter Davidis, und in Erndtebrück unter (0 27 53) 60 51 51 bei Tobias Feige. tika Bad Berleburg. Nach dem offiziellen Welt-Aidstag am Dienstag machten am Mittwoch auch noch einmal einige Bad Berleburger Jugendliche auf die Krankheit und ihre Folgen mit einem Informationsstand auf dem Wochenmarkt aufmerksam. „Wir haben diese Aktion um einen Tag verschoben, um so noch mehr Leute auf dem Wochenmarkt ansprechen zu können“, sagte Anne Schorge von der Berleburger Stadtjugendpflege. Vor zwei Wochen erst hatte Katrin Bamberger von der Aids- Beratung des Kreises Siegen- Wittgenstein die Berleburger Jugendlichen an einem Nachmittag besucht und war mit ihnen über das Thema ins Gespräch gekommen. „Sofort haben sich einige Mädchen dazu bereit erklärt, bei diesem Informationsstand mitzumachen“, so Anne Schorge. Am Mittwoch verteilten dann Julia Marks, Laura Schröer, Katharina Hirschhäuser, Laura Herde und Lydia Rotärmel einige Broschüren und Flyer und standen bei den Fragen der Berleburger Bürger Rede und Antwort. Zusätzlich gingen immer zwei Mädchen über den Bei der Aufführung der „Zauberflöte“ am Samstag, 12. Dezember, im Berleburger Bürgerhaus wird die Musikschule mit etwa 30 Instrumentalisten für die Musik zu den Schauspielszenen der Theater-AG des JAG sorgen. Rote Schleifen verschenkt Berleburger Jugendliche informierten über das Thema Aids Streichern.“ Deshalb erhalte das Kammerorchester auch Verstärkung, zum Beispiel von befreundeten Musikern aus Wiesbaden, „ein paar Leute, die uns gezielt verstärken“, erläutert Dr. Annia Röhl. „Man muss sehr flexibel sein.“ Das gilt auch insgesamt für die Arbeit in der Musikschule Wittgenstein, die in diesem Jahr heimlich, still und leise auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Knapp 300 Schüler erlernen in der Musikschule in Bad Berleburg momentan ein Instrument oder Gesang. Viele lernen Gitarre und Schlagzeug, auch Klavier ist beliebt, ebenso die Blasinstrumente. Und auch die Zahl der Streicher habe etwas zugenommen, berichtet Dr. Annia Röhl. Ein Grund sei die Musikklasse am JAG, die es seit fünf Jahren gebe. „Dadurch konnten wir die Schülerzahlen steigern.“ Dennoch sei es schwierig, ein solch großes Angebot „in der Diaspora aufrecht zu erhalten“, meint Dr. Annia Röhl, „aber wir bemühen uns sehr“. Man müsse eben sehr erfinderisch sein. Für die Musikschule sei aber die Entscheidung, die Schulzeit bis zum Abitur zu verkürzen, sehr schwierig. „G8 kommt uns in die Quere“, betont die Vorsitzende der Musikschule. Die Schüler hätten dadurch einfach viel weniger Zeit. Nichtsdestotrotz führen Musikschüler und JAG-Schüler am Samstag, 12. Dezember, die „Zauberflöte“ auf. Unter der Leitung von Anna Magdalena Schauerte werden etwa 20 Streicher und knapp zehn Bläser musizieren. Vor dem Beginn der Aufführung um 15 Uhr spielen übrigens einige Musikschüler noch ab 14.15 Uhr zur Einstimmung einige Fanfaren. Das Kammerorchester probt für diesen Auftritt bereits seit den Sommerferien, das Jungstreicherensemble sogar seit März. „Mozart ist eben immer schwierig“, findet Dr. Annia Röhl. bw Wochenmarkt und verschenkten rote Schleifen. „Es ist nun einmal wichtig, auf das Thema Aids aufmerksam zu machen“, so Anne Schorge. Gerade bei dieser äußerst sensiblen Thematik sei es wichtig, auf die Menschen zuzugehen und sie anzusprechen. „Denn wir haben gemerkt, dass wenige Leute von sich aus kommen und Fragen stellen.“ Diesbezüglich hätten die fünf Mädchen ihre Aufgabe sehr gut gemacht. „Und sie hatten auch sehr viel Spaß an der Sache. Im nächsten Jahr wollen sie auch bei einer ähnlichen Aktion wieder mit dabei sein, das haben sie schon gesagt“, verriet Anne Schorge noch abschließend. vg Auch Julia Marks (r.) und Laura Schröer verteilten am Mittwoch auf dem Berleburger Marktplatz die roten Schleifen im Rahmen des Welt-Aidstages, der freilich einen Tag früher war. Foto: vg
Seite 26 D / Sonntags-Anzeiger WITTGENSTEIN Sonntag, 6. Dezember 2009 „Gewinnsituation für alle“ Computertechnik an der Erndtebrücker Rothaarsteig-Schule setzt Maßstäbe Erndtebrück. Stabsunteroffizier Stephan Lammermann war sich bei der offiziellen Übergabe am Freitag sicher: „Dies sind mit die modernsten EDV-Räume an einer Schule in der gesamten Region geworden.“ Mit intensiver Unterstützung aus der Erndtebrücker Hachenberg-Kaserne – genauer gesagt den Lehrgangsteilnehmern, die momentan zum IT-Systemelektroniker ausgebildet werden – wurde die Computertechnik der Rothaarsteig-Schule auf den aktuellsten Stand gebracht. Die Stabsunteroffiziere Stephan Lammermann und Tobias Löper skizzierten in einem spannenden Vortrag, was sich in den vergangenen neun Monaten in der Schule alles bewegt hat. Drei Teilprojekte seien es gewesen, die in diesem Zeitraum realisiert worden seien. Zum einen sei eine Vernetzung der gesamten Schule gelungen, wobei Verwaltung und schulischer Bereich strikt getrennt worden seien. Darüber hinaus habe man für die Verwaltung optimierte Arbeitsbedingungen geschaffen und nicht zuletzt sei ein hochmoderner neuer Computerraum entstanden – mit 25 Schülerarbeitsplätzen und einem Lehrerarbeitsplatz. Stephan Lammermann: „Aus jedem Klassenraum heraus ist eine Internetnutzung möglich, außerdem kann man auf das schulinterne Netzwerk zugreifen.“ Erndtebrücks Bürgermeister Karl-Ludwig Völkel sprach von einer „Gewinnsituation für alle“ und bedankte sich bei der Bundeswehr, die dieses Vorhaben ermöglicht habe. Im Rahmen ihrer Ausbildung hätten die Lehrgangsteilnehmer ein Projekt geschaffen, das auch tatsächlich gebraucht werde. Es sei toll, was aus der „Technik von Die Stabsunteroffiziere Tobias Löper und Stephan Lammermann (v. l.) übergaben Schulleiterin Dorothee Frenz am Freitag in Erndtebrück alle notwendigen Unterlagen für die neue IT-Anlage der Rothaarsteig-Schule. Foto: vö vorvorgestern geworden ist“. 125 000 Euro an Finanzmitteln seien in die IT-Technik der Rothaarsteig-Schule geflossen, wobei das Konjunkturpaket II der Bundesregierung genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen sei. Wenn er, so der Bürgermeister, die enorme Arbeitsleistung der Bundeswehr hinzu rechne, komme er auf eine Gesamtsumme von rund 200 000 Euro. Klaus Gräbener, Geschäftsführer des Berufsbildungszentrums Siegen (bbz), freute sich über die „ungewöhnlich intensive Zusammenarbeit“ mit der Bundeswehr seit vielen Jahren und darüber, dass nun auch das erste IT-Projekt im Altkreis Wittgenstein umgesetzt worden sei. Aktuell sei man außerdem an den Schulen in Bad Laasphe, Bad Berleburg und Feudingen tätig. Dies mache deutlich, dass der Bundeswehrstandort Erndtebrück einen wesentlichen Beitrag dazu leiste, die IT-Schulinfrastruktur auf einen guten Stand zu bringen. Oberst Dieter Beck, Kommandeur der Hachenberg-Kaserne, unterstrich in diesem Zusammenhang, „dass wir die größten Profiteure der Maßnahme sind“, weil die Teilnehmer des Lehrgangs 1800 Stunden Ausbildungszeit an einem hochinteressanten Projekt absolviert hätten. Und weiter: „Wir sehen es gerne, wenn die Soldaten etwas tun können für die Ausbildung junger Menschen.“ vö Schülergruppen der Laaspher Hauptschule zogen jetzt durch die Natur, um Schlehen oder Vogelbeeren für Wildfruchtgelees zu sammeln. Die Ergebnisse gibt es beim Weihnachtsmarkt am 11. Dezember. Vogelbeeren mal nicht giftig Im Wildfruchtgelee aus der „Hexenküche“ der Hauptschule Bad Laasphe. Es geht auf den Weihnachtsmarkt in der Hauptschule Bad Laasphe zu und da gibt es mancherlei seltsam anmutende Aktivitäten außerhalb des regulären Unterrichts. So konnte man jetzt auch immer wieder Schülergruppen mit der Hauswirtschaftslehrerin Dorothee Frank durch die Natur streifen sehen, um Schlehen oder sogar Vogelbeeren für Wildfruchtgelees zu sammeln. Vogelbeeren sind zwar eigentlich giftig, doch in der „Hexenküche“ der Laaspher Hauptschule lernten die Sammler, dass Vogelbeeren im Prinzip giftig sind – nämlich im Rohzustand. Aber gekocht ergeben sie einen vitaminhaltigen, herben Gelee. Versuche zum Entbittern durch Überbrühen mit heißem Essigwasser führten letztlich zu annehmbaren Erfolgen. Aus der Verbindung von Orangenschale und Vogelbeere entstand so zum Beispiel der Vogelbeergelee „English Style“. Eine weitere „exotische“ Frucht ist die Quitte, von denen man durch Elternspenden und über eine Annonce über einen Zentner zusammen bekam. Am Ende kamen in vielen praktischen Stunden in der Schulküche die verschiedensten Kombinationen von Fruchtgelees zusammen und manche Schüler konnten anschließend zu Hause mit exotischen Rezepten groß rauskommen. Ziel der Aktionen war aber – außer der Freude am Experimentieren –, für den erstmalig am Freitag, 11. Dezember, stattfindenden Weihnachtsmarkt der Hauptschule am Gennernbach ein besonderes Angebot für Besucher vorzuhalten und natürlich auch anzubieten. 1 | LESER WERBEN LESER Freuen Sie sich auf die besten Seiten des Tages. Und auf exklusive Prämienvielfalt … G u t s c h e i n GUTS CHEIN Ich habe einen neuen Abonnenten geworben und wünsche mir als Prämie: Ich bin Bezieher der Siegener Zeitung. Nebenstehenden Abonnenten habe ich geworben. Er war in den letzten sechs Monaten nicht Bezieher Ihrer Zeitung und wohnt nicht mit mir im selben Haushalt. Ich werde mind. 12 Monate Abonnent Ihrer Zeitung bleiben, danach gilt die übliche Kündigungsfrist. 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