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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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Optionen, eine Testbatterie <strong>mit</strong> festgelegter Reihenfolge zu entwickeln, oder die<br />

Abfolge der Tests zu randomisieren. Der Vorteil einer Randomisierung ist<br />

<strong>bei</strong>spielsweise eine statistische Minimierung der Interferenzen zwischen den<br />

einzelnen Tests.<br />

1.2.4.1 RSA<br />

Bei der Testung der respiratorischen Sinusarrhythmie wird ein vagal<br />

ver<strong>mit</strong>telter physiologischer Vorgang ausgenutzt, durch den sich die Herzrate<br />

<strong>bei</strong> regelmäßiger, langsamer und tiefer Atmung den Phasen des Atemzyklus<br />

anpasst, so dass <strong>bei</strong> der<br />

Einatmung die Herzrate<br />

zunimmt und <strong>bei</strong> der Ausatmung<br />

abnimmt (Abb. 1.3).<br />

Die von Lungendehnungsrezeptoren<br />

ausgehenden<br />

vagalen Afferenzen modulieren<br />

in den parasympathischen<br />

Kerngebieten der medulla oblongata die ebenfalls vagal<br />

ver<strong>mit</strong>telte Efferenz <strong>zum</strong> Sinusknoten. Als physiologische Funktion wird eine<br />

Verbesserung des Ventilations-Perfusionsverhältnisses in der Lunge<br />

angenommen.<br />

Die Stärke der parasympathischen Einflüsse auf die Herzfrequenz lässt sich<br />

anhand von zwei Funktionsindices quantifizieren. Die E-I-Differenz wird aus<br />

den höchsten Herzraten <strong>bei</strong> Inspiration und den niedrigsten Herzraten <strong>bei</strong><br />

Expiration gebildet. Das E:I-Ratio berechnet sich aus den RR-Intervallen (RRI,<br />

Intervalle zwischen zwei R-Zacken des EKG), indem ein Quotient aus den<br />

maximalen RRI <strong>bei</strong> Expiration und den minimalen RRI <strong>bei</strong> Inspiration bestimmt<br />

wird.<br />

Abb. 1.3 Herzratenveränderungen <strong>bei</strong> RSA<br />

Anstieg <strong>bei</strong> Inspiration, Abfall <strong>bei</strong> Expiration<br />

Je höher diese Werte sind, desto stärker ist der Einfluss der Atmung auf den<br />

Vagotonus. Sie unterliegen einer Abnahme <strong>mit</strong> zunehmendem Alter, so dass<br />

Normwerte nur bezüglich einer Altersgruppe angegeben werden können.<br />

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