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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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4.2 Autonome Funktionsdiagnostik<br />

Während <strong>Patienten</strong> und Probanden, wie im vorausgehenden Teil dargestellt,<br />

große Unterschiede bezüglich psychologischer Parameter aufwiesen, konnten<br />

durch die autonome Funktionsdiagnostik überwiegend subtilere Unterschiede<br />

der untersuchten physiologischen Werte festgestellt werden. Beim Vergleich <strong>mit</strong><br />

den Ergebnissen anderer Studien sollte die Hypothese im Auge behalten<br />

werden, dass <strong>bei</strong> einem psychisch stark belasteten <strong>Patienten</strong>kollektiv andere<br />

Pathomechanismen zugrunde liegen könnten.<br />

4.2.1 Parasympathische Testwerte<br />

Die durch die <strong>autonomen</strong> Funktionstests erhobenen parasympathischen<br />

Testwerte lassen keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zwischen<br />

Gesunden und Erkrankten erkennen. So<strong>mit</strong> scheinen die parasympathischen<br />

Regelkreisläufe, die durch die kardiovaskuläre Funktionsdiagnostik getestet<br />

wurden, <strong>bei</strong> den untersuchten <strong>Patienten</strong> nicht beeinträchtigt zu sein.<br />

Der Vergleich <strong>mit</strong> den Ergebnissen anderer Studien wirft zwar<br />

Widersprüchlichkeiten auf, diese werden jedoch <strong>bei</strong> differenzierter Betrachtung<br />

der jeweiligen <strong>Patienten</strong>kollektive verständlich. So wiesen Punyabati et al 57 <strong>bei</strong><br />

Durchführung der RSA ein erhöhtes, Waring et al 70 hingegen ein erniedrigtes<br />

E:I-Ratio nach. Dass diese <strong>bei</strong>den Studien solch konträre Resultate erbrachten,<br />

könnte darin begründet sein, dass sich das Kollektiv von Punyabati zu 89% aus<br />

männlichen <strong>Patienten</strong> zusammensetzte, während Waring ausschließlich<br />

weibliche <strong>Patienten</strong> untersuchte. Dem möglichen Einfluss des Geschlechts auf<br />

autonome Testwerte wurde in der vorliegenden Studie Rechnung getragen,<br />

indem die Ergebnisse jeweils getrennt für das männliche und das weibliche<br />

Kollektiv verglichen wurden. Es zeigten sich jedoch im Bereich der<br />

parasympathischen Testwerte keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.<br />

Lee 42 und Emmanuel 19 , die für die Testung der RSA die Variation der RR-<br />

Intervalle als Parameter der vagalen cholinergen Funktion verwendeten, wiesen<br />

<strong>bei</strong> IBS-<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Constipation bzw. <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> idiopathischer<br />

Constipation eine Abschwächung dieses Parameters, entsprechend einer<br />

verminderten cardiovagalen Funktion, nach. Da Lee <strong>bei</strong> den IBS-<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong><br />

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