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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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Bei der Durchführung des Valsalva-Manövers zeigte sich in der von Punyabati<br />

et al durchgeführten Untersuchung ein erhöhtes Valsalva-Ratio. Dahingegen<br />

wurde <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Funktioneller Obstipation gemäß ROME II in einer<br />

Studie von Emmanuel et al 19 ein vermindertes Valsalva-Ratio beobachtet.<br />

Auch die Reaktionen auf den Orthostase-Test führten zu widersprüchlichen<br />

Ergebnissen. Karling et al wiesen eine höhere sympathische Aktivität nach,<br />

auch Waring et al konnten eine höhere LF/HF konstatieren. Bei Adeyemi et al<br />

hingegen war die sympathovagale Balance erniedrigt. Punyabati et al fanden in<br />

einem erhöhten 30:15-Ratio eine verstärkte parasympathischen Reaktion.<br />

Die Messungen unter Stressbedingungen ergaben nur teilweise Unterschiede<br />

zwischen Erkrankten und Gesunden. So konnten Levine et al 43 keine<br />

Unterschiede der kardiovaskulären Antworten auf die Durchführung des<br />

Stroop-Tests zwischen den Gruppen nachweisen. Der Einsatz des mentalen<br />

arithmetischen Tests <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> funktionellen Bauchschmerzen und <strong>bei</strong><br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> organisch bedingtem Bauchschmerz durch Jorgensen et al 35<br />

führte <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den <strong>Patienten</strong>gruppen zu einem verminderten Herzratenanstieg<br />

gegenüber gesunden Probanden. Bei Payne et al 56 fanden sich während des<br />

Rechentests keine Unterschiede in der Reaktion der Herzrate.<br />

Gründe für die teilweise widersprüchlichen Ergebnisse können sowohl aus<br />

Unterschieden in der Methodik als auch aus Inhomogenitäten der<br />

<strong>Patienten</strong>kollektive resultieren und werden im vierten Kapitel näher beleuchtet.<br />

Zugleich wird der Bedarf an weiterer Forschung deutlich. Da<strong>bei</strong> sollte auf eine<br />

möglichst genaue Klassifikation des Kollektivs geachtet werden. Dieser<br />

Forderung wurde in der vorliegenden Studie unter anderem durch eine<br />

umfangreiche psychometrische Diagnostik entsprochen. Die Erhebung und<br />

Auswertung kardiovaskulärer Variablen des so<strong>mit</strong> charakterisierten Kollektivs<br />

von Reizdarmpatienten diente der Fragestellung, inwieweit sich dieses in<br />

seinen vegetativen Funktionen von einem gesunden Vergleichskollektiv<br />

unterschied.<br />

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