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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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Dieser häufig <strong>bei</strong> Fragestellungen bezüglich der vagalen Reaktivität<br />

eingesetzte Funktionstest findet seit seiner Einführung durch Wheeler und<br />

Watkins im Jahre 1973 Anwendung in den meisten Versuchsanordnungen der<br />

<strong>autonomen</strong> Funktionslabore. Bei seiner Durchführung existieren Variationen<br />

bezüglich der Anzahl der Atemzyklen pro Minute und der Anleitung des<br />

Probanden <strong>zum</strong> gewünschten Atemrhythmus. Es besteht die Möglichkeit,<br />

verbale Anweisungen zu geben, oder einen optischen Trigger einzusetzen. In<br />

vielen Versuchsanordnungen wird der Test eine Minute lang durchgeführt,<br />

während dessen werden 6 Atemzyklen ausgeübt. Da<strong>bei</strong> können die Ein- und<br />

die Ausatmungsphase <strong>mit</strong> je 5 Sekunden gleich lang gewählt werden oder man<br />

verkürzt die Einatmungs- und verlängert die Ausatmungsphase.<br />

1.2.4.2 Valsalva<br />

Mit Hilfe des Valsalva-Manövers werden Reaktionen des kardiovaskulären<br />

Systems auf einen plötzlichen intrathorakalen und intraabdominellen<br />

Druckanstieg getestet. Dieser Druck wird durch Pusten gegen Widerstand <strong>bei</strong><br />

geöffneter Stimmritze erreicht, sollte 40 mmHg betragen und 15 Sekunden lang<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Durch die Druckveränderungen kommt es während und nach dem Manöver zu<br />

typischen Reaktionen des Blutdruckes und der Herzrate (Abb. 1.4). Die<br />

Veränderungen des Blutdrucks werden in 4 Phasen aufgeteilt 73 . Durch die<br />

mechanische<br />

Kompression<br />

der Aorta in Phase 1 erfolgt<br />

zunächst ein kurzzeitiger<br />

Blutdruckanstieg. In Phase 2<br />

bewirkt die druckbedingte<br />

Verminderung des venösen<br />

Rückstroms einen Blutdruckabfall<br />

(frühe Phase 2). Durch,<br />

Abb. 1.4 Blutdruckphasen <strong>bei</strong> Valsalva-Manöver<br />

Der Pressversuch beginnt <strong>bei</strong> der ersten und<br />

endet <strong>bei</strong> der zweiten roten Linie<br />

über den Barorezeptorreflex ver<strong>mit</strong>telt, einsetzende Gegenregulationen<br />

(Herzfrequenzanstieg, periphere Vasokonstriktion) kommt es dann <strong>zum</strong><br />

Wiederanstieg des Blutdruckes (späte Phase 2). Nach Beendigung des<br />

Manövers findet ein kurzer, mechanisch bedingter Blutdruckabfall in Phase 3<br />

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