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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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Diarrhoesymptomatik keine Einschränkung der RR-Intervall-Variation feststellen<br />

konnte, scheinen die vorherrschenden Symptome einen Einfluss auf die<br />

erhobenen vegetativen Parameter zu haben. Aggarwal et al 2 , die ebenfalls nur<br />

<strong>bei</strong> dem unter Obstipation leidenden Anteil ihres IBS-Kollektivs eine<br />

verminderte cholinerge vagale Funktion durch die RSA nachwiesen, sahen<br />

darin ihre Hypothese bestätigt, dass anhand autonomer Testwerte eine<br />

Unterscheidung zwischen dem diarrhoe- und dem constipationsprädominanten<br />

Subtyp möglich sei.<br />

Die Tatsache, dass in der vorliegenden Studie keine Aufteilung des Kollektivs<br />

nach vorherrschenden Symptomen erfolgte, könnte also eine Ursache dafür<br />

sein, dass keine Abweichungen der parasympathischen Testwerte vom<br />

Normkollektiv gefunden wurden. Es erfolgte keine Unterscheidung von<br />

Subgruppen, da auf Grundlage des diagnostischen Fragebogens ROME II nur<br />

<strong>bei</strong> fünf <strong>Patienten</strong> ein Subtyp er<strong>mit</strong>telt werden konnte. Die vorherrschende<br />

Symptomatik scheint jedoch weder die einzige noch die in jedem Falle<br />

bestätigte Ursache für unterschiedliche vegetative Reaktionsmechanismen zu<br />

sein. So konnten Punyabati et al 57 keinen Unterschied zwischen dem<br />

vorwiegend unter Diarrhoe und dem vorwiegend unter Obstipation leidenden<br />

Teil ihres Kollektivs nachweisen. Andere Faktoren, die einen Einfluss auf die<br />

Reaktionsweisen des <strong>autonomen</strong> <strong>Nervensystem</strong>s haben können, sind dem<br />

<strong>Patienten</strong>kollektiv immanent und beziehen sich teils auf körperliche, teils auf<br />

psychische Symptome. Blähungen, die <strong>bei</strong> einem großen Teil der <strong>Patienten</strong><br />

regelmäßig auftreten, können <strong>bei</strong>spielsweise eine direkte Einflussnahme auf<br />

das ANS haben 1 . Durch den Schmerzreiz kann eine Aktivierung sympathischer<br />

Nervenbahnen ausgelöst werden, die in einer Veränderung der <strong>autonomen</strong><br />

Funktionen resultiert.<br />

Weitere Einflussfaktoren sind Lebensgewohnheiten wie Nikotinabusus und<br />

sportliche Aktivität sowie die Einnahme von Medikamenten inklusive oraler<br />

Kontrazeptiva. Da die Kollektive bezüglich des Rauchverhaltens, der sportlichen<br />

Betätigung und der oralen Kontrazeption ähnliche Gewohnheiten angaben,<br />

kann diesbezüglich von vergleichbaren Voraussetzungen ausgegangen<br />

werden. Jedoch könnte die Einnahme von Medikamenten <strong>mit</strong> potentieller<br />

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