Zwei Sterne für Cutter

Bande loslegt und die Häuser in Brand steckt, Frauen
vergewaltigt und deren Männer erschießt oder gar aufhängt.
Nein, soweit darf er es nicht kommen lassen. Wenn sie es auch
geschafft hatten ihn zu entführen und nun mit fast zwanzig Mann
Richtung Cutter ritten, kann er nicht tatenlos zusehen wie sie alles
in Schutt und Asche legen werden.
Schon oft hatte Nick von seinem eigenen Tot geträumt. Es war
immer eine Kugel, die ihn traf und meistens im offenen Duell.
Dann sah er sich leblos im Staub liegen und die Menschen
standen um ihn herum und starrten wortlos auf seine Leiche. Nur
Major Flint hatte in all seinen Träumen stets ein lächeln im
Gesicht. Selbst bei der Grabrede grinste er und Nick sah die
Erleichterung über den Tot des verhassten Marshalls. „Zum Glück
werde ich das wohl nie miterleben.“ Dachte er und lachte durch
den Knebel.
Vom Kutschbock drang die Stimme des jungen Lee Collin. Er
hatte die Plane beiseite geschoben und blinzte verwundert ins
Wageninnere. „ Was ist so komisch?“ fragte er und als keine
Antwort kam fügte er hinzu „, Das lachen wird dir noch vergehen.
Wir sind gleich am Ziel dann werde ich es sein, der sich amüsiert.
Ich habe gehört, dass es in deiner schönen Stadt eine menge
hübscher Frauen gibt. Die kommen ganz sicher freiwillig zu mir,
denn ich bin nun mal ein verdammt gut aussehender Mann und
verstehe die Frauen.“
Diesmal war Nick froh, dass er einen Knebel im Mund hatte,
sonst hätte er diesem eingebildeten Affen seine Meinung gesagt,
was nur wieder neue Schläge eingebracht hätte.
Wie unterschiedlich doch Brüder sein können. Der Eine ist
eingebildet, der Andere ein Stinktier, der Dritte kommt mit sich
und der Welt nicht klar und der Vierte hat genügend Grips die
ganze Bande zusammen zu halten und die Überfälle zu Planen.
Während Ryder über all dieses Nachdachte, stoppte der Wagen.
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