Zwei Sterne für Cutter

Unbemerkt von den Wachen zwinkerte er seinem Freund zu, als
er auf dem Weg zu Doktor Leonard war. Ryder hatte es gesehen
und wusste nun, dass Armstrong den Reverend aufgesucht hatte.
Als Jett dann noch mit Daumen und Zeigefinger ein C formte und
grinste, war für den Gefangenen klar, dass auch Carol in
Sicherheit war.
Dies gab ihm wieder etwas kraft. Denn er konnte bisher nur
hilflos zusehen, wie die Männer die Häuser plünderten und
Unschuldige verprügelten.
Jeder, der an ihm vorbei ging zeigte Mitleid, doch niemand traute
sich einzugreifen. Zu groß war die Macht der Collinbande.
Nick hatte von ihnen auch keine Hilfe erwartet. Er wusste, dass er
sich voll und ganz auf Jett verlassen konnte. Das schlimmste an
dieser Lage war das Durstgefühl. Die Zunge klebte trocken am
Gaumen und das Schlucken fiel ihm schwer. Der Magen knurrte
längst nicht mehr. Er war es gewohnt nicht immer was zu Essen
zu haben, besonders bei langen Verfolgungen. Da saß er oft
Tagelang im Sattel und machte nur kurze Pausen bei
Trockenfleisch und Wasser.
Die Schläge, die er ab und zu abbekam waren harmlos. Die
Männer waren so betrunken, dass sie nicht mal mehr richtig
zuschlagen konnten. Ihnen machte es nur spaß den gefesselten
eins aus zu Wischen. Er konnte sich ja nicht wehren.
Vor der Praxis hielt Jett inne. „ Ich bin verletzt und will zum Arzt.
Du kannst hier draußen warten. Mit dem Fuß kann ich dir doch
nicht weg laufen.“
„ Das geht nicht. Ich habe Anweisung sie überall hin zu folgen.“
„ Vielleicht sogar noch auf den Balken? Willst du mir dann noch
das Papier anreichen?
Du kannst mich durch das Fenster sehen. Das muss genügen.“
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