Zwei Sterne für Cutter

„ Nein. Aber eins sag ich dir. Cutter bekommen sie nicht. Nicht
ohne Kampf.“
Als Nick auf die Straße trat und die Sonnenstrahlen sein Gesicht
trafen, fühlte er sich wieder glücklich. Endlich war ein neuer Tag
angebrochen und er konnte ihn in vollen Zügen genießen. Jett und
Deputy Cooper sowie Deputy Walker mussten heute mal ohne ihn
auskommen. Auf der Mainstreet waren die üblichen Geräusche zu
hören. Wagenräder polterten über die Fahrbahn, bei Swenson
hämmerte mit hellem Ton der Schmiedehammer und in Murphys
Mietstall wieherten die Pferde vor Freude, weil sie ihr Futter
bekamen.
Aus Doktor Jim Leonards Praxis schrie jemand. Eine Frau stand
vor dem Fenster und sagte zu ihm, „ Mein Mann bekommt einen
Zahn gezogen. Die ganze Nacht hatte er fürchterliche
schmerzen.“ Unbewusst griff Nick an sein Kinn und rieb sich den
Kiefer. Zum Glück hatte er noch nie Probleme mit seinen Zähnen
gehabt. Aber er empfand tiefes mitleid mit diesem geplagten
Menschen. Muss höllisch wehtun. Dachte er. Leonard hatte doch
so ein tolles neues Rauschmittel von den Chinesen bekommen.
Wieso gibt er dem Geplagten nicht eine Dosis davon. Ein paar
lustige Visionen im Rausch von Dämonen und Geistern, sind
doch sicher angenehmer, als diese Qual.
Nach einem kurzen Besuch bei Reverent Linden fühlte sich Nick
erleichtert. Nun konnte er das Problem mit der Collinbande erst
mal nach Hinten schieben und sich ganz auf einen schönen,
romantischen Tag konzentrieren.
Zu Hause fand er Carroll-Ann in der Küche. Sie trug ein blaues
Kleid mit feinem Blumenmuster. Ihr Haar war offen und hing bis
über die Schultern. Mit dem Schürzenzipfel tupfte sie sich den
Schweiß von der Stirn. Der Ofen war schon angeheizt und wartete
auf den Kuchen. „ Alles Gute zum Geburtstag!“ sagte Nick
4