Naturschutzkonzept für den Forstbetrieb Freising - Bayerische ...
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diglich 4,1 ha (9 %). Neben <strong>den</strong> „Feuchten Hochstau<strong>den</strong>fluren der planaren Stufe“ und <strong>den</strong><br />
Bach begleiten<strong>den</strong> Auenwäldern mit Schwarzerle und Esche, ist der Bucher Graben wichtiges<br />
Habitat der Bachmuschel, die hier in einer reproduzieren<strong>den</strong> Population vorkommt. Dieses<br />
FFH-Gebiet ist noch nicht bearbeitet. Daher liegen keine Informationen über die konkret<br />
einbezogenen Staatswaldflächen vor. Insofern besteht auch noch Klärungsbedarf, in welcher<br />
Form der Staatswald zur Förderung der Bachmuschelpopulation beitragen kann. Da hier aus<br />
dem Staatswald ohnehin keine Einträge an Abwässern, Düngemitteln oder Pflanzenschutzmitteln<br />
stattfin<strong>den</strong>, ist auch diesbezüglich keine Änderung zu erwarten.<br />
Bei Arbeiten in Gewässernähe und bei eventuell erforderlichen Überfahrten über die vorhan<strong>den</strong>e<br />
Furt wird im Besonderen auf die Wahrung der Erhaltungsziele geachtet.<br />
7438-372 Klötzlmühlbach<br />
Das FFH-Gebiet hat eine Gesamtfläche von ca. 54 ha und umfasst <strong>den</strong> Klötzlmühlbach-Lauf<br />
und eine beidseitige schmale Uferzone. Rd. 1,6 Flusskilometer mit Uferzone verlaufen im<br />
Staatswalddistrikt 48 Bruckberger Au. Somit sind 5,5 ha Staatswald (10 % Anteil am Gebiet)<br />
einbezogen. Neben <strong>den</strong> „Feuchten Hochstau<strong>den</strong>fluren der planaren Stufe“ und <strong>den</strong> Bach<br />
begleiten<strong>den</strong> Auenwäldern mit Schwarzerle und Esche, ist der Klötzlmühlbach wichtiges Habitat<br />
der Bachmuschel, die hier in einer reproduzieren<strong>den</strong> Population vorkommt und mit mehreren<br />
tausend Tieren <strong>den</strong> vitalsten Bestand in Niederbayern bildet. Dieses FFH-Gebiet ist<br />
noch nicht bearbeitet. Daher liegen keine Informationen vor, in welcher Form der Staatswald<br />
zur Förderung der Bachmuschelpopulation beitragen kann.<br />
Der Klötzlmühlbach wird seit langem von <strong>den</strong> unterliegen<strong>den</strong> Mühlen genutzt. Die uralten<br />
Verträge mit der Forstverwaltung regeln die maximale Stauhöhe im Staatswald sowie die<br />
Rechte einer Veränderung an der Gewässersohle. Da sich trotz oder wegen der z. T. erheblichen<br />
Eingriffe durch Ausbaggern des Baches ein vitaler Bestand erhalten hat, wird der<br />
Schutzzweck dadurch voraussichtlich nicht beeinträchtigt. Der <strong>Forstbetrieb</strong> wird beabsichtigte<br />
Korrekturen durch die Mühlenbetreiber jeweils von einer Zustimmung durch die verantwortliche<br />
Stelle des FFH-Managements abhängig machen. Soweit durch partielle Auflichtung<br />
der Uferbereiche ein Vorteil <strong>für</strong> die Population entsteht, wird dies der <strong>Forstbetrieb</strong> umsetzen.<br />
Der ebenfalls vorkommende Biber kann sich im gesamten Auwald, durch <strong>den</strong> der Klötzlmühlbach<br />
fließt, ungestört aufhalten. Durch die immer wieder wechseln<strong>den</strong> Aufenthaltsgebiete<br />
sind konkrete Maßnahmen nicht planbar.<br />
<strong>Naturschutzkonzept</strong> <strong>Forstbetrieb</strong> <strong>Freising</strong> 39