Naturschutzkonzept für den Forstbetrieb Freising - Bayerische ...
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Lavendelweide wird im Gefolge der Maßnahmen zugunsten der Schwarzpappel mit gefördert.<br />
Künstlicher Erhaltungsmaßnahmen bedarf es nicht.<br />
Auf <strong>den</strong> bisher genannten Standorten hat sich auch ein beachtlicher Rest an Flatterulmen<br />
erhalten. Allein in der Bruckberger Au nördlich der Isar konnten 580 Exemplare bestätigt<br />
wer<strong>den</strong>. 300 Stück davon wur<strong>den</strong> vom <strong>Forstbetrieb</strong> im Rahmen eines planmäßigen Nachzuchtprogramms<br />
neu gepflanzt. Das Nachzuchtprogramm erstreckt sich dabei über die gesamte<br />
Isarau zwischen München und Landshut, so dass hier von einer deutlichen Anreicherung<br />
mit dieser Baumart auszugehen ist.<br />
Der zweite flatterulmenreiche Bereich ist der nördliche Feilenforst (Distrikte 20 Dörnet und 21<br />
Erlenmoos), wo die Flatterulme regelmäßig in <strong>den</strong> Bestän<strong>den</strong> als Begleitbaumart vor allem<br />
von Eiche und Schwarzerle anzutreffen ist.<br />
Flatterulmen wer<strong>den</strong> bei allen Hiebsmaßnahmen gefördert und geschont.<br />
Die Moorbirke kommt in nennenswertem Umfang im Distrikt 76 vor und bildet dort auch<br />
Kleinbestände. Als Reliktbaumart des Dachauer Mooses sind die Moorbirkenbestände autochthon.<br />
Die meisten Moorbirken befin<strong>den</strong> sich auf Flächen, die sowohl als FFH- als auch<br />
Naturschutzgebiet geschützt sind. Die Wuchsbedingungen <strong>für</strong> die Moorbirke wer<strong>den</strong> zunehmend<br />
ungünstiger (vgl. Kapitel 3.6.1 NSG Schwarzhölzl). Zum Erhalt dieser Baumart wur<strong>den</strong><br />
auf Initiative des <strong>Forstbetrieb</strong>s Saatgutbestände anerkannt. Die Moorbirke soll auf geeigneten<br />
Standorten auch künftig in angemessenem Umfang an der Bestockung beteiligt wer<strong>den</strong>.<br />
Während die Fichte im Allgemeinen bei hohem Kalkgehalt im Bo<strong>den</strong> unter Rotfäule leidet<br />
und dann eine kurze Lebenserwartung hat, stehen in <strong>den</strong> Isarauen zahlreiche Altfichten, die<br />
offensichtlich nicht von der Rotfäule befallen sind. Diese z. T. über 130-jährigen Exemplare<br />
stammen vermutlich von kalktoleranten Rassen der Alpen ab und wer<strong>den</strong> wegen ihrer vermeintlichen<br />
Verbreitung durch die Isar als Alpenschwemmlinge bezeichnet. In Einzelexemplare<br />
oder kleinen Gruppen beigemischt gehört die Fichte zum natürlichen Arteninventar<br />
des Isarauwaldes und ist dort ein wichtiges Element der Biodiversität. Um 2000 wur<strong>den</strong> solche<br />
Altbäume beerntet und aus dem Saatgut gezogene Jungfichten in <strong>den</strong> Auwald verpflanzt.<br />
Dieses Programm zum Erhalt der speziellen Fichtenrasse soll in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Jahren erneut durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Das einzige natürliche Vorkommen der Elsbeere im Bereich des <strong>Forstbetrieb</strong>s ist die Abteilung<br />
8 Schlösselberg im Distrikt 4. Es handelt sich um eines von drei Vorkommen in Südbayern.<br />
Zum Schutz der regelmäßig verbissenen Wurzelbrut wurde das Vorkommen vom<br />
<strong>Forstbetrieb</strong> 2007 aufwändig gezäunt. Sofern die eingeleiteten Bemühungen zur Beerntung<br />
<strong>Naturschutzkonzept</strong> <strong>Forstbetrieb</strong> <strong>Freising</strong> 54