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Naturschutzkonzept für den Forstbetrieb Freising - Bayerische ...

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einem vom Bergahorn dominierten Edellaubholz-Wald. Mittelfristig wird die Eiche gänzlich<br />

aus der Echinger Lohe verschwin<strong>den</strong>. Diese Erkenntnis deckt sich unter anderem mit jüngeren<br />

wissenschaftlichen Befun<strong>den</strong>, die das Waldgebiet nunmehr nicht mehr <strong>den</strong> Eichen-<br />

Hainbuchenwäldern zuordnen. Das bisher angenommene Galio-Carpinetum verdankt seine<br />

Existenz vielmehr der früheren Nieder- und Mittelwaldwirtschaft (Bernhardt-Römermann et.<br />

al. 2006).<br />

Das NRW ist sehr totholzreich. Insgesamt verfügt es über rd. 1700 fm Totholz, das sind 71<br />

fm/ha, von dem 30 % Eichen sind. 55 % des toten Holzes liegt, die übrigen 45 % sind stehendes<br />

Totholz (Forstdirektion Oberbayern-Schwaben 2003).<br />

Die Literaturangaben zu <strong>den</strong> zahlreichen Bearbeitungen und Kartierungen des Waldgebiets<br />

sind im Kapitel 3.6.1 zusammengefasst.<br />

61 NWR Isarau<br />

Im Jahr 1978 wurde in der Abteilung Dachsseppwasen des Distrikts 51 das NWR Isarau eingerichtet.<br />

Mit der FE 2002 wurde es auf nunmehr 19,3 ha erweitert. Es liegt am Zusammenfluss<br />

zwischen Isar und Dorfen, außerhalb des Isardeiches und umfasst überwiegend feuchte<br />

bis nasse Standorte. Es repräsentiert eschenreiche Weichholzauenwälder auf mäßig trockenen<br />

bis mäßig frischen Auenlehmen.<br />

Die Bestockung des Ausschnitts aus dem Isarauwald besteht aus etwa 70 (50 – 95) jährigen<br />

Weichlaubhölzern (18 % Weiß-Erle, 16 % Baumweide, 21 % Pappel), 29 % Esche, 15 %<br />

Fichte sowie einzelnen Bergahornen und Eichen und weist eine hohe Strukturvielfalt mit<br />

dichter Strauchschicht auf.<br />

Der Totholzanteil ist mit 51 fm/ha hoch, insbesondere wegen der absterben<strong>den</strong> Fichtenbestockung<br />

(Forstdirektion Oberbayern-Schwaben 2003).<br />

Die Schmetterlingsfauna des NWR wurde zwischen 1998 und 2000 mehrmals von H. Kolbeck<br />

aufgenommen (Hacker und Müller 2006).<br />

66 NWR Haarbruck<br />

Im Nordostteil des Feilenmooses (Abteilung 21-1 Haarbruck) wurde 1978 das 17,7 ha große<br />

NWR Haarbruck ausgewiesen. Es gehört mit dem benachbarten Reservat Schiederholz zu<br />

<strong>den</strong> wenigen Naturwaldreservaten Bayerns, die azonale Waldgesellschaften wasser- und<br />

nährstoffreicher Sonderstandorte vertreten. Auf humusreichen, kiesig-sandigen, z.T. nassen<br />

oder anmoorigen Standorten stocken etwa 45 bis 120-jährige reine Laubwälder, die aus<br />

ehemaligen Mittelwäldern hervorgegangen sind. Sie sind der Waldgesellschaft des Pruno-<br />

<strong>Naturschutzkonzept</strong> <strong>Forstbetrieb</strong> <strong>Freising</strong> 45

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