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Die Auswirkungen von REACH auf Beton am Beispiel von Flugasche

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Aus den Regionalgruppen<br />

Frühjahrstagung der Regionalgruppe<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Zur Frühjahrstagung der Regionalgruppe 9<br />

trafen sich <strong>am</strong> 23. Mai diesen Jahres mehr<br />

als 50 Teilnehmer in den Räumlichkeiten<br />

des Baustoffüberwachungsverein Transportbeton-Mörtel<br />

Mitte e.V. (BÜV Mitte) in<br />

Neustadt an der Weinstraße.<br />

Nach den Grußworten <strong>von</strong> Dipl.-Ing. Klaus<br />

Falkus VDB, Geschäftsführer des BÜV Mitte,<br />

stellte Regionalgruppenleiter Ronald<br />

Wittmer-Braun VDB in seiner kurzen Einführung<br />

die für diese Arbeitstagung geplanten<br />

Themenfelder „Bauwerksprüfung, Industriefußböden<br />

und Luftporen-<strong>Beton</strong>e“ vor.<br />

Kurt Baumann, Proceq SA in der Schweiz,<br />

eröffnete den Reigen der Vortragenden mit<br />

seinen Ausführungen zum Thema „Zerstörungsfreies<br />

Messen <strong>von</strong> <strong>Beton</strong>strukturen.“<br />

Sein Hauptaugenmerk legte er dabei <strong>auf</strong><br />

das zerstörungsfreie Prüfen mittels <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer.<br />

Der <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer, allgemein<br />

bekannt als „Schmidt-H<strong>am</strong>mer“, ist<br />

weltweit das <strong>am</strong> meisten verwendete Instrument<br />

zur zerstörungsfreien Prüfung <strong>von</strong><br />

<strong>Beton</strong>strukturen. <strong>Die</strong> jährliche Verk<strong>auf</strong>szahl<br />

für <strong>Beton</strong>prüfhämmer wird <strong>auf</strong> ca. 30.000<br />

bis 40.000 Geräte geschätzt. <strong>Die</strong> Rückprallh<strong>am</strong>mermethode,<br />

<strong>auf</strong> deren Basis die Prüfhämmer<br />

arbeiten, ist in den verschiedensten<br />

Regionen dieser Welt genormt, insbesondere<br />

durch EN-, ASTM-, China- und Japan-Normen.<br />

Dabei wird zur Bestimmung eines Messwertes<br />

nach dem „Original Schmidt Prinzip“<br />

durch eine Feder im Rückprallh<strong>am</strong>mer ein<br />

Gewicht beschleunigt, dessen Impuls <strong>auf</strong><br />

einen Schlagbolzen übertragen wird, welcher<br />

mit seinem runden Ende <strong>auf</strong> dem Prüfling<br />

<strong>auf</strong>schlägt und zurückprallt. Je härter<br />

der Werkstoff, desto weiter prallt der Bolzen<br />

zurück. <strong>Die</strong> Rückprallstrecke R wird <strong>auf</strong> einer<br />

Skala angezeigt und ist ein Maß für die<br />

Rückprallenergie. Aus einer dem Rückprallh<strong>am</strong>mer<br />

zugeordneten Tabelle kann dann<br />

<strong>auf</strong> die Festigkeit geschlossen werden. Proceq<br />

SA hat nach intensiven Forschungen<br />

den <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer alter Prägung nunmehr<br />

<strong>von</strong> Grund <strong>auf</strong> neu konzipiert und<br />

nach eigenen Angaben deutlich verbessert.<br />

Das Resultat ist der sogenannte „Silver-<br />

Schmidt“.<br />

Durch die Einführung des sogenannten<br />

Q-Wert ➔ Energie-Quotient =<br />

100 x (Rückprallenergie/Schlagenergie)<br />

und die dabei geschwindigkeitsbasierte Erfassung<br />

des Rückprallquotienten sowie<br />

durch eine gleichzeitig verbesserte Geräteausführung<br />

konnten große Fortschritte erzielt<br />

und bekannte Praxisprobleme in den<br />

Hintergrund gedrängt werden. <strong>Die</strong> größere<br />

Robustheit des Messgerätes, ein ergonomisch<br />

vorteilhafteres Design, eine höhere<br />

Mess- und Wiederholgenauigkeit sowie die<br />

Unabhängigkeit der Messresultate <strong>von</strong> der<br />

Schlagrichtung (➔ kein Korrekturwert mehr<br />

notwendig) sind nur einige Vorteile dieser<br />

Weiterentwicklung. <strong>Die</strong> anschließende, breite<br />

Diskussion zeigte das große Interesse an<br />

den vorgestellten Neuerungen.<br />

Dr.-Ing. Ulrich Wöhnl VDB, Ingenieurbüro<br />

für <strong>Beton</strong> und Mauerwerksbau in Osnabrück,<br />

knüpfte nahtlos an das vorhergehende<br />

Themenfeld an und erörterte in seinem<br />

Beitrag „Praktische <strong>Beispiel</strong>e aus der<br />

Bauwerksprüfung“ sehr anschaulich verschiedene<br />

Vorgehensweisen zur Bewertung<br />

der Druckfestigkeit <strong>von</strong> <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />

oder in Bauwerksteilen im Rahmen der<br />

DIN EN 13791. <strong>Die</strong>se Norm wird immer<br />

dann herangezogen, wenn die Konformität<br />

<strong>von</strong> Bauteilen (z.B. Fertigteile) nachgewiesen<br />

oder Tragwerksstrukturen aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen (z.B. nach Schadenseintritten,<br />

mangelhafter Bauausführung,<br />

usw.) bewertet werden sollen.<br />

Zur Bewertung der <strong>Beton</strong>druckfestigkeit<br />

wird dabei in der Regel das Referenzverfah-<br />

Foto: Proceq<br />

Bild 1: Der SilverSchmidt im Einsatz<br />

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