Jahresbericht 2013 download - Diakonie Leipzig
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2 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong> Vorwort<br />
Vorwort<br />
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die<br />
zukünftige suchen wir. (Hebräer 13,14)<br />
Nichts bleibt, wie es ist. Das kennen wir. Die Zeit läuft unaufhaltsam<br />
weiter, die Vergangenheit lassen wir hinter uns, die<br />
Gegenwart ist kurz, die Zukunft ungewiss. Gestalten können<br />
wir nur die Gegenwart. Allerdings haben Vergangenheit und<br />
Zukunft durchaus eine Bedeutung, die nicht zu unterschätzen<br />
ist. Die Vergangenheit – für unser Werk sind dies jetzt 144<br />
Jahre intensiver Dienste, vor allem sozialer Art, die hinter uns<br />
liegen.<br />
Von der Gegenwart und Zukunft spricht das obenstehende<br />
bekannte biblische Wort, die Jahreslosung für <strong>2013</strong>, auf<br />
eigene Weise. Auch wenn viele Menschen mehr Kontinuität<br />
suchen – die jeweilige Gegenwart wird sich immer wieder<br />
verändern: „Wir haben hier keine bleibende Stadt“.<br />
Die Frage ist jedoch: In welche Richtung wollen wir die<br />
Gegenwart gestalten? Was ist die „zukünftige Stadt“, die wir<br />
suchen? Wird alles immer schwieriger, wie es von manchen<br />
eher pessimistisch veranlagten Zeitgenossen hin und wieder<br />
zu hören ist?<br />
Die christliche Botschaft weist in eine andere Richtung: „Gott<br />
wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird<br />
nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird<br />
mehr sein“. Solche Worte sind beispielsweise im Buch der<br />
Offenbarung über die Stadt zu hören, auf die wir zugehen.<br />
Auch wenn wir wissen, dass diese zukünftige Stadt in dieser<br />
Welt nicht in Vollkommenheit zu erfahren ist, so gibt sie doch<br />
die Richtung unseres Handelns an.<br />
Dankbar dürfen wir in diesem <strong>Jahresbericht</strong> zurückblicken auf<br />
Ereignisse, in denen wir wenigstens Spuren dieser zukünftigen<br />
Stadt, auf die wir zugehen, erahnen konnten:<br />
Im April hatten wir Anlass, im Rahmen einer Dankveranstaltung<br />
über 100 von insgesamt etwa 400 ehrenamtlich Mitarbeitenden<br />
Dank zu sagen. Beschäftigte unserer Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderungen, Lindenwerkstätten, haben in<br />
bemerkenswerter Qualität für das leibliche Wohl gesorgt.<br />
Auffällig waren die vielen Jubiläen von Einrichtungen, die wir<br />
feiern konnten: Bereits im letzten Jahr: 100 Jahre Kindertagesstätte<br />
„Das Samenkorn“, 100 Jahre Haus der Stadtmission<br />
und 100 Jahre Pflegeheim Marienheim. Am 27. Juni <strong>2013</strong><br />
durften wir das 100. Jubiläum des Pflegeheims Matthäistift<br />
feiern und am 1. Oktober den 100. Jahrestag der Gründung<br />
der in der Betriebsträgerschaft der Caritas stehenden, aber<br />
letztlich ökumenisch verantworteten Bahnhofmission.<br />
In diesen Jubiläen zeigt sich,<br />
in welch intensiver Weise<br />
Menschen in der Zeit kurz vor<br />
dem 1. Weltkrieg aus christlicher<br />
Motivation Zeit, Geld und<br />
auch Immobilien für soziale<br />
Arbeit zur Verfügung gestellt<br />
haben, von denen wir heute<br />
noch und hoffentlich auch in<br />
Zukunft profitieren können.<br />
Aber auch im Berichtsjahr war es möglich, neue Einrichtungen<br />
einzuweihen bzw. in Betrieb zu nehmen: Am 25. Januar <strong>2013</strong><br />
durften wir die Tagespflegeeinrichtung in der Rosentalresidenz<br />
in Gohlis-Süd in Betrieb nehmen, am 5. Juli <strong>2013</strong> feierten wir<br />
die Einweihung der Kindertagesstätte „Arche Noah“ auf dem<br />
Gelände des Diakonissenkrankenhauses in <strong>Leipzig</strong>-Lindenau.<br />
In Markkleeberg war es möglich, eine Kindertagesstätte an der<br />
„Kuhle“ in Betrieb zu nehmen.<br />
Eine dauernde Aufgabe war und ist es, im Wettbewerb um<br />
geeignetes Personal Rahmenbedingungen zu schaffen, die uns<br />
helfen, unsere Aufgaben wahrnehmen zu können. Wir freuen<br />
uns, dass das im Rahmen der Gesundheitsförderung unseres<br />
Werkes bestehende erweiterte Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
einen Förderpreis des Diakonischen Werkes Sachsen<br />
gewonnen hat. Durch die Gesundheitsförderung können<br />
Wege für Mitarbeitende gefunden werden, die den Anforderungen<br />
an eine konkrete Arbeitsstelle nicht mehr gewachsen sind.<br />
Besonders die Langzeiterkrankungen in unserem Werk wurden<br />
wohl auch dadurch im Jahr 2012 gesenkt.<br />
Die wichtigste Aufgabe ist jedoch die tägliche, oft von außen<br />
kaum sichtbare, Arbeit an und mit Menschen in den unterschiedlichen<br />
Arbeitsbereichen in unserem Werk.<br />
Im Projekt „37. Kalenderwoche“ haben einige Fotografen<br />
festgehalten, was in dieser „normalen“ Woche geschah. Die<br />
interessanten und immer wieder beeindruckenden Ergebnisse<br />
sind zum Teil in diesem Heft abgedruckt, weitere sind im<br />
Internet unter www.kw37.de sichtbar.<br />
Über viele weitere „Spuren der zukünftigen Stadt“, aber auch<br />
über viele Herausforderungen, denen wir uns zu stellen haben,<br />
wird auf den folgenden Seiten berichtet.<br />
Dankbar sind wir, dass uns auch im letzten Jahr wieder viele<br />
Menschen durch Ehrenamt, Gebet, Spenden oder auf andere<br />
Weise unterstützt haben. Herzlichen Dank für diese Begleitung<br />
auf dem Weg in die „zukünftige Stadt“.<br />
Pfr. Christian Kreusel | Missionsdirektor