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3. Therapieformen im Überblick<br />
Zimbardo fasst die einzelnen Psychotherapierichtungen in vier Hauptrichtungen<br />
zusammen:<br />
3.1. Psychodynamische Therapierichtungen<br />
Der psychodynamische – auch psychoanalytische - Ansatz sieht das Leiden des<br />
Menschen als das äußere Symptom innerer ungelöster Traumata und Konflikte aus<br />
der Kindheit. „Die Psychoanalyse behandelt Störungen durch das Sprechen. Sie ist<br />
eine Redekur, in der der Therapeut dem Betroffenen hilft, Einsichten in die<br />
Beziehungen zwischen den offenliegenden Symptomen und den ungelösten<br />
verb<strong>org</strong>enen Konflikten zu gewinnen“ (Zimbardo 1988, 536).<br />
Therapierichtungen:<br />
Psychoanalyse (Sigmund Freud), Individualpsychologie (Alfred Adler), Analytische<br />
Psychologie (C.G. Jung), Gruppenpsychoanalyse (Pratt, Burrow, Schilder)<br />
3. 2. Verhaltenstherapierichtungen<br />
Das Verhalten des Klienten ist hier der Ansatzpunkt. Die Störungen, die es zu<br />
verändern gilt, werden als erlernte Verhaltensmuster betrachtet, die Linderung<br />
derselben durch eine Veränderung des Problemverhaltens (Desensibilisierung).<br />
Dieses wird verschieden erreicht, unter anderem durch Verändern der verstärkenden<br />
Kontingenzen für erwünschte und unerwünschte Reaktionen durch Extinktion<br />
(Löschung) konditionierter Furchtreaktionen und durch Bereitstellung von Modellen<br />
für effektives Problemlösen.<br />
Therapierichtungen:<br />
Verhaltenstherapie (Kanfer, Lazarus, Ellis u.a.).<br />
3. 3. Kognitive Therapien<br />
Die Art und Weise in der eine Person über sich nachdenkt, soll zu ihren Gunsten<br />
verändert werden. Dies wird erreicht, indem sie angeleitet wird, die oft verzerrten,<br />
selbstbezogenen Behauptungen über die Ursachen und die Änderungsmöglichkeiten<br />
eines Problems neu zu strukturieren (Zimbardo 1988, 536).<br />
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