Aktuelle Ausgabe: 1/2013 - Fachhochschule Schmalkalden

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20 CAMPUS | FH-SCHMALKALDEN Saskia Fürst mit Hartmut Tröger und Prof. Wojciech Lisiewicz Das Deutschlandstipendium wird von privaten Förderern wie Unternehmen, Stiftungen oder Einzelpersonen gestiftet, mit Mitteln des Bundes verdoppelt und jeweils in Höhe von 300 Euro monatlich vergeben. Die Förderdauer beträgt ein Jahr. Die Fördersumme für das Deutschland-Stipendium 2012 beläuft sich an der FH Schmalkalden auf einen Betrag von 54.000 Euro. Stipendiaten: • Katharina Anhalt, • Marius Breziski, • Annekatrin Dunkel, • Saskia Fürst, • Elisa Jäger, • Miroslaw Kalisiak, • Sascha Kirchner, • Jana Kramer, • Andrea Müller, • Benedikt Pfaff, • Julia Schumann, • Sebastian Severin, • Franziska Stanzel, • Nadine Trietchen, • Martin Weber Förderer: • CNC Recknagel, • V/A Laser- und Systemtechnik, • Stadthotel Patrizier, • Spieß, • Barwinek und Collegen, • DKB AG, • Ernst-Abbe-Stiftung, • Ferchau Engineering, • Fischer Stahlbau GmbH, • Gesellschaft der Freunde und Förderer der FH Schmalkalden e. V., • Habermaaß GmbH, • IHK Südthüringen, • Ingenieurbüro Möller & Meyer, • Lapp GmbH, • MWS Schneidwerkzeuge Schmalkalden GmbH & Co. KG, • Petkus Technologie GmbH, • Rennsteig Werkzeuge GmbH, • Rhön-Rennsteig-Sparkasse, • Sandvik Tooling Supply Germany
KÖPFE | FH-SCHMALKALDEN 21 Ohne Promi-Bonus Vor einem Jahr hat Biathletin Sabrina Buchholz Ski und Gewehr an den berühmten Nagel gehängt. Jetzt drückt die quirlige Oberhoferin an der Fachhochschule Schmalkalden die Schulbank. Ein Jahr ist es nun her, seit sich Sabrina Buchholz vom Spitzensport verabschiedet hat. Mit sechs Jahren hatte sich die Oberhoferin dem Biathlon verschrieben, ab 13 auf hohem Niveau trainiert und gearbeitet. Im Alter von 32 Jahren war Schluss. Auf Grund einer langwierigen Virusinfektion hatte sie die Teilnahme an der heimischen Weltmeisterschaft in Ruhpolding verpasst – und damit ihr selbstgestecktes Ziel. Diese Rückschläge waren zu demotivierend, um nochmals mit vollem Einsatz anzugreifen, begründet die dreimalige Junioren-Weltmeisterin des Jahres 2000 und Mixedstaffel- Weltmeisterin von 2008 ihren Rücktritt. Gern hätte sie bis Sotschi weitergemacht, aber die Gesundheit geht vor. Heute sitzt die bei der Bundespolizei angestellte Sportlehrerin vor dem Fernseher und drückt ihren einstigen Weggefährten ganz fest die Daumen, vor allem ihrer Freundin Andrea Henkel. Und natürlich ihrem Freund Christoph Stephan, der in Sotschi seinen ersten Weltcup der Saison gelaufen ist. Buchholz genießt ihr neues Leben, die 200 Tage im Jahr, die sie nicht in der Welt herumreist, sondern im heimischen Oberhof verbringen kann, die Freiheit, ihre Skier anzuschnallen, wann immer sie will, auch spätabends. Denn ganz vom Sport kann – und will die hübsche 32-Jährige ihre Finger nicht lassen. Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn und einer „kurzen Findungsphase“ hat sie eine kleine Sportagentur aufgebaut, ist für Sponsoren unterwegs oder der „Stargast“ beim Gästebiathlon in Oberhof. Nun drückt Buchholz an der Fachhochschule Schmalkalden die Schulbank. Spätestens Ende dieses Jahres will sie ihr wissenschaftliches Weiterbildungsstudium Sportökonom (FH) erfolgreich abgeschlossen haben. Zwei von drei Semestern sind bereits geschafft. Im März hat sich die junge Frau an ihre Anschlussarbeit über Oberhof gesetzt, für die sie sechs Wochen Zeit hatte. Sabrina Buchholz drückt gemeinsam mit Jan Hornung an der Fachhochschule Schmalkalden die Schulbank. Auf die Idee gebracht, diesen Studienweg einzuschlagen, hatte sie ein Freund: Torsten Thrän, ebenfalls erfolgreicher Biathlet, der als Junior 1997 seine größten Erfolge feierte, unter anderem Vize-Juniorenweltmeister im Sprint wurde und Staffelweltmeister mit Karsten Kapinos, Alexander Wolf und Jörn Wollschläger. Thrän hatte nach Beendigung seiner Karriere ebenfalls an der FH Schmalkalden Sportökonom studiert, „wo ich ihm beim Lernen immer über die Schultern geschaut habe“, wie Buchholz verrät. Die Oberhoferin ist eine von 22 Studierenden, die sich berufsbegleitend auf eine spätere Tätigkeit in den verschiedenen Arbeitsfeldern des Sportmarktes vorbereiten. Die Frauen und Männer sind zwischen Mitte 20 und Anfang 50, kommen aus Schleswig-Holstein, Sachsen, Nordrhein- Westfalen, Baden- Württemberg und, wie Buchholz, aus Thüringen. Sogar ein Schwede hat sich unter das Team gemischt. Eine Studiengruppe, die nicht nur büffelt und über den Büchern brütet, sondern auch zu feiern weiß. Wie im Vorjahr beim 22. Schmalkalder Stadtfest. Ein verschmitztes Lächeln breitet sich aus über dem Gesicht der ehemaligen Biathletin. „Wir verstehen uns alle prima“, sagt Buchholz, die von einem Promi-Bonus nichts hören will. Viele Kommilitonen seien auch ehemalige Sportler. Und es gab sogar den einen oder anderen, der „mich nicht kannte“. Dass so viele unterschiedliche Sportarten, wie zum Beispiel Fußball und Handball auf einen Haufen versammelt sind, mache das Studium besonders spannend und interessant, sagt die 32-Jährige mit dem modernen Kurzhaarschnitt. Das Weiterbildungsstudium mit Selbststudien- und Präsenzphasen in Schmalkalden und Düsseldorf reizt die Mixedstaffel-Weltmeisterin von 2008 aus verschiedenen Gründen. Da wäre zum Beispiel die finanzielle und soziale Absicherung durch ihren Beruf bei der Bundespolizei, „der mir riesigen Spaß macht“. Oder die freie Zeiteinteilung, die kleinen Jahrgangsgruppen und die individuelle Betreuung
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