Brigitte Liebig - Rainer Hampp Verlag
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<strong>Brigitte</strong> <strong>Liebig</strong>: Katalysator des Wandels oder verschärfte Konkurrenz? (ZfP 1/2001) 35<br />
Eine erfolgreiche Reorganisation, die vom betrieblichen Lernvermögen ebenso wie<br />
vom innovativen Potenzial der Geschlechtergleichstellung Gebrauch machen will, muss<br />
sich deshalb auch den kulturellen Begleiterscheinungen der Transformation, i.S. ihrer<br />
kollektiven Wahrnehmung und Deutung widmen. Sie darf nicht allein dem Erreichen<br />
von neuen Zielsetzungen gelten, sondern muss sich auch mit den spezifischen Widerständen<br />
und Ängsten beschäftigen, die innerbetrieblich den Umbrüchen entgegengebracht<br />
werden. Insbesondere sollte sie in Maßnahmen eingebunden sein, welche die Betroffenen<br />
darin unterstützen, die Veränderungen ihres Umfeldes aus der Haltung der<br />
Akteure zu erleben. Dazu gehört neben dem Kommunizieren der Inhalte und Ziele des<br />
Umbaus, das Ansprechen seiner Probleme, wobei – wie sich hier zeigt – besonders den<br />
männlichen, langjährigen Führungskräften Möglichkeiten zur Bewältigung der neu entstehenden<br />
Anforderungen und Kontingenzen bereitgestellt werden müssen. Entsprechende<br />
Instrumente und Strategien erscheinen angesichts der vorliegenden Resultate<br />
gleichermaßen unentbehrliche Grundlage der Bereitschaft zur Gleichstellungsförderung<br />
in Zeiten des Wandels, wie fundamentale Ressource für das Gelingen betrieblicher<br />
Neuorientierung.<br />
Literatur<br />
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Gmür, Markus (1996): Normale Krisen: Akteure und Strukturen in der organisationalen Bewältigung<br />
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Goldmann, Monika (1994): Arbeitsgestaltung im Rahmen von neuen Organisations- und Produktionskonzepten.<br />
Eine Perspektive für Frauen? Ergebnisse einer Betriebsrecherche. In:<br />
IGM/HBS: Neue Organisations- und Produktionskonzepte – ohne Frauen? Frankfurt, 39-53.