Abschlussbericht Praxisprojekt 10.2006 - Hasenbergschule
Abschlussbericht Praxisprojekt 10.2006 - Hasenbergschule
Abschlussbericht Praxisprojekt 10.2006 - Hasenbergschule
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. „Lerntheorien, Gruppenselbststeuerung und Leitungsrolle“<br />
Ein Thema, das sich für mich während der Durchführung und bei der Reflexion des<br />
<strong>Praxisprojekt</strong>s herauskristallisiert hat, ist das der Gruppenselbststeuerung.<br />
Beginnend mit einer kurzen Einführung in aktuelle Lerntheorien werde ich<br />
Gruppenselbststeuerung, die Selbstorganisation von Gruppen unter<br />
Berücksichtigung der besonderen Lernausgangslage von Förderschüler/innen näher<br />
beleuchten und vertiefend behandeln, um dann das Thema mit einem kurzen Blick<br />
auf die damit verbundene Leitungsrolle abzurunden.<br />
4.1 Lerntheorien und Erlebnispädagogik<br />
Vieles hat sich in der Bildungslandschaft der vergangenen Jahren verändert, neue<br />
Leitbegriffe wie handlungsorientiertes, selbstorganisiertes Lernen haben sich<br />
etabliert und die konstruktivistischen Lerntheorien fanden in der Bildungsdebatte<br />
große Beachtung. Die Übereinstimmung der vier von Prof. Heinz Mandl 3 definierten<br />
Lerngesetze des Konstruktivismus mit Lernprinzipien der Erlebnispädagogik ist<br />
bemerkenswert. Sie werden im folgenden näher ausgeführt, um die Relevanz und<br />
Aktualität der Prinzipien der Erlebnispädagogik hervorzuheben, die Grundlage sind<br />
für jegliches Lernen in erlebnispädagogischen Settings, zunehmend aber auch weit<br />
darüber hinaus an Bedeutung gewinnen.<br />
1. Effektives Lernen geschieht nicht durch Instruktion, Belehrung, sondern das<br />
Wissen wird im Individuum konstruiert, wird dort gebildet, gestaltet, entwickelt,<br />
geformt. Unvergesslich, einprägsam sind die Dinge, die „Gestalt“ annehmen<br />
in Metaphern, Bildern, erlebten Situationen, die Eindruck hinterlassen.<br />
2. Lernen ist situations- und kontextgebunden. Das Setting, das Umfeld und die<br />
damit einhergehende (positive) Atmosphäre und Stimmung prägen in hohem<br />
Maße effektives Lernen. Erkenntnisse aus der Neurophysiologie belegen,<br />
dass situative Begleitumstände wie auch der innere, emotionale, geistige<br />
Zustand des Lernenden ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil des<br />
3 aus: Zur Einführung, W. Michl, Metaphern – Schnellstraßen, Saumpfade und Sackgassen des<br />
Lernens<br />
13