Abschlussbericht Praxisprojekt 10.2006 - Hasenbergschule
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konkretisiert den von Hentig ausgeführten Bildungsbegriff für ihre Zielgruppe. In dem<br />
Bemühen, die individuellen Bewältigungskapazitäten ihrer Schüler/innen zu fördern<br />
und zu stärken, hat sie sich längst der Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />
geöffnet. Eine kontinuierliche Ausweitung erlebnispädagogischer und kultureller<br />
Inhalte, eine ausdrückliche Betonung des praktischen Lernens sind Zeichen des<br />
Bestrebens, Schüler/innen den Zugang zu den eigenen, individuellen Ressourcen zu<br />
ermöglichen. (Burghardt, 2005)<br />
Aufgrund ihrer Lernausgangslagen orientieren sich die Ziele und Interessen von<br />
Förderschüler/innen deutlicher an inhaltlichen Tätigkeiten als an symbolischem<br />
Handeln. Arbeitsgegenstände müssen in einem Zusammenhang stehen mit<br />
lebensbedeutsamen Problemen, aus den sie ihre Erkenntnisse für weiterführende<br />
Handlungskonzepte ableiten können. „Sie sind auf Realitätsnähe und praktisches<br />
Tun angewiesen, weil ihnen der Transfer ihres Könnens in andere Lern- und<br />
Aufgabenfelder hinein Mühe bereitet.“ (ebd. S. 8)<br />
Im Vergleich zu Schüler/innen anderer Schultypen, die meist über ein größeres<br />
Abstraktionsvermögen verfügen, treffen für sie im besonderen Maße die<br />
Forderungen der konstruktivistischen Lernansätze zu nach persönlicher Relevanz,<br />
realistischen Problemen, sowie authentischen Situationen. Die Ausgestaltung des zu<br />
Beginn beschriebenen <strong>Praxisprojekt</strong>s trägt diesen Forderungen und Erkenntnissen<br />
weitestgehend Rechnung. Der Transfer in den (Schul)Alltag soll über visuelle<br />
Erinnerungen (Bild, Symbole,… ) im Klassenzimmer unterstützt und gleichzeitig<br />
gefördert werden durch die Möglichkeit des Lehrers, die dort gemachten Erfahrungen<br />
des Gelingens immer wieder in Erinnerung zu rufen und mit der aktuelle Situation im<br />
Alltag in Beziehung zu setzen.<br />
4.2 Gruppenselbststeuerung<br />
Wenn Gruppen wachsen sollen, bedarf es Freiräume, innerhalb dieser sie sich<br />
ausprobieren, Konflikte austragen können und in denen Fehler gemacht werden<br />
dürfen. Aufgabe der (Erlebnis)Pädagog/innen ist, den Rahmen zu schaffen, in dem<br />
die Gruppe eigenverantwortlich und zunehmend selbständig handelt und diesen<br />
Prozess zu begleiten. (Leitlinien OUTWARD BOUND)<br />
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