Abschlussbericht Praxisprojekt 10.2006 - Hasenbergschule

Dennoch: bricht man die Vision auf den Alltag der Schüler/innen herunter, birgt sie
große Chancen der Entwicklung für diese. Gruppenselbststeuerung,
Selbstorganisation bei überschaubaren Aufgaben in Settings, die den von ihnen
benötigten (Sicherheits)Rahmen bieten, ist möglich und hat stattgefunden (mehr als
mir währenddessen bewusst!), wie ich im Folgenden anhand einzelner Elemente
innerhalb des Praxisprojekts aufzeigen möchte.
Selbstorganisation und Gruppenselbststeuerung vor und während der
„Expedition nach Upflamör“:
??Untergebracht in einem Selbstversorgerhaus war die Erstellung des
Speiseplans und Einkaufszettels, der Einkauf und das Kochen maßgeblich in
der Hand der Schüler/innen; die Begleitung durch uns Erwachsene war
wichtig, aber eher im Sinne von Rückhalt und strukturgebendem Element.
Einzelne Jugendliche entdeckten für sich Aufgaben, an denen sie Freude
hatten. So nahm ein Jugendlicher hauptverantwortlich das Kochen auf
offenem Feuer während der Trekkingtour in die Hand und verteilte als
„Chefkoch“ das Essen. Als Danilo ihn fragt, ob er mal Koch werden will, ist er
überwältigt, dass das ihm jemand zu traut. Erfahrung des Gelingens bei
eigenverantwortetem Handeln ist gerade für diese Zielgruppe immens wichtig!
??Desgleichen bei der Wegfindung, Orientierung im weitesten Sinne – so
erarbeiteten sich die Schüler/innen über Internetrecherche die
Zugverbindungen, den Weg zum Freizeitheim und bei der Trekkingtour
übernahmen 2 Schüler mittels Wanderkarte die Führung.
??Während der Trekkingtour, nach dem steilen Aufstieg entschied die Gruppe
weiterzugehen und erst später Pause zu machen, auch wenn wir den Anstoß
zu diesem Entscheidungsprozess gaben.
??Als „Erste Hilfe“ nach einer kleineren Verletzung nötig wird, gehen die
Jugendlichen direkt zu ihrem Mitschüler, der Mitglied im „Kompetenzteam
Erste Hilfe“ und „ausgebildet“ ist und das Verbandsmaterial hat.
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