HEIDTER BLÄTTCHEN - HBV

REDAKTIONELLES VOM HEIDT
Teiche erinnern an
Peter Muckenhaupt
(kgc). In gewohnter Stille hat der Vorstand des
Barmer Verschönerungsvereins die neu gestaltete
Anlage an der Lönsstraße nach Paul Peter
Muckenhaupt benannt.
Die auf der Informationstafel stehende Geschichte,
dass der Bleicher Johann Peter Nagel
1782 drei Teiche angelegt hat, wurde 2012 widerlegt,
denn es handelt sich nach neuen Forschungen
um die Teiche östlich des Hauses Lönsstraße
25. Darüber wird im „Heidter Blättchen 2014“
ausführlich berichtet.
Die Grundstücke mit den in
einem früheren Hohlweg angelegten
Teichen wurden 1868 durch
den 1864 gegründeten Barmer
Verschönerungsverein von den
Herren Riese und Zöller als früheren
Eigentümern gekauft. Dann
begann der BVV mit der Gestaltung
der Barmer Anlagen. Zur
Bewässerung des Parks (Ringeltal,
untere Anlagen) wurde 1870 unterhalb
des mittleren Teiches ein mannshoher, über
60 Meter langer Stollen Richtung Schubertstraße
gegraben.
Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
stand auf dem zugeschütteten dritten, unteren
Bleicherteich, gegenüber vom alten Forsthaus,
ein historischer Garnkasten aus dem 16. Jahrhundert,
der nach dem Transport von der Bleicherwiese
an der Rosenau in Oberbarmen ab
1877 an die Tradition der Bleicherei (Lager für
wertvolle Garnbündel) erinnerte, der letzte seiner
Art in Barmen und einmal ganzer Stolz des
Barmer Verschönerungsvereins war.
Nach dem Forsthaus, das sich etwas unterhalb
auf der anderen Seite der Lönsstraße (frühere
Kohlenstraße) befand, wurde die Straßenbahnlinie
4 (und 14) benannt, die hier ab 1912 ihre
Endhaltestelle „Oberheidter Straße“ (heute
Schubertstraße) hatte, bis sie 1927 zum Toelleturm
verlängert und 1959 stillgelegt wurde.
Entwilderte neu gestaltete alte Teiche erinnern
an verdienten Mitbürger: Peter Muckenhaupt.
Fotos: Conrads
Paul Peter Muckenhaupt (1950-2006) liebte
Wuppertal und die Barmer Anlagen. Sein besonderes
Augenmerk fand diese Keimzelle der
Barmer Anlagen. Der angesehene vorbildliche
Unternehmer (Muckenhaupt & Nusselt) diente
seiner Vaterstadt in vielen Funktionen, auch als
stellvertretender Vorsitzender des Barmer Verschö-nerungsvereins.
Als Dank für seine Dienste
benannte der Verein diesen schönen grünen
Flecken: P.-Peter-Muckenhaupt-Platz.
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