HEIDTER BLÄTTCHEN - HBV
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REDAKTIONELLES<br />
„Wir sind hier,<br />
lasst uns allein!“<br />
Beste Wohnlage auf ehemaligem<br />
Sportplatz<br />
(kgc). Der Sportplatz „Schenkendorf“ an der<br />
Lortzingstraße wurde Mitte des Jahres aus seiner<br />
bisherigen Nutzung „entlassen“. Die den<br />
früheren Handballplatz des Oberbarmer Turnerbundes<br />
nutzenden Fußballvereine haben sich<br />
auf andere Sportanlagen, wie Widukindstraße<br />
und Rauental, konzentriert. Diese Entwicklung<br />
kommt den Stadtverantwortlichen nicht ungelegen,<br />
handelt es sich doch um eine der hochwertigsten<br />
Lagen in der Umgebung des Toelleturms.<br />
Ein Verkauf kann bis zu drei Millionen Euro in<br />
die leere Stadtkasse spülen.<br />
Eingerahmt sind Sportplatzhaus und Spielfeld<br />
im Komponisten- und Dichter-Viertel von<br />
Kleingärten und Villen. Um ihre Idylle und Ruhe<br />
sorgen sich die Anwohner. Junge Familien wollen<br />
Sport und Spiel weiterhin ermöglichen, langjährige<br />
Hausbesitzer befürchten eine geballte Bebauung<br />
nach dem Beispiel am Scharpenacken.<br />
Bernd Henderkott: „Wir sind nicht grundsätzlich<br />
gegen Wohnhäuser, Ein-Familien-Häuser wären<br />
uns am liebsten.“ Markus Rathke, Vorsitzender<br />
des Bundes Deutscher Architekten, wünscht<br />
zwar durch einen Wettbewerb („Qualifiziertes<br />
Verfahren“) hochwertige Architektur, bleibt aber<br />
skeptisch: „Um Ein-Familien-Häuser gewinnbringend<br />
verkaufen zu können, muss ein Investor<br />
die Fläche voll bebauen.“ Beim gegenwärtigen<br />
Quadratmeterpreis von 290 Euro und einer<br />
7.000 Quadratmeter großen Fläche kann die<br />
Stadt zwei bis drei Millionen Euro erlösen.<br />
Der Wuppertaler Architekt bezeichnet Wuppertal<br />
als „beste Lage zum Wohnen“ und gesteht<br />
dem Baufeld die beste Lage 1a zu, die sogar<br />
durch ein Plus hoch gewertet werden könnte:<br />
„Es handelt sich um ein topografisch perfektes<br />
Bauland mit sehr guter Verkehrsanbindung, in<br />
ruhiger Lage und einem hochwertigen Viertel.<br />
Unsere Stadt kann Neubürger nur gewinnen,<br />
wenn der individuelle Bedarf erfüllt wird.“<br />
Offenherzige Diskussion beim Ortstermin am Schenkendorfplatz.<br />
Foto: Conrads<br />
Der freidemokratische Stadtverordnete Alexander<br />
Schmidt („Die Stadt ist pleite und braucht<br />
Geld.“), der die Anwohner zu einem Ortstermin<br />
eingeladen hatte, kündigte die Aufstellung eines<br />
Bebauungsplanes für das städtische Grundstück<br />
an, mit dem die Stadt Art, Umfang und Qualität<br />
der Bebauung steuern kann, in dem Vorgaben<br />
gemacht werden: „Es kommt auf den Willen<br />
der politischen Mehrheit an, auch den Gestaltungsbeirat<br />
einbinden zu wollen.“ Beispiele der<br />
jüngeren Vergangenheit an der Lönsstraße, auf<br />
Scharpenacken und dem „Bergischen Plateau“,<br />
lassen eher „phantasielose Reihen- und Stadthäuser<br />
von der Stange“ von stadtbekannten Investoren<br />
erwarten. Da die Anwohner „Kungelei“<br />
mit den Verantwortlichen der Stadt befürchten,<br />
formiert sich der erwartete Bürgerprotest. Die<br />
gegen den Bau eines Sendemastes am Sportplatz<br />
erfolgreiche Interessengemeinschaft soll<br />
neu ausgerichtet werden.<br />
Der Barmer Bürgerbaum, ein Silberahorn, wurde am 25. April<br />
2009, dem Tag des Baumes, nachträglich zum 200. Stadtgeburtstag<br />
Barmens im Jahr 2008 in den unteren Anlagen gepflanzt und<br />
getauft. Paten sind einige Barmer Bürgervereine. Er wächst im<br />
Schatten älterer Bäume heran. Die Jahrhunderteiche für den 100.<br />
Geburtstag befindet sich im Barmer Wald, am „Jahrhundertplatz“<br />
östlich vom Schenkendorffplatz am Weg Richtung Toelleturm.<br />
Dort haben Heidter Bürgerverein, Bezirksverein und Bezirksvertretung<br />
Heckinghausen Ruhebänke gestiftet.<br />
Foto: Conrads<br />
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