wir heldsdörfer - brief unserer hg - pfingsten 2013 - Heldsdorf
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Kronstadts Flugplatz,<br />
Spielball der Politik<br />
Ein Rückblick auf zwei<br />
JahrzehnteBemühungen<br />
Hans Butmaloiu<br />
(erschienen in der<br />
Karpatenrundschau<br />
vom 29.<br />
November 2012;<br />
der Abdruck der<br />
Fotos erfolgt mit<br />
freundlicher<br />
Genehmigung der<br />
Karpatenrundschau)<br />
Am Sonntag, dem 18. November<br />
[2012], genau um 11:43, (so zeigte<br />
die Digitaluhr im Plenumsaal an)<br />
wurde in festlichem Rahmen ein Vertrag<br />
unterzeichnet, den viele sehnlichst<br />
erwartet haben: der Bauvertrag für die<br />
Start- und Landebahn des Kronstädter<br />
Flughafens.<br />
Der Festakt gab Kreisratsvorsitzenden<br />
Aristotel Cancescu die Gelegenheit,<br />
nochmals im Schnelldurchlauf die wichtigsten<br />
Schritte - und Hürden - zu erwähnen,<br />
welche dieses Projekt gegangen ist.<br />
"Nach der Wende von 1989 hatte sich<br />
eine erste Gruppe gebildet, welche sich<br />
für den Bau eines Flugplatzes für interne<br />
Flüge einsetzte und dieses Anliegen den<br />
Lokalbehörden vortrug. Das war die<br />
Geburtsstunde diese Projekts und von<br />
ihr trennen uns etwa zwei Jahrzehnte"<br />
war die Einleitung welche Aristotel<br />
Cancescu machte.<br />
Erst viel später, 1996 oder 1997, nahm die<br />
Idee eine konkrete Form an und im<br />
Entwicklungsplan des Kreises wurde per<br />
Regierungsbeschluss das Bauprojekt<br />
erfasst, allerdings ohne Termine, Größe<br />
oder Finanzierung festzulegen. Doch einmal<br />
auf die Tagesordnung gesetzt, wurde<br />
das Projekt auch sofort zum politischen<br />
Spielball zwischen den verschiedenen<br />
Parteien: Entweder wurde es befürwortet<br />
und der baldige Beginn der<br />
Bauarbeiten angekündigt, oder alles<br />
wurde für falsch befunden und aufs Eis<br />
gelegt.<br />
Erst das Ansiedeln einiger Unternehmen<br />
im Umfeld von Kronstadt brachte<br />
Schwung in die Sache: Als in der Aula der<br />
Transilvania Universität seitens der<br />
Geschäftsleitung von INA Schaeffler ausdrücklich<br />
auf die Einhaltung des<br />
Versprechens einen Flugplatz zu bauen<br />
gepocht wurde, arbeiteten Kreisrat und<br />
Bürgermeisteramt gemeinsam an dem<br />
Projekt. Allerdings nur ein Jahr lang,<br />
denn es folgte erneut eine politische<br />
Umbildung und aus Verbündeten wurden<br />
erbitterte Gegner. Während der Kreisrat<br />
2006 eine Gesellschaft für den Bau<br />
gründete, schottete sich das Bürgermeisteramt<br />
völlig ab und kündigte den Bau<br />
eines eigenen "kleinen" Flugplatzes an.<br />
Kreisratsvorsitzender Aristotel Cancescu<br />
vergaß nicht zu erwähnen, wer die<br />
Gegner des Projektes waren: Der ehemalige<br />
Verkehrsminister Radu Berceanu<br />
welcher ausdrücklich im Parlament<br />
erklärte, dass er nie den Bau bewilligen<br />
werde und der damalige Fraktionschef<br />
der PDL, Mircea Toader.<br />
Doch 2007 brachte eine Regierungsum-<br />
Vizekreisratsvorsitzender Mihai Pascu,<br />
Geschäftsführer von Vectra Service -<br />
Tiefbaugesellschaft Marcel Butuza,<br />
Kreisratsvorsitzender Aristotel Cancescu und<br />
Ex-Minister für Klein- und Mittelständische<br />
Unternehmen und Wirtschaft, Constantin Nita<br />
reichen sich die Hände nach der<br />
Unterzeichnung des Bauvertrages. (Foto:<br />
Hans Butmaloiu)<br />
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Wir Heldsdörfer<br />
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