wir heldsdörfer - brief unserer hg - pfingsten 2013 - Heldsdorf
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ADZ-Interview<br />
mit dem Hermannstädter<br />
Bürgermeister Klaus Johannis<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Unter den Titeln "Aus anderer Position mitreden können" und "Ich möchte mich vom Forum nicht entfernen" erschien am 27. und<br />
28. Februar <strong>2013</strong> in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien (ADZ) ein langes Interview mit Klaus Johannis, dem<br />
Bürgermeister von Hermannstadt. Ende Februar sorgte er für einen Paukenschlag in der rumänischen Politik, der auch für die<br />
politische Vertretung der Deutschen, dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) weitreichende<br />
Konsequenzen hat: Klaus Johannis trat der Nationalliberalen Partei (PNL) bei und wurde wenige Tage nach dem Beitritt zum stellvertretenden<br />
Vorsitzenden gewählt. Damit musste er als Vorsitzender des DFDR zurücktreten. Sein Nachfolger wurde Dr. Paul-<br />
Jürgen Porr. Porr, der auch Mitglied des Hermannstädter Kreisrates ist, war vor seiner Wahl Vorsitzender des Demokratischen<br />
Forums der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS), einer der fünf Regionalorganisationen des DFDR.<br />
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der ADZ.<br />
Aus anderer<br />
Position mitreden<br />
können<br />
In Rumänien bekleidet erstmals ein "ethnischer<br />
Deutscher" eine hohe politische<br />
Führungsposition, war in den Medien in<br />
Deutschland zu lesen. Mitgeteilt wurde,<br />
dass die mitregierende Nationalliberale<br />
Partei (PNL) den Siebenbürger Sachsen<br />
Klaus Johannis zu ihrem Ersten<br />
Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt<br />
hat. "Er ist Bürgermeister der Stadt<br />
Sibiu/Hermannstadt und gilt als einer<br />
der erfolgreichsten<br />
Rathauschefs<br />
des<br />
Landes", so<br />
die dpa-Meldung<br />
weiter.<br />
Eine Sensation<br />
war die Beitrittserklärung des<br />
Vorsitzenden des Demokratischen<br />
Forums der Deutschen in Rumänien<br />
(DFDR) zur PNL am vergangenen<br />
Mittwoch in der rumänischen Politszene,<br />
die verstärkt wurde durch die Wahl von<br />
Johannis im außerordentlichen PNL-<br />
Kongress zur Nummer Zwei in der<br />
Partei. Über den "Übertritt" von<br />
Hermannstadts Bürgermeister in die<br />
"große" Politik und die in diesem<br />
Zusammenhang geäußerten Kommentare<br />
sprach mit Klaus Johannis ADZ-<br />
Redakteurin Hannelore Baier. [...]<br />
Das Liebäugeln mit der<br />
Landespolitik ist in Ihrem Fall nichts<br />
Neues, warum aber erfolgte jetzt der<br />
Schritt in ein Spitzenamt einer politischen<br />
Partei?<br />
Es ist sicher gut, den ADZ-Lesern mitzuteilen,<br />
warum ich diesen Schritt jetzt und<br />
warum ich den Schritt dorthin getan<br />
habe, also in die Nationalliberale Partei.<br />
Mit der Nationalliberalen Partei habe ich<br />
schon früher zusammengearbeitet. In<br />
den letzten Legislaturen kamen die<br />
Vizebürgermeister immer aus der PNL,<br />
obzwar diese Partei so viele Stadträte<br />
gar nicht hatte.<br />
Andererseits können <strong>wir</strong> uns - einige mit<br />
Stolz - an das Jahr 2007 erinnern:<br />
Damals war ebenfalls eine PNL-<br />
Regierung im Amt, mit der <strong>wir</strong> sehr gut<br />
im Rahmen des Projektes Hermannstadt<br />
- Europäische Kulturhauptstadt zusammengearbeitet<br />
haben. Das Projekt war<br />
evident ein Erfolg und dazu hat sicher in<br />
wesentlichen Teilen die gute Kooperation<br />
mit der damaligen Regierung von<br />
Premier Tariceanu beigetragen.<br />
Ein anderer wichtiger Moment, in dem<br />
diese Zusammenarbeit mehr als evident<br />
war, war Herbst 2009, als Crin<br />
Antonescu, auch damals in seiner<br />
Position als Vorsitzender der PNL, mich<br />
als Premierminister vorgeschlagen hatte,<br />
was dann nicht zustande gekommen ist<br />
aus Gründen, auf die <strong>wir</strong> jetzt nicht eingehen.<br />
Ich hatte ihn dann im Wahlkampf<br />
für die Präsidentschaft Rumäniens<br />
unterstützt und unsere Beziehungen<br />
18<br />
Wir Heldsdörfer<br />
Verband der Siebenbürger Sachsen, Siebenbürgen und Rumänien