wir heldsdörfer - brief unserer hg - pfingsten 2013 - Heldsdorf

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Baden-Württemberg der DJO - Deutsche Jugend in Europa · 2004-heute: Beisitzerin im Vorstand des BdV - Bund der Vertriebenen Heilbronn · 2008-heute: Beisitzerin im Landesvorstand Baden-Württemberg der DJO · 2013-heute: Vorsitzende der Kreisgruppe Heilbronn des VS Was sind die Ziele Deines Engagements? Auf welche Errungenschaften würdest Du im Alter von 75 Jahren gerne zurüc kblicken? Als Ziel meiner Arbeit sehe ich zum einen den Erhalt siebenbürgisch-sächsischen Brauchtums und siebenbürgischsächsischer Gemeinschaft, zum anderen die Aufgabe, mit diesen beiden Faktoren das Bild der Siebenbürger Sachsen in die Öffentlichkeit zu tragen und würdig zu vertreten. Im Bezug auf meine ehrenamtlichen Vereinstätigkeiten ist es mir heute schon eine besondere Freude zu sehen, dass auch die Nachfolgegenerationen der Siebenbürger Sachsen sich mittlerweile mit der Herkunft ihrer Eltern und Großeltern identifizieren und darin einen gewissen Halt finden. Mit 75 werde ich mit Sicherheit schon dankbar sein, wenn hiervon noch Spuren vorhanden sind. Welche Ziele hast Du als Kreisgruppenvorsitzende? Ich trete als Kreisgruppenvorsitzende in die Fußstapfen einer großartigen Vorgängerin und werde diese - nicht nur zeitlich und familiär bedingt - mit Sicherheit nicht ausfüllen können. So möchte ich aber zumindest bemüht sein, meine jahrelange Erfahrung im Verbandsleben für einen gut funktionierenden Vorstand einzusetzen. Neben den vielen Aufgaben und Veranstaltungen, die wir in Heilbronn gemeinsam zu meistern haben, wird eines unserer Hauptziele der Erhalt unseres Vereinsheims sein, welches nicht nur unseren kulturellen und sozialen Meiner Meinung nach ist die leichteste Möglichkeit, Jugendliche zu motivieren, immer noch die, ihnen ein gutes Beispiel zu sein. Gruppierungen, sondern auch vielen anderen Menschen jeden Alters als wichtiger Ort der Begegnung dient. Wie begeistert Ihr in der Kreisgruppe die Jugend für die Gemeinschaft der Siebenbürger? Mit welchem Erfolg? Meiner Meinung nach ist die leichteste Möglichkeit, Jugendliche zu motivieren, immer noch die, ihnen ein gutes Beispiel zu sein. Und hat man ein paar Begeisterte, wird deren Enthusiasmus immer auch auf ihr Umfeld überspringen, sodass bei einer gut funktionierenden Gruppe in der Regel von selbst für Nachwuchs gesorgt ist. So hat das zumindest jahrelang sowohl in unserer Jugendtanzgruppe, als auch in unserer Kinder- und Jugendgruppe funktioniert. Als Kreisgruppe ist es sicher wichtig, die Jugend zu fordern, aber auch zu fördern. Zudem erachte ich es als unbedingt nötig, dass man vor allem der Der neue Vorstand der Heilbronner Kreisgruppe: vordere Reihe v.l.n.r.: Hannelore Schuster, Christa Maria Andree, Helene Städter, Jessica Gall, Ines Wenzel, Brigitte Potsch, Sigrid Heltner, Annemarie Fay hintere Reihe v.l.n.r.: Uwe Heltner, Hermann Grempels, Gerhard Schmidt, Jürgen Binder, Helmut Gross, Raimund Depner. Auf dem Bild fehlen: Kurt Bartmus, Johannn Martini, Johannes Kravatzky, Susanna Riemesch, Gerlinde Schuller (Foto Helmut Wenzel) 26 Wir Heldsdörfer Leute
Jugend einen gewissen Spielraum gibt. Allzu kurze Zügel sind kontraproduktiv; die Jugend muss sich selbst entfalten können. Einen weiteren Erfolg muss ich, auch wenn ich selbst kein besonderer Befürworter davon bin, den sozialen Netzwerken im Internet zuschreiben, die bekanntlich wunderbar zum Kennenlernen und zur Werbung dienen. Und zum Schluss dürfen wir natürlich nicht außer Acht lassen, dass wir in einem siebenbürgisch-sächsischen Ballungsgebiet leben und somit die besten Voraussetzungen für eine solche Vereinsarbeit haben. Welche Beziehungen unterhält die Kreisgruppe zu Siebenbürgen? Gibt es Orte bzw. Aktivitäten, die Ihr dort unterstützt, oder Projekte, die Ihr durchführt? Soweit ich weiß, hat die Kreisgruppe früher einige Hilfstransporte nach Siebenbürgen getätigt, aktuell gibt es aber keine Projekte oder besondere Beziehungen in dieser Richtung. Das ist allerdings eine Anregung, die ich gerne mal in unseren Vorstand mitnehmen werde. Im Sommer organisierst Du eine Reise für eine größere Gruppe nach Rumänien. Was ist der Hintergrund? Nachdem ich mit unserer Tanzgruppe bzw. der Bundesjugendleitung bereits vier Rundreisen durch Siebenbürgen und eine durch die Moldau und das Donaudelta durchgeführt habe, freue ich mich jetzt ganz besonders darauf, einer Gruppe mit nicht-siebenbürgischem Hintergrund, dem Singund Spielkreis Heidelberg, Siebenbürgen zeigen zu dürfen. Diese 1949 gegründete musische Kulturgruppe möchte deutsches Kulturgut erhalten und in Form von Chorgesang, Volkstanz und Instrumentalmusik lebendig an nachfolgende Generationen weitergeben. Besondere Beachtung findet dabei das kulturelle Erbe der Deutschen aus dem Osten Europas. Den Wunsch der Mitglieder, Siebenbürgen einmal näher kennenzulernen, konnte ich natürlich nicht ausschlagen. Und so werden wir im Juli und August gemeinsam durch Siebenbürgen "touren". Dabei freue ich mich besonders darüber, dass auch Freunde und Verwandte von uns dabei sein werden, unter ihnen natürlich auch ein paar Heldsdörfer. Wie kriegst Du Engagement, Ehe, Muttersein, Beruf und Freizeit unter einen Hut? Ich denke, dass mich weniger die drei Jahre geprägt haben, die ich in Heldsdorf gelebt habe, als mein Elternhaus, meine Verwandtschaft und die Heldsdörfer selbst. Das geht natürlich nur dank der Hilfe meines Mannes, meiner Eltern, meiner Familie und guter Freunde. An dieser Stelle darf ich allen ein Dankeschön für die fabelhafte Unterstützung aussprechen, aber auch für die Akzeptanz der Tatsache, dass sie durch die ganze Vereinsarbeit oft an zweite Stelle rücken. Dazu kommt meinerseits noch etwas Organisationstalent, eine Menge Stress und hin und wieder auch eine gewisse Portion Disziplin. Aber all das würde ich ja vermutlich nicht aufbringen, wenn mir das Ganze keinen Spaß machen würde. Wenn Du an Heldsdorf denkst, was kommt Dir zuerst in den Sinn? Zunächst die Erinnerungen an die Ferien mit Spielen in der Neu- und in der Hintergasse, an den Gitarrenunterricht und die Auftritte mit der Gitarrengruppe, an Kränzchennachmittage mit den Jahrgängen meiner Cousinen, an festliche Ostersonntage und Gottesdienste, an die Besuche bei unseren Verwandten und Freunden, an das Krähengeschrei in der Niedergasse, an den Geruch der "Groißboch" und an vieles, vieles mehr. Natürlich denke ich auch an das, was ich seit meiner Auswanderung nach Deutschland in Heldsdorf erlebt habe: verschiedene Festlichkeiten (Jahrgangstreffen, Silvester, Heldsdörfer Treffen), die Gastfreundlichkeit, mit der wir immer überall aufgenommen werden, und die Zeit, die wir mit unseren rumänischen Freunden verbringen dürfen. Du hast nur wenige Jahre in Heldsdorf verbracht. Wie erklärst Du es, dass diese Dich so stark geprägt haben? Ich denke, dass mich weniger die drei Jahre geprägt haben, die ich in Heldsdorf gelebt habe, als mein Elternhaus, meine Verwandtschaft und die Heldsdörfer selbst. Sowohl dort, als auch hier habe ich ihre Gesellschaft immer gern gehabt, und obwohl mich die meisten nicht als solche sehen, fühle ich mich - auch dort geboren - schon immer als Heldsdörferin. Im Laufe der Zeit bin ich aber irgendwie immer mehr zu einer Siebenbürger Sächsin geworden, womit ich auch gerne erkläre, warum ich nicht nur die Heldsdörfer Tracht trage. Wie oft bist Du in Siebenbürgen? Was gehört für Dich zu einem Siebenbürgenbesuch auf jeden Fall dazu? Wenn nichts dazwischen kommt, sind wir in der Regel einmal im Jahr in Siebenbürgen. Heldsdorf, Zeiden, Kronstadt, Schäßburg und Hermannstadt sind da nach Möglichkeit immer dabei. Und auf jeden Fall müssen etwas Kirchenburgen-Sightseeing, ein bisschen Natur und mindestens ein "Kondi"- Besuch drin sein. Wird Luna Katharina als Sächsin groß werden? Nun ja, eine gewisse siebenbürgischsächsische Prägung wird unsere Tochter aufgrund ihres Elternhauses mit Sicherheit bekommen. Welche Wege sie später einmal geht, wird sie selbst entscheiden müssen. Das kann man nicht vorhersagen. Oder meinst Du, meine Eltern hätten gedacht, dass ihre Kinder und Enkelkinder einmal eine siebenbürgisch-sächsische Tracht tragen werden? Leute Wir Heldsdörfer 27
Seite 1 und 2: 2013 Ettlingen • ISSN 1615-5467
Seite 3 und 4: Vorwort Liebe Heldsdörferinnen, li
Seite 5 und 6: Dinkelsbühl 2013: Trefflokal "Meis
Seite 7 und 8: Kindergottesdienst und bereitet sie
Seite 9 und 10: Zum 12. Heldsdörfer Treffen vom 31
Seite 11 und 12: Fuer de Häldsdoifer - Ein offener
Seite 13 und 14: Foto: dRaimund Skifahren. Ich fuhr
Seite 15 und 16: Treffen der 60- Jährigen Beim erst
Seite 17 und 18: ildung nochmals einige Erfolge für
Seite 19 und 20: Crin Antonescu und Klaus Johannis a
Seite 21 und 22: eine andere Beziehung zu den Forums
Seite 23 und 24: Hartfried Depner wurde 70 wurde 70
Seite 25: Von Ämtern, Enthusiasmus und dem K
Seite 29 und 30: Foto: seehauserfoto.com "verkauft"
Seite 31 und 32: der mal besuchen, sicher ist jetzt
Seite 33 und 34: ägyptischen Bauweise errichtet: ei
Seite 35 und 36: heit und die einzigartigen Anziehun
Seite 37 und 38: Urlaub im Zillertal Nach knapp vier
Seite 39 und 40: Marianna Nicholas (474/406) Thomas
Seite 41 und 42: Helli Scheip (geb. Klein, 140/128)
Seite 43 und 44: Rätsel der Heimat: Die Szekler Ken
Seite 45 und 46: Impressum Die Zeitschrift WIR HELDS

wir heldsdörfer - brief unserer hg - pfingsten 2013 - Heldsdorf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?