Steinheimer Blickpunkt 493

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Steinheimer Blickpunkt Nr. 493 19. Dezember 2013 Seite 24 Wir setzen uns für Sie ein - und informieren über unsere Arbeit Thema des Monats: Auszeit für Pflegende im Haus am Kurpark Stiftung bietet eine Erholungswoche für pflegende Angehörige: Das Lächeln kehrt zurück Haus am Kurpark Und wieder treffen Gäste ein. Das Haus am Kur- park ist mittlerweile ein beliebtes „Mehrgenerationenhotel“. Mehr Informationen gibt Haus- leiterin Liane Grudinski unter 05234-2055-180. Es passiert in der Nachbarschaft, im Kegelclub, in der eigenen Familie oder vielleicht auch gerade bei Ihnen zu Hause. Menschen werden pflegebedürftig, erkranken vielleicht an Demenz und brauchen Hilfe. In den meisten Fällen übernehmen das die Angehörigen, und oft gehen sie dabei bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Und manchmal auch darüber hinaus. Der Anspruch ans eigene Leben wird zurückgestellt. Das Leben wird immer trüber. Gerade diese pflegenden Angehörigen ziehen sich häufig aus der Gesellschaft zurück, vernachlässigen oft soziale Kontakte und verlieren Stück für Stück an Lebensqualität. Genau an diesen Personenkreis wendet sich ein Angebot der St. Elisabeth-Stiftung. Im „Mehrgenerationenhotel“ genannten „Haus am Kurpark“ in bester Lage von Bad Meinberg können Pflegende sich eine Auszeit nehmen. Das zentral gelegene Haus bietet alle Annehmlichkeiten eines Hotels mit Rezeption, Vollpension, Schwimmbadnutzung sowie Einzelzimmer und Appartements und wird auch gerne von Wanderern und Familien besucht. Die „Auszeiten“ für Pflegende sind ein außergewöhnliches Projekt für Menschen in einer außergewöhnlichen Le- normalen Urlaub ist der Austausch mit anderen Pflegenden“, berichtet Liane Grudinski. In Gesprächskreisen tauschen sich die pflegenden Angehörigen aus und entdecken viele Gemeinsamkeiten. Das signalisiert ihnen: Du bist nicht allein. Frau Gertrud Zimmer (Diplom-Theologin/ Seelsorgerin) und Maria Raschke (langjährige Erfahrung in der Begleitung von Herzlich willkommen! Hausleiterin Liane Grudinski (hier mit Malteser-Terrier-Dame Sula) begrüßt einen Gast. Im „Haus am Kurpark“ wird für pflegende Angehörige ein besonderes Programm angeboten. pflegenden Angehörigen) begleiten die Gespräche mit viel Fachkompetenz und Verständnis. Das Rahmenprogramm bietet Entspannung, Erlebnisse, Sport und Austausch. So macht die bis 15 Personen zählende Gruppe einen gemeinsamen Ausflug, besucht Kulturveranstaltungen im 200 Meter entfernten Kurgastzentrum, und trifft sich zu geselligen Abenden. In der „Auszeit“-Woche werden Autogenes Training, Wassergymnastik im hauseigenen Schwimmbad, Sauna, Schwimmen, Rückenschule und Beratungen durch den Pflegestützpunkt Lippe angeboten. „Man kann die Angebote wahrnehmen, man kann aber auch einfach die Ruhe und Zeit nutzen und einmal an sich selbst denken“, so Liane Grudinski. Wer möchte, kann den oder die zu Pflegenden auch mit nach Bad Meinberg bringen. Der oder die Pflegebedürftige wohnt dann mit im Appartement oder wird im wenige Schritte entfernten Haus St. Elisabeth in der Kurzzeitpflege untergebracht. Ein weiteres Angebot für pflegende Angehörige im Haus am Kurpark ist der Urlaub von der Pflege oder der Urlaub mit der Pflege. Es spricht die Personen an, die eine Auszeit ohne ein Begleitprogramm wahrnehmen wollen, anders als die Auszeit ist dieses zu jedem Zeitpunkt im Jahr buchbar, zu den üblichen Übernachtungspreisen. An diesem Ort kann man die Seele baumeln lassen, schließlich liegt das Haus inmitten einer einzigartigen Natur im „Heilgarten Deutschlands“. Termine für die Auszeit 2014: 28. Januar 2014 bis 4. Februar 2014 11. März 2014 bis 18. März 2014 21. Oktober 2014 bis 28. Oktober 2014 Die Kosten für die Woche: 210 Euro im Einzelzim- mer. Eine Ausweisung als pflegender Angehöriger ist nicht notwendig. Kommt der zu pflegende Angehörige mit ins Appartement, erhöht sich der Betrag auf 490 Euro. Der oder die Hilfsbedürftige kann auch im benachbarten Pflegeheim St. Elisabeth untergebracht werden (Kosten bitte erfra- gen). Infos gibt es bei der Hausleiterin Liane Grudinski unter 05234-2055180. benslage. Ideengeber und Förderer der „Auszeiten“ sind der Rotary Club Detmold und der Soroptimist-Club Detmold-Lippische Rose. So kann das eine Woche dauernde Programm zu einem besonders günstigen Preis angeboten werden. Der Tag kostet nur 30 Euro, inklusive Übernachtung, Vollverpflegung und Betreuung. Hausleiterin Liane Grudinski beschreibt die positive Wandlung, die Pflegende nehmen, wenn sie die alltäglichen Abläufe verlassen: „Vielen Gästen ist die Belastung anzusehen. Sie reisen als reines Nervenbündel an, mit hängenden Schultern und ohne Lächeln“. Eine Woche voller Aktivitäten und Geselligkeit später sind sie oft nicht wiederzuerkennen. Ein Lächeln macht sich auf dem Gesicht breit, die Farbe ist ins Gesicht zurückgekehrt. „Die Pflegenden strahlen nach einer Woche „Auszeit“ wieder Lebensenergie aus“, berichtet Liane Grudinski, und strahlt selber. Sie nehmen viele neue Anregungen mit, um noch besser mit der Situation zu Hause umzugehen. So war denn das Angebot der Auszeiten bisher ein toller Erfolg. Pflegende konnten zu niedrigen Kosten Kraft tanken. Ein Blick ins Gästebuch belegt die Zufriedenheit. Worte des Dankes über „Hilfe mit ganz viel Gefühl“ sind da zu lesen, über das Tanken neuer Kräfte und über das Lächeln, das zurückgekommen ist. „Das wertvollste an der Auszeit als Unterschied zu einem „Auszeit“ ist ein Charity- Projekt des Rotary Clubs Det- mold und des Soroptimist- Clubs Detmold-Lippi- sche Rose mit der St. Elisa- beth-Stiftung in Detmold. Hausleiterin Liane Gru- dinski (Foto) gibt gerne weitere Informati- onen.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 493 19. Dezember 2013 Seite 25 Flüchtlingseinrichtungen in Nieheim und Brakel vorbildlich Monika Düker lobt Willkommenskultur Die Landesvorsitzende der Grünen ist beeindruckt davon, wie die Flüchtlinge durch das Kolpingwerk in Nieheim und Brakel aufgenommen werden. Bei ihrem Besuch des Weberhauses in Nieheim und dem Berufsbildungswerk in Brakel zusammen mit Vertretern der Grünen im Kreis Höxter dankte sie allen Beteiligten für die vorbildliche Arbeit, die im Auftrag des Landes geleistet wird. „Diese Einrichtungen zur ersten Unterbringung der Flüchtlinge sind dringend erforderlich. Es ist ein Segen, dass diese Aufgabe im Moment in Nieheim und Brakel unterstützt wird und dass sie so mustergültig umgesetzt wird“, war Monika Düker voll des Lobes. Bei ihrem Gespräch im Weberhaus sprach sie dem Nieheimer Bürgermeister Rainer Vidal ihre Anerkennung dafür aus, dass er sich für die Flüchtlingsaufnahme in seiner Stadt eingesetzt hatte. Außerdem dankte sie dem Kolpingwerk, sich als Träger zur Verfügung zu stellen. „Das Beispiel in Nieheim zeigt, dass es Menschen braucht, die für ihre Überzeugung einstehen und dadurch auch andere überzeugen können.“ Monika Düker, die zugleich Flüchtlingspolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion ist, ließ sich davon berichten, wie gut integriert die Flüchtlingsarbeit im Weberhaus gelingt. Es gebe viel Unterstützung durch die Bevölkerung, und die Ordnungspartnerschaft funktioniere gut. Die Grünen-Politikerin war auch beeindruckt von der Willkommenskultur im Weberhaus, dem hohen Anspruch an Professionalität und Menschlichkeit und dem guten Zustand der Einrichtung. Uwe Rottermund, Sprecher der Michael Wöstemeyer, Leiter Weberhaus Nieheim, Reinhard Grünzel, Grüne, Gisbert Bläsing, Sprecher der Kreistagsfraktion der Grünen, Michael Kirchner und Peter Ernst, Bezirksregierung Arnsberg, Uwe Rottermund, Kreissprecher der Grünen, Alexandra Flick, Kolping- Bildungswerk Paderborn, Johann Schulz, Bezirksregierung Arnsberg, Martina Fahlbusch, Kreistagsmitglied der Grünen, Monika Düker, NRW-Landesvorsitzende der Grünen und Sprecherin für Flüchtlingspolitik der Landtagsfraktion der Grünen, Petra Berghaus, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Landtagsfraktion der Grünen, Bernd Blome, Grüne und Rainer Vidal, Bürgermeister der Stadt Nieheim (v.l.). Foto: Ludger Roters Grünen im Kreis Höxter, freute sich über die Anerkennung: „Ich finde es sehr gut, dass dieses Positivbeispiel aus dem Kreis Höxter landesweit gewürdigt wird.“ Aus Düsseldorf brachte Monika Düker die Nachricht mit, dass das Flüchtlingsaufnahmegesetz durch das Land geändert worden ist. Danach werden Kommunen, die eine Landeseinrichtung zur Flüchtlingsunterbringung bei sich ermöglichen, entlastet. Die Anzahl der Flüchtlinge, die sie nach dem kommunalen Verteilungsschlüssel aufnehmen müssen, werden dann mit den Flüchtlingen in der Landeseinrichtung verrechnet. Das bedeute für diese Kommunen eine erhebliche Kostenentlastung. „Ich kenne viele Flüchtlingseinrichtungen im Land. Nieheim hebt sich positiv davon ab. Ich wünschte sehr, dass diese mustergültige Aufnahme der Flüchtlinge hier fortgesetzt werden könnte“, machte Monika Düker deutlich. Das Land und der Bürgermeister hatten zugesagt, die Einrichtung auf ein Jahr zu befristen. Nur der deutliche Wille der Bevölkerung könne daher eine Fortsetzung der erfolgreichen Flüchtlingsaufnahme ermöglichen. Weihnachtskonzert der Oberwälder Blaskapelle und des Gesangvereins Concordia Eine besinnliche Stunde mit Musik Am Sonntag, 22. Dezember, 17 Uhr, laden die Oberwälder Blaskapelle und der Gesangverein Concordia zum Weihnachtskonzert in der St. Meinolfuskirche Bellersen ein. In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass die Besucher nach der manchmal hektischen Adventszeit gern das Angebot einer besinnlichen Stunde Musik in der Meinolfuskirche annehmen. In diesem Jahr veranstalten die Oberwälder Blaskapelle und der Gesangverein Concordia (gemischter Chor) erstmals gemeinsam Weihnachtskonzert. Die Zuhörer dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten Weihnachtsliedern – auch zum Mitsingen – freuen. Die große Weihnachtspartita von Alfred Bösendorfer wollen die Sängerinnen und Sänger des Chores unter der Leitung von Volker Schrewe sowie die Musiker der Oberwälder Blaskapelle unter der Leitung von Holger Darabas zu Gehör bringen. Dieses Kunstwerk erzählt musikalisch die Weihnachtsgeschichte. Der Komponist Alfred Bösendorfer hat in seiner Weihnachtspartita neun bekannte Weihnachts- und Adventslieder neu arrangiert und zu einer Komposition oratorienartigen Ausmaßes ausgebaut. Stücke wie „Wie leuchtet schön der Morgenstern“, „Lobt Gott ihr Christen alle gleich“ oder „Vom Himmel hoch da komm ich her“ werden zu hören sein. Zwischen den einzelnen Musikstücken werden Texte zur Adventszeit eingebracht. Wie schon zu den vergangenen Weihnachtskonzerten in Bellersen sind zur Bereicherung des Programms Solisten verpflichtet. Das sind in diesem Jahr der Konzertorganist Christoph Grohmann und die Sopranistin Stephanie Grothe. Christoph Grohmann ist allen Besuchern der Advents- und Weihnachtskonzerte in Bellersen kein Unbekannter mehr, begeistert er doch jedes Jahr aufs Neue mit seinem brillanten Spiel interessanter Orgelliteratur und seiner fantasiereichen und stilsicheren Registrierung sowie einer einfühlsamen und souveränen Begleitung Solisten und Chor. Eintrittskarten sind zum Preis von 8 Euro im Vorverkauf bei der Bäckerei Bielemeier, im Frischmarkt Schäfer sowie bei Norbert Reineke unter (05276) 8747 erhältlich. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Zum 200. Geburtstag von Friedrich-Wilhelm Weber Weihnachtliches Geburtstagskonzert Alle Jahre wieder gibt es in der Abteikirche Marienmünster an den Weihnachtsfeiertagen jeweils um 15 Uhr ein Orgelkonzert. Zum 200. Geburtstag des Dichters, Arztes und Politikers Friedrich Wilhelm Weber findet am 25. Dezember um 15 Uhr in der Abtei Marienmünster ein weihnachtliches Geburtstagskonzert statt. Weber wurde am 25. Dezember 1813 in Alhausen bei Bad Driburg geboren. Es sind auch die verwandschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen Friedrich Wilhelm Webers nach Marienmünster, die die Veranstalter veranlassen, das Konzert am 1.Weihnachtstag ihm zu widmen. Seine Schwiegereltern Anton und Lisette Gipperich lebten dort, um in der Nähe ihrer Kinder zu sein. Dazu verband Weber eine jahrelange Freundschaft zum Kloster-Geistlichen Pastor Wrede in den 1870er Jahren. Ein seltener, wertvoller Fund im Nachlass von Friedrich Wilhelm Weber im Kolpinghaus in Nieheim, der dank eines Hinweises von Prof. Dr. Rüdiger Bernhardt aus Halle/Saale möglich war, nämlich von Hand niedergeschriebene Kompositionen Webers, geben die Möglichkeit, diesem Jubiläum buchstäblich eine besondere Note zu verleihen. Man kennt Weber als Dichter, Arzt und Menschenfreund, dass er sich aber in seiner Freizeit, zu seiner Erholung mit Musik beschäftigt hat, ist weniger bekannt. Er hat für sein leibseelisches Wohlbefinden Geige und Klavier gespielt. Der Fund beweist, dass er sogar komponiert hat. 46 säuberlich notierte Lieder fanden sich in einem goldschnittverzierten Lederband, davon 24 Kompositionen auf eigene Gedichte oder von anderen Dichtern wie Goethe oder Freiligrath. Auch gibt es in dieser Sammlung vier einfache Volkslieder, ganz im Stil der westfälischen Volksliedtradition, sowie 18 Abschriften von romantischen Vorbildern wie Robert Schumann, Johannes Brahms, Carl Reineke und anderen. Die Beschäftigung mit der Musik diente Friedrich Wilhelm Weber sicher als Beitrag zur Gesundheit, wie die Lieder zeigen, die mit Herz und in harmonischen Sätzen in einer volksliedhaft romantischen Idylle geschrieben sind. Die kleinen Stücke besitzen eine schöne, klangvolle Melodik mit einfacher Klavierbegleitung und tragen stark autodidaktische Züge. Die schöne Schrift verrät weibliche Hände, vermutlich haben Ehefrau Anna und Tochter Elisabeth Weber diese Kostbarkeiten für den viel beschäftigen Arzt, Politiker und Dichter für die Nachwelt erhalten. Wenn Weber die Westfalen als „fromm, sinnig, weich, nicht überzart, zäh, treu, auch trotzig, deutsche Leute“ charakterisierte, so stiftete das in weitem Maße Identifikation. Weber hielt sich nicht für einen bedeutenden Dichter. Seinen späten Erfolg nahm er kaum zur Kenntnis. Er liebte Musik und hat sie in bescheidenem Maße gepflegt. Wichtiger war ihm sein Beruf als Arzt. Ausführende des Geburtstagskonzertes für Friedrich Wilhelm Weber sind die junge Sopranistin Marie Justin Klemme, Antonia Nilling (Flöte) und Hans Hermann Jansen an der historischen Johann-Patroclus-Möller-Orgel. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Kollekte zur Förderung der Kirchenmusik in der Abtei gebeten. Am 2.Weihnachtstag spielt ebenfalls um 15 Uhr Dr. Friedhelm Flamme auf der Möller-Orgel. Am Sonntag, 29. Dezember, erwarten um 15 Uhr die Chöre der Abteikirche und der benachbarten Gemeinden sowie ein kleines Orchester mit dem traditionellen Weihnachtskonzert die Gäste. Und am 31. Dezember wird in jedem Jahr um 20 Uhr das Jahr 2013 mit meditativer Musik und Wort zum Jahresschluss beschlossen. Fotokalender zum „Städtebaulichen Grünkonzept“ Nieheim lebt „Nieheim lebt“ ist das Signal, das von einem erstmals für das Jahr 2014 aufgelegten Nieheimer Kalender ausgeht. Der Kalender zeigt beeindruckende Fotomotive, die auf die Veränderungen der alten Ackerbürgerstadt hinweisen, sie zeigen in historischen Bildern Nieheim in Vergangenheit und Gegenwart. Der unter „Städtebauliches Grünkonzept“ betitelte Kalender wurde gemeinsam vom Heimatverein und der Stadt herausgegeben. Im Rahmen des Grünkonzepts sollen die ehemaligen Strukturen eines innerstädtischen Grüngürtels in ihrem Stadtbild prägenden Charakter wieder sichtbar gemacht werden. „Vom Kaufpreis zehn Euro gehen fünf Euro in die Anpflanzung von alten Obstbaumsorten im Rahmen des städtebaulichen Grünkonzepts,“ so Stadtheimatpfleger Ulrich Pieper zum Anspruch des Kalenders. Gekauft werden kann der Bildkalender in der Buchhandlung Reineke, bei Lotto-Toto Wegner in der Marktstraße und im Sackmuseum der Weberstadt. Pömbser Senioren feiern 40-jähriges Bestehen Rückblick und Weihnachtsgruß Im Oktober stand der Seniorennachmittag im Bergdorf Pömbsen ganz im Zeichen des Jubiläums. Das Leitungsteam konnte wieder den größten Teil der regelmäßigen Besucher begrüßen. Seit dem Jahr 1973 gibt es in der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Pömbsen die Seniorengemeinschaft. Einmal im Monat trifft man sich. Beginn ist jeweils mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche und anschließend beginnt die gemütliche Runde im Pfarrheim. Das Leitungs- team sorgt für interessante Vorträge und lädt Referenten ein. Der jährliche Ausflug führte in diesem Jahr nach Minden, alle Mitfahrerwaren von der Kanal-Weserfahrt begeistert. Alle hoffen, dass die Gemeinschaft noch viele Jahre bestehen bleibt. Das Leitungsteam würde sich freuen, wenn sich weiterhin genügend Besucher begeistern lassen die Runde zu ergänzen und wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2014. 9. Grünkohlwanderung des Heimatvereins Marienmünster Grünkohl-Essen und Grünkohlexamen Am Samstag, 28. Dezember, ist es wieder soweit. Der Heimat- und Kulturverein Marienmünster lädt zur 9. Grünkohlwanderung ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Gasthaus Weber in Vörden. Die Tour führt zunächst zur Abtei Marienmünster. Dort erhalten die Teilnehmer im Rahmen einer Führung durch die öffentliche Begegnungs- und Bildungsstätte (Schafstall, Reisescheune und Ackerscheune) eine Übersicht über die Ziele und Zwecke der Kulturstiftung Marienmünster. Die Führung wird Vorstandsmitglied Hans Herrmann Jansen übernehmen. Nach einer gemütlichen Wanderung wird das Grünkohl-Examen im Gasthaus Weber absolviert. Auf den Sieger wartet ein ansprechender Preis. Er wird von der Vereinigten Volksbank gestiftet. Nach getaner Arbeit ist eine Stärkung mit Grünkohl, Kohlwurst und Kasseler vorgesehen. Kühle Getränke sind selbstverständlich gewährleistet. Für die Veranstaltung wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 9,90 Euro erhoben. In diesem Beitrag sind die Kosten für die Wanderung, die Betriebsbesichtigung, das Examen, das Essen und je Person ein halber Liter Bier oder ein sonstiges Getränk enthalten. Freunde des Grünkohls können sich unter den Telefonnummer (05276) 985767, (05276) 1066 oder (05276) 98960 anmelden. Jahrestagung von Perspektiven auf Gut Holzhausen Arbeit zwischen Deutschland und Russland trägt Früchte Seine Jahreshauptversammlung hat der Verein „Perspektiven“ nicht an traditioneller Stätte in Berlin, sondern erstmals auf Gut Holzhausen durchgeführt. Vor 20 Jahren gegründet engagiert sich die Gemeinschaft seither mit hohem Engagement und großem Erfolg für die Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter und vernachlässigter Kinder in Petersburg. Als Gast an der Jahresversammlung hat Natalia Limina teilgenommen, die für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Direktorin des russischen Partnervereins „Perspektivity“. Während vor zwei Jahrzehnten vor allem unmittelbare Hilfe gefragt war, ist heute der Einsatz für die Rechte behinderter Menschen immer wichtiger für Perspektiven geworden. Die Partnerorganisation Perspektivity, mit der eine sehr enge Zusammenarbeit gibt, hat in Russland sogar eine landesweite Vorreiterrolle übernommen. Und diese Zusammenarbeit trägt Früchte. „Das Verständnis für behinderte Kinder ist ein anderes geworden“, bestätigt Natalia Limina, was man in einem Kinderheim wie Pawlowsk deutlich erleben könne. Die Betten sind tagsüber leer, alle Kinder werden beschult. Das war in diesem Land früher nicht selbstverständlich, wo Behinderte keinerlei Lobby hatten. Auch die Ausstattung sei stark verbessert. Während Kinder, oft mehrfach Schwerstbehinderte früher in ihren Betten eingesperrt blieben, habe es hier einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Umdenkungsprozess gegeben, so Limina. Im ehemals sowjetischen System hatten Behinderte praktisch keine Rechte, vor allem kein Recht und keinen Anspruch auf Bildung oder Förderung. Dass dieser Auf Gut Holzhausen hat der Verein Perspektiven seine Jahrestagung abgehalten. Dabei wurde auch über die großen Fortschritte in Petersburg berichtet, die dort für Menschen mit Behinderung erreicht wurden, ganz links die russische „Perspektivity“-Vertreterin Natalia Lamina, rechts Margaret von der Borch. Prozess längst nicht zu Ende ist, weiß Natalia Limina. Viele Behinderte leben noch in ihrem häuslichen Umfeld und bleiben dadurch jeder Unterstützung entzogen. Bei den russischen Behörden ist die Notwendigkeit zur qualitativen Förderung behinderter Menschen jedoch angekommen und anerkannt. „Der Verein Perspektivity hat hier den Fuß in der Tür“, berichtet Limina. Auch die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist von russischer Seite ratifiziert worden. Der Fortschritt wird daran erkennbar, dass bei der russischen Föderation ein Kinderschutzbeauftragter angesiedelt ist. Perspektivity hat mit seinen 150 Mitarbeitern und 60 Freiwilligen aber schon weitergehende Vorstellungen, vor allem, was nach der Schule im Erwachsenenalter passieren soll. Hier fehlt es noch an Angeboten, insbesondere im Werkstattbereich. Auch die Möglichkeiten des betreuten Wohnens sollen mit Hilfe aus Deutschland aufgebaut werden. Wurde der russische Verein anfangs ausschließlich mit deutscher Hilfe finanziert, kann er sich heute zur Hälfte selbst finanzieren. Nach wie vor nutzt man gerne das Know-how deutscher Fachleute wie Günter Ziems, Rektor der Förderschule „Unterm Regenbogen in Eversen“. Auch Freiwillige aus Deutschland sind im Einsatz, die Behinderte als Gleichberechtigte ansehen. Sie alle ermöglichen Entwicklungen, an die vor zwei Jahren nicht zu denken gewesen sei. Sehr motivierend für die Arbeit vor Ort sei auch die Einschätzung aller Experten, dass die Prozesse in Russland mittlerweile schneller ablaufen als das in Deutschland der Fall war. Das Spendenkonto von Perspektiven: Volksbank Steinheim, BLZ 47264367, Konto Nr. 402 9349 307.
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