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Strom 2-13 - EBM

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Hohe Temperaturen bedeuten für Herz und Kreislauf<br />

30 bis 40 Prozent mehr Anstrengung. Wichtigstes Organ<br />

zur Regulierung der Körpertemperatur ist beim<br />

Menschen die Haut. Die Poren weiten sich und geben<br />

Wärme ab, Schweiss tritt aus und verschafft uns beim<br />

Verdunsten Kühlung. Dieser Prozess braucht eine<br />

Menge Blut, die andernorts im Körper fehlt. Häufige<br />

Begleiterscheinungen bei hohen Temperaturen sind<br />

deshalb Kreislaufprobleme und eine eingeschränkte<br />

Leistungsfähigkeit von Kopf und Körper. Kommt es<br />

durch das vermehrte Schwitzen zu einer Unterversorgung<br />

des Körpers mit Flüssigkeit, klagen wir mitunter<br />

auch über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel,<br />

Übelkeit, Muskelkrämpfe oder Schlafstörungen. Im<br />

schlimmsten Fall können hohe Temperaturen und Dehydrierung<br />

zum Tod führen (siehe Box). Betagte, pflegebedürftige<br />

und chronisch kranke Personen sowie<br />

Kleinkinder sind besonders gefährdet. Was kann man<br />

also tun, um die Hitze erträglicher zu machen und<br />

einer Dehydrierung vorzubeugen, ohne den Energiefresser<br />

Klimaanlage in Betrieb zu nehmen? Wir<br />

haben die besten Tipps für Sie. Simona Stalder<br />

Hitzewellen treten häufiger auf<br />

Gefährliche Folgen des Klimawandels<br />

Im historischen Hitzesommer 2003, dem heissesten Sommer<br />

in 500 Jahren, stieg die Sterblichkeit in der Schweiz in<br />

den Monaten Juni bis August um 7 Prozent. Dies entspricht<br />

975 hitzebedingten Todesfällen. Ein Ausnahmeereignis,<br />

sicher. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden<br />

die Temperaturen jedoch generell steigen und Hitzewellen<br />

häufiger auftreten. Allein seit 1970 stiegen die Durchschnittstemperaturen<br />

in der Schweiz je nach Region zwischen<br />

1,6 und 1,8 Grad Celsius. Die zehn wärmsten seit 1864<br />

gemessenen Jahre fallen allesamt in die Zeit nach 1995.<br />

Die sieben besten Tipps gegen die Sommerhitze<br />

1. Schalten Sie einen Gang herunter<br />

Zwischen 12 und 15 Uhr scheint die Sonne am<br />

stärksten – ab in den Schatten und Siesta machen.<br />

Meetings und sportliche Aktivitäten legen Sie<br />

am besten auf den frühen Morgen. Vermeiden<br />

Sie körperliche Anstrengung.<br />

2. Sorgen Sie für Gänsehaut<br />

Feuchte Tücher um Handgelenke, auf Stirn und<br />

Nacken sowie kalte Arm- und Wadenwickel bringen<br />

Kühlung. Aber: Nicht eiskalt duschen, der Körper<br />

stellt sonst um auf Heizen. Wer mag, kann zusätzlich<br />

einen Mentholstift auf Handgelenke, Schläfen und<br />

in den Kniekehlen auftragen.<br />

3. Geraten Sie ins Schwitzen<br />

Den kühlenden Effekt des Schwitzens können Sie<br />

durch einen Wassersprüher unterstützen, indem<br />

Sie damit ab und zu die Haut benetzen. Tragen Sie<br />

helle, locker sitzende Kleidung aus Naturfasern und<br />

atmungsaktiven Materialien. Luftdurchlässige Schuhe<br />

wählen oder barfuss gehen bringt Erleichterung.<br />

4. Begehen Sie Stadtflucht<br />

Durch die dichte Bebauung und die eingeschränkte<br />

Luftzirkulation wird es in den Städten auch nachts<br />

nicht richtig kühl. «Flüchten» Sie in die Höhe, in den<br />

Wald, aufs Land oder ans Wasser.<br />

5. Setzen Sie auf leichte Kost und Flüssigkeit<br />

Trinken Sie mindestens 2,5 Liter Wasser, ungesüssten<br />

Tee oder Saftschorlen regelmässig über<br />

den Tag verteilt. Eiskalte Getränke bringen den<br />

Körper zum Heizen, ideal ist warmer Tee. Verzichten<br />

Sie vor 16 Uhr strikt auf Alkohol, wählen Sie<br />

leichte alkoholische Getränke wie Panaché oder<br />

Weinschorlen. Entlasten Sie Verdauung und Kreislauf<br />

durch leichte Speisen wie Suppen, Salate,<br />

Fisch, mageres Fleisch, leichten Käse und Obst.<br />

6. Sperren Sie die Hitze aus<br />

Halten Sie Fenster sowie Läden und Storen tagsüber<br />

geschlossen. Lüften Sie frühmorgens,<br />

spätabends oder nachts und machen Sie Durchzug.<br />

Pflanzen, Wasserschüsseln und nasse Vorhänge<br />

kühlen zusätzlich.<br />

7. Schalten Sie Wärmequellen ab<br />

Schalten Sie Fernseher, Radio, Computer usw. auf<br />

Standby oder nehmen Sie sie gleich ganz vom<br />

<strong>Strom</strong>netz. Ersetzen Sie alte Glühbirnen durch<br />

LED- oder Sparlampen.

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