11.01.2014 Aufrufe

Strom 2-13 - EBM

Strom 2-13 - EBM

Strom 2-13 - EBM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

26<br />

<strong>Strom</strong>koch<br />

Vegi-Tatar:<br />

tierisch gut<br />

Ein roher, roter Klassiker aus der Fleischküche<br />

wird «grün»: <strong>Strom</strong>koch Michael<br />

Küng bereitet mit viel Messerfertigkeit ein<br />

vegetarisches Tatar zu. Wer glaubt, das<br />

schmeckt nicht, hat sich geschnitten.<br />

Eine Heiden-Schneidearbeit: Michael<br />

Küng und seine Gastgeberinnen<br />

hantieren mehrheitlich mit dem Messer.<br />

Wer das Internet nach dem Suchbegriff «Rindstartar»<br />

abgrast, stösst auf fast 8000 Treffer. Das sind fast 8000<br />

zu viel, denn das Wort existiert gar nicht. Das kommt<br />

davon, dass im World Wide Web vieles einfach wiedergekäut<br />

wird, auch wenn es falsch ist. Richtig ist<br />

Rindstatar, also ohne «r» in der Mitte. Das ist heute<br />

allerdings unwichtig, denn <strong>Strom</strong>koch Michael Küng<br />

bereitet ein Gemüsetatar zu – ohne «r» in der Mitte und<br />

ohne Fleisch. Auslöserin hierfür war Melanie Wellauer,<br />

seit ein paar Jahren Vegetarierin. Im Mail an den<br />

<strong>Strom</strong>koch schrieb sie: «Ich habe in einem Restaurant<br />

ein Vegi-Tatar gegessen, das ich im Geschmack und in<br />

der Konsistenz nicht von einem Rindstatar unterscheiden<br />

konnte. Kannst du das auch zubereiten?»<br />

Können schon. Aber als Vollblutkoch liebt er das<br />

Tüfteln und Kreieren – nicht das Kopieren. So bereitet<br />

er mit Melanie und ihren beiden Freundinnen Marion<br />

(nicht Vegi) und Simone (seit Kurzem Vegi) ein Gemüsetatar<br />

à la Küng zu, das er im Vorfeld mehrfach an<br />

seiner Familie getestet und verfeinert hat.<br />

Fotos: Herbert Zimmermann<br />

Haben Sie<br />

eine Frage zu einer<br />

bestimmten Zubereitungsart?<br />

Sind Sie auf der Suche nach einem<br />

bestimmten Rezept oder einer<br />

Spezialität?<br />

Der <strong>Strom</strong>koch kommt<br />

Der <strong>Strom</strong>koch kommt auch zu<br />

Ihnen nach Hause. Und er bringt alle<br />

Zutaten mit!<br />

Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «<strong>Strom</strong>koch»,<br />

an info@strom-koch.ch.<br />

Bitte begründen Sie kurz, weshalb die<br />

Zubereitungsart Sie interessiert.<br />

Hobeln, schneiden, hacken, fräsen<br />

Gefordert sind aber zuerst die drei Damen. Es gilt,<br />

Karotten und Zucchetti zu hobeln, in feine Julienne<br />

(Streifen) zu schneiden und zu Brunoise (Würfelchen)<br />

zu hacken. Eine Heiden-Millimeterarbeit, denn je kleiner<br />

die Würfel, desto authentischer die Konsistenz des<br />

Tatars. Der <strong>Strom</strong>koch machts vor, und seine Gemüsemessertechnik<br />

treibt einem die Tränen in die Augen,<br />

obwohl seine Gastgeberinnen und er sich noch gar<br />

nicht an die Zerkleinerung von Zwiebeln und<br />

Knoblauch gewagt haben. Die Damen schnetzeln<br />

gezwungenermassen etwas gemächlicher. Wobei<br />

Simone im Vergleich zu ihren Freundinnen um<br />

einiges besser abschneidet. Das Zerkleinern der<br />

Champignons übernimmt dann wieder der Chef:<br />

«Jetzt tüemer no es paar Pilzli abefräse.»<br />

Was, Fleischgewürz?!<br />

Danach blanchieren sie Tomaten, entfernen Haut und<br />

Kerngehäuse (sonst wirds wässrig und bitter) und<br />

schneiden diese ebenfalls klein. Michael Küng dünstet<br />

das Gemüse mit Knoblauch, Zwiebeln, Chili und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!