Kettenbrüche
ergodentheorie_gr%C3%BCbel_2013_skript3.pdf
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32 3. KETTENBRÜCHE<br />
gezeigt werden kann. Dies aber folgt leicht aus der Isotonie der q-Folge, wenn man<br />
den jeweils ungünstigsten Wert 1 für b und c einsetzt.<br />
Die Ungleichung lässt sich von Intervallen A =[b, c) auf ganz B [0,1) hochziehen:<br />
Für die aus Beispiel 3.9 bekannte Algebra der endlichen Vereinigungen von disjunkten<br />
Intervallen reicht die Additivität, für den zweiten Schritt wenden wir Satz 3.6<br />
auf die endlichen Maße<br />
A 7! ` T n (A) \ E(a) , A 7! `(A)`(E(a))<br />
bei festem a 2 N n an.<br />
⇤<br />
Satz 3.13. Das System [0, 1), B [0,1) ,P,T), mit der Gauß-Abbildung T und P<br />
wie in Satz 3.10, ist ergodisch.<br />
Beweis. Da P bzgl. ` eine von unten durch 1/(2 log 2) und von oben durch<br />
1/(log 2) beschränkte Dichte hat, gilt<br />
1<br />
1<br />
`(A) apple P (A) apple<br />
2 log 2 log 2 `(A) für alle A 2B [0,1).<br />
Ist nun A eine invariante Menge, so erhält man mit Lemma 3.12 für alle a 2 N n<br />
P A \ E(a) = P T n (A) \ E(a)<br />
1<br />
2 log 2 ` T n (A) \ E(a)<br />
1 `(A) ` E(a)<br />
4 log 2<br />
log 2<br />
P (A) P E(a) .<br />
4<br />
Für ein festes n bilden die Mengen E(a), a 2 N n , eine (unendliche) Intervallpartition<br />
von [0, 1); nach Konstruktion sind die Partitionen Verfeinerungen voneinander. Wir<br />
setzen A n := ({E(a) : a 2 N n }). Dies liefert eine isotone Folge von -Algebren,<br />
deren Vereinigung A 0 eine Algebra ist; siehe hierzu auch Aufgabe 3.3. Über die<br />
Kettenbruchentwicklung von x erhält man eine Folge von Intervallen in A 0 ,deren<br />
Vereinigung das Intervall [0,x) ergibt; insbesondere wird also B [0,1) von A 0 erzeugt.<br />
Die -Algebra A n besteht aus allen endlichen oder abzählbar unendlichen disjunkten<br />
(!) Vereinigungen von Mengen E(a) mita 2 N n , also lässt sich die Ungleichung<br />
log 2<br />
P A \ E(a) P (A) P E(a)<br />
4<br />
mit Additivität von den Mengen E(a) auf die Elemente von A n hochziehen, also<br />
auch auf A 0 . Betrachtet man nun bei festem A 2I die Abbildungen<br />
B 7! P (A \ B),<br />
B 7! P (A)P (B)<br />
als endliche Maße auf ([0, 1), B [0,1) ), so erhält man mit Satz 3.6, dass die Ungleichung<br />
auf ganz B [0,1) gilt. Setzt man nun B := A c , so folgt<br />
0=P (A \ B)<br />
log 2<br />
4<br />
P (A)P (B),<br />
also P (A)(1 P (A)) = 0, und damit P (A) 2{0, 1}. ⇤