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PISA 2006 Technischer Bericht - Bifie

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in den Computer eingegeben werden kann. Die komplexen Multiple-Choice-Items stellen eine erweiterte<br />

Form der Multiple-Choice-Fragen dar, bei denen aus einer Serie von Ja/Nein- oder Richtig/Falsch-<br />

Antworten die jeweils richtige ausgewählt werden muss.<br />

Geschlossene Aufgaben<br />

Mit Hilfe des geschlossenen Aufgabenformats können komplexere Prozesse kontrolliert erfasst werden.<br />

Die Schüler/innen müssen selbst eine Antwort notieren, die meist aus einem Wort oder einer Zahl besteht,<br />

die direkt dem Text oder einer Tabelle entnommen werden kann. Vom Prinzip her ist dieser Aufgabentyp<br />

mit Multiple-Choice-Aufgaben vergleichbar, hat aber den Vorteil, dass Raten weniger leicht möglich ist.<br />

Weiters können auch hier die Antworten relativ leicht als richtig oder falsch beurteilt werden.<br />

Offene Aufgaben<br />

Bei diesem Aufgabentyp müssen die Schüler/innen selbst eine Antwort entwickeln, wobei zwischen<br />

langen und kurzen offenen Aufgaben unterschieden wird. Bei der kurzen Version müssen die<br />

Schüler/innen ein numerisches Ergebnis, einen richtigen Namen oder die Klassifikation für eine Gruppe<br />

von Objekten (o. ä.) darstellen und erläutern. Bei langen offenen Aufgaben werden die Schüler/innen<br />

aufgefordert, auch den Lösungsweg vollständig zu beschreiben oder zu begründen. Dadurch kann erfasst<br />

werden, was Schüler/innen auf Basis ihres<br />

eigenen Verständnisses bei einer Aufgabe produzieren<br />

können. Die Antworten auf die offenen<br />

8 % 8 %<br />

31 %<br />

21 %<br />

Aufgaben erfordern eine umfassende Beurteilung<br />

durch geschulte Coder/innen. Der Vorgang des<br />

Coding wird in Kapitel VIII ausgeführt.<br />

Abbildung III.4 zeigt die Prozentanteile der<br />

Aufgabenformate im Haupttest <strong>2006</strong> (ohne<br />

einstellungsbezogene Items). Von den 184<br />

Testaufgaben des Haupttests erfordern 39 % eine<br />

Antwort durch die Schüler/innen (kurzes und<br />

langes offenes Format). Bei etwas mehr als der<br />

Hälfte der Aufgaben wählen die Schüler/innen<br />

aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen<br />

eine aus (Multiple-Choice oder komplexe Multiple-Choice-Aufgabe),<br />

die geschlossenen Aufgaben<br />

haben einen Anteil von 8 %.<br />

32 %<br />

lange, offene Aufgaben<br />

kurze, offene Aufgaben<br />

geschlossene Aufgaben<br />

komplexe Multiple-Choice-Aufgaben<br />

Multiple-Choice-Aufgaben<br />

Abbildung III.4: Überblick über die Verteilung der<br />

Itemformate in <strong>PISA</strong> <strong>2006</strong><br />

3. Itementwicklung<br />

Die Entwicklung der Testaufgaben ist ein zentrales Element von <strong>PISA</strong>. Als theoretische Basis für<br />

die Itementwicklung dienen die in Abschnitt 1 idK. beschriebenen Frameworks. Der Prozess der<br />

Itementwicklung gliedert sich in zwei Phasen: zum einen werden Aufgaben von internationalen<br />

Expertenzentren entworfen, zum anderen werden die Teilnehmerländer eingeladen, Items einzureichen.<br />

Bevor die Aufgaben zur Erprobung im Feldtest eingesetzt werden, werden diese von internationalen und<br />

nationalen Expertinnen und Experten begutachtet und überarbeitet. Nach dem Feldtest werden umfangreiche<br />

Itemanalysen durchgeführt, auf deren Basis die Aufgaben für den Haupttest ausgewählt und überarbeitet<br />

werden. Durch diese Vorgehensweise wird sichergestellt, dass letztlich jene Aufgaben ausgewählt<br />

werden, die in allen Teilnehmerländern einwandfreie Itemstatistiken aufweisen.<br />

Zur Erfassung der Hauptdomäne Naturwissenschafts-Kompetenz in <strong>PISA</strong> <strong>2006</strong> wurde ein breites<br />

Spektrum an neuen Aufgaben entwickelt. Für die beiden Subdomänen Mathematik und Lesen wurden<br />

„alte“ Aufgaben (aus <strong>PISA</strong> 2000 und 2003) eingesetzt, die in unveränderter Form übernommen werden<br />

III. Testinstrumente<br />

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