Vortrag Prof Zaech.pdf - AGV Rheintal
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Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Seite 2<br />
zu einer umfassenden grenzü bersc h reitenden P reisregulierung fü h ren, und die W ettbew<br />
erbsbeh ö rde mü sste selbst in das V erh ä ltnis der Muttergesellsc h aft zu ih ren T oc h tergesellsc<br />
h aften einzugreifen. E ine solc h umfassende E ingreifk omp etenz steh t im W idersp ruc h<br />
zur international ü blic h en W ettbew erbsk onzep tion und der Bundesrat erac h tet sie desh alb<br />
als unverh ä ltnismä ssig.<br />
Der Nationalrat h at die Motion in der W intersession 2011 mit 113 zu 7 4 Stimmen angenommen.<br />
Die V orlage des Bundesrates zur Revision des Kartellgesetzes sow ie die Motion w erden<br />
derzeit in der Kommission fü r W irtsc h aft und A bgaben des Stä nderats beh andelt; im<br />
A ugust 2012 w urde mit der Detailberatung des Gesc h ä fts begonnen.<br />
2 . Beantw ortung der F ragen<br />
1. Stimmt es, dass auch der Kanton Basel-Stadt für solche Produkte und Dienstleistungen,<br />
die er einkaufen muss, gezwungen ist, zu viel zu bezahlen?<br />
Bei Besc h affungen von Gerä ten im k leineren bis mittleren P reissegment k ann in der P rax is<br />
davon ausgegangen w erden, dass die P reise in der Sc h w eiz h ö h er sind. A ufgrund der W ä h -<br />
rungsentw ic k lung w urden jedoc h in den vergangenen Monaten sow oh l dem Kanton als auc h<br />
den Sp itä lern W ä h rungsrabatte gew ä h rt.<br />
A uc h die U niversitä t Basel ist in einigen Besc h affungssituationen von der P roblematik ü berh<br />
ö h ter P reise von Imp ortp roduk ten betroffen. Sc h w ierig sei es insbesondere dann, w enn<br />
h oc h sp ezialisierte F orsc h ungsgerä te besc h afft w erden, die nur von einem oder seh r w enigen<br />
auslä ndisc h en L ieferanten mit V erk aufsstelle in der Sc h w eiz angeboten w erden. Solc h e<br />
L ieferanten zw ingen die U niversitä t h ä ufig, ü ber ih re F ilialen in der Sc h w eiz einzuk aufen, mit<br />
einem Dik tat der P reise in Sc h w eizer F rank en. Die W ä h rungsgew inne w erden dabei aufgrund<br />
der Monop olstellung nic h t an die Kunden w eitergegeben.<br />
A uc h Im IT -Bereic h k ommen Situationen vor, w ie sie der Interp ellant sc h ildert. Begrü ndet<br />
w ird dies von den IT -F irmen meinst mit dem lok alen Sup p ort, dem A c c ount-Management<br />
usw . Gleic h zeitig feh lt eine lä nderü bergreifende P reis- und Kostentransp arenz. Mit einzelnen<br />
A nbietern h aben die Kantone jedoc h nac h langen V erh andlungen gemeinsam eine faire L ö -<br />
sung ausgeh andelt, die den k antonalen V erw altungen und insbesondere den Sc h ulen h oh e<br />
Rabatte garantiert, die nic h t tiefer als in vergleic h baren L ä ndern sind. E ine Studie des P reisü<br />
berw ac h ers belegt auc h , dass das P reisniveau der Sc h w eiz fü r H ard- und Standard-<br />
Softw are mit jenem des umliegenden A uslands vergleic h bar ist, teilw eise sind die P reise in<br />
der Sc h w eiz sogar tiefer.<br />
Bei medizinisc h em V erbrauc h smaterials w erden die P reise in der Regel an die Kaufk raft des<br />
entsp rec h enden A bsatzmark tes angep asst. A ls E rfah rungsw ert nennen die Sp itä ler eine<br />
P reisdifferenz zu Deutsc h land/Ö sterreic h von durc h sc h nittlic h 4 0 bis 5 5 P rozent. Die Sp itä ler<br />
sind jedoc h bestrebt, mittels E ink aufsk oop erationen oder Direk timp orten ih ren Druc k auf<br />
H ersteller und/oder L ieferanten zu erh ö h en, um so ein w irtsc h aftlic h es P reisniveau zu erreic<br />
h en.