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Ausgabe 1/2013 der tw - tagungswirtschaft, für PDF-Version HIER

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klassischen Incentive-Dienstleistungen. Die Zeichen<br />

sind gut. Einige erschwerende Tendenzen haben sich<br />

jedoch seit <strong>der</strong> Krise fortgesetzt: Das Controlling hat<br />

jetzt das Sagen, beson<strong>der</strong>s in großen Firmen. Es gibt<br />

mehr Entscheidungsträger. Je<strong>der</strong> Euro wird zweimal<br />

herumgedreht. Destinationen und Anbieter müssen<br />

das bei ihrer Argumentation berücksichtigen und finanziell<br />

überzeugen. Das ist nicht negativ,macht bloß<br />

mehr Arbeit. Heute ist einfach mehr System drin als<br />

früher.“<br />

Dennoch, stellt Patridge fest, seien die Budgets<br />

knapp, es werde mehr im Inland unternommen.<br />

„Deutschland ist schließlich wun<strong>der</strong>schön!“<br />

Nach wie vor würden<br />

durchschnittlich<br />

40 Personen<br />

an einem Incentive<br />

teilnehmen,<br />

nur blieben<br />

dem Wettbewerb verloren haben. Das zweithäufigste<br />

K.o.-Kriterium sei <strong>der</strong> Preis (53%).<br />

„Incentives werden weiterhin als Motivation <strong>für</strong> den<br />

Verkauf eingesetzt werden, da es kein besseres Mittel<br />

gibt, Menschen zu motivieren“, betont auch Marina<br />

Krause von <strong>der</strong> Agentur Erlebnisreich in Stuttgart.<br />

„Je<strong>der</strong> Teilnehmer,<strong>der</strong> einmal dabei war, wird alles tun,<br />

um dies zu wie<strong>der</strong>holen, da so viele überwältigende<br />

Emotionen, außergewöhnliche Ereignisse und Erfahrungen<br />

bei einer selbst organisierten Reise nicht erlebt<br />

werden. Die Anfragen haben sich bei uns, da wir auf<br />

diese heute oft zwei<br />

Nächte statt wie früher drei. Vor Ort<br />

gebe es dann statt wie zu Glanzzeiten drei Aktivitäten<br />

pro Tag eben nur zwei. Außerdem werde mehr Wert<br />

auf Seminare und weiterbildende Maßnahmen gelegt.<br />

„Nicht schlecht ist zum Beispiel ein Frühstücksseminar.<br />

So werden die angestoßenen Themen im Laufe<br />

des Tages weiter diskutiert.“ Der Wettbewerb unter<br />

den Agenturen sei gestiegen,so dass diese sich wie<strong>der</strong><br />

stärker auf den Kunden und seine Ziele konzentrieren<br />

müssten. Wenn alles verstanden sei, könne man überlegen,<br />

was man machen kann, jedenfalls keine Paketreisen<br />

<strong>für</strong> Gruppen. Das gehe heute nicht mehr.Da<strong>für</strong><br />

hätten gute Agenturen die Chance, sich zu profilieren.<br />

Die aktuelle gemeinsame Studie von Site und <strong>der</strong><br />

Imex Group unter 102 Teilnehmern aus 23 Län<strong>der</strong>n<br />

von <strong>2013</strong> belegt ebenfalls, dass die Auftragsvergabe<br />

komplizierter geworden ist. Heute reden <strong>der</strong> Einkauf,<br />

das gehobene Management sowie Compliance-Abteilungen<br />

mit, wenn ein Incentive-Programm gebucht<br />

werden soll,sagen 55% <strong>der</strong> Befragten.Die Zeit,um ein<br />

Konzept vorzulegen, werde gleichzeitig immer kürzer,<br />

gaben 63% an. Ohne Zuschlag stehen 65% <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

da, weil sie eine Ausschreibung gegenüber<br />

Incentives spezialisiert<br />

sind und uns allen Budgets, Zielen und<br />

Fakten durch unsere langjährige Erfahrung wel<strong>tw</strong>eit<br />

anpassen können, nicht verän<strong>der</strong>t. Die Branchen, die<br />

wir im Incentive-Bereich bedienen, sind im Allgemeinen<br />

nicht eingeschränkt durch Compliance-Richtlinien,<br />

an<strong>der</strong>s sieht es bei Events aus.Da merkt man, dass<br />

es trotz eines Jubiläums schwer ist, von einigen Unternehmen<br />

Zusagen <strong>der</strong> Gäste von Lieferanten zu bekommen.“<br />

Christina Kallwey, selbstständige Incentive-Managerin,<br />

Autorin und Kursbetreuerin des Fernlehrgangs<br />

„Fachkraft <strong>für</strong> Event und Incentive Management“ bei<br />

<strong>der</strong> Fernstudienakademie, Münster, erklärt: „Bei Incentive-Reisen<br />

<strong>für</strong> die eigenen Mitarbeiter ist es wichtig,<br />

dass die Reisen außergewöhnliche Aspekte beinhalten,<br />

die sich die Teilnehmer so nicht leisten o<strong>der</strong><br />

privat buchen könnten. Darunter fällt zum Beispiel die<br />

Anreise zu einem schönen Reiseziel mit einem eigens<br />

<strong>für</strong> die Gruppe gecharterten Flugzeug o<strong>der</strong> die Besichtigung<br />

eines kulturellen Highlights wie <strong>der</strong> Sixtinischen<br />

Kapelle in Rom nach Museumsschluss und<br />

unter Ausschluss <strong>der</strong> Öffentlichkeit o<strong>der</strong> ein Kochkurs<br />

unter <strong>der</strong> Leitung des bekannten Restaurantesters<br />

Christian Rach.“<br />

Dabei muss es nicht möglichst weit weg sein:<br />

„Tatsächlich ist heutzutage das Programm wesentlich<br />

entscheiden<strong>der</strong> als <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Incentive-Reise. Ein<br />

guter Event- und Incentive-Manager schafft es auch<br />

mit einem kleinen Budget, eine spannende Reise in<br />

Deutschland umzusetzen,anstatt wie früher oft üblich<br />

nur an die Umsetzung von Incentives an möglichst<br />

1|<strong>2013</strong> 29

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