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Abschlussbericht (pdf) - AGES

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Seite 36 von 45<br />

Reduktion der Bakterien um den Faktor 10 2 , der Typstamm zeigte keine Infektiosität<br />

mehr.<br />

Auch im Honig (sowohl Nektar- als auch Honigtauhonig) waren nach einem Jahr<br />

keine infektiösen Bakterien des Melissococcus plutonius Wildstammes und des<br />

Typstammes mehr nachweisbar. Dies zeigt, dass bei Sanierungsmaßnahmen bei<br />

Europäischer Faulbrut dem Faktor Zeit eine große Rolle zukommen kann.<br />

Grundsätzlich ist mit der Infektiosität von kontaminiertem imkerlichen Material über<br />

mehrere Monate ist zu rechnen, allerdings wird das infektiöse Bakterienreservoir<br />

vermindert, wenn beispielsweise Beutenmaterial zumindest ein Jahr nicht in der<br />

Imkerei verwendet wird.<br />

Insgesamt zeigt das Ergebnis der vorliegenden Arbeit, dass Melissococcus plutonius,<br />

der Erreger der Europäischen Faulbrut, in österreichischen Bienenbeständen<br />

vorkommt. Da für EFB keine Anzeigepflicht besteht und bisher keine systematischen<br />

Untersuchungen zum Vorkommen von klinischen Symptomen bzw. des Erregers an<br />

Brut und Bienen durchgeführt wurden, können über die Prävalenz bzw. zur<br />

möglichen wirtschaftlichen Bedeutung der EFB keine präzisen Aussagen gemacht<br />

werden. Da von Imkerseite nur sehr sporadisch Verdachtsmeldungen auf EFB<br />

einlangen bzw. an den von den Amtstierärzten eingesandten Brutproben an die<br />

Abteilung für Bienenkunde und Bienenschutz Brutproben - auch in AFB-negativen<br />

Fällen - äußerst selten klinische Symptome der EFB erkennbar sind, dürfte diese<br />

Erkrankung in Österreich, im Gegensatz beispielsweise zur Schweiz, kein<br />

wirtschaftliches Problem darstellen.<br />

5 Zusammenfassung<br />

Im Rahmen des Projektes wurde das mögliche Vorkommen von Melissococcus<br />

plutonius, des Erregers der Europäischen Faulbrut (EFB) bei Bienen, in Österreich<br />

untersucht. Anlass zu diesen Analysen war das verbreitete Auftreten der Erkrankung<br />

in manchen Teilen der Schweiz, aus dem sich die Frage ableitete, ob dieser Erreger<br />

auch in Österreich in Bienenvölkern nachweisbar ist.<br />

Projekt: Molekularbiologische Untersuchungen zum möglichen Vorkommen von Melissococcus plutonius (Erreger der<br />

Europäischen Faulbrut) an Bienen in Österreich

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