2013 RHEINISCHER TURNERBUND E.V. - RTB
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Verein + Management<br />
Impressum<br />
15<br />
Bewegung schafft „Reset“<br />
Zahlreiche neue<br />
Erkenntnisse gewannen<br />
die Kongress-Teilnehmer<br />
auch durch den<br />
Vortrag von Dr.<br />
Stefan Schneider<br />
von der Deutschen<br />
Sport-<br />
Dr. Stefan Schneider.<br />
hochschule Köln<br />
(DSHS) zum Thema „Bildung braucht Bewegung<br />
– Wie Sport und Bewegung dazu<br />
beitragen können, die schulische Leistung<br />
zu verbessern“.<br />
Einige Auszüge aus dem Vortrag:<br />
• Geben Sie Kindern attraktive Bewegungsräume<br />
– die Kinder bewegen sich<br />
freiwillig!<br />
• Kinder, die sich bewegt haben, sind konzentrierter.<br />
• Viel Denken erzeugt Stress. Wir müssen<br />
diesen Stress durch Bewegung<br />
kanalisieren, d.h. rauslassen. Dadurch<br />
verhindern wir die Entstehung von somatopsychischen<br />
Erkrankungen (unter<br />
denen wir eigentlich leiden; nicht unter<br />
psychosomatischen) – und können auch<br />
wieder denken.<br />
• Bewegung bedient andere Gehirnbereiche<br />
als Denken/Stress.<br />
• Bewegung benötigt eine unheimliche<br />
„Rechenkapazität“ (Gehirnleistung).<br />
Das Gehirn verfügt aber nur über begrenzte<br />
Kapazitäten. Wer sich bewegt,<br />
zieht Kapazitäten aus dem Frontalkortex<br />
ab, d.h. aus der Region, die für das<br />
Denken zuständig ist. Beim Sporttreiben<br />
leert sich der Frontalkortex, man bekommt<br />
den „Kopf frei“ und kann nach<br />
der körperlichen Aktivität wieder „bei 0<br />
anfangen“. Es findet sozusagen ein Reset<br />
der Regionen, die für das Denken/<br />
Lernen verantwortlich sind, statt.<br />
• Die relativen Effekte von Sport und<br />
Bewegung für die schulische Leistungsfähigkeit<br />
lassen sich entsprechend wie<br />
folgt zusammenfassen:<br />
1. Bewegung kanalisiert Stress durch<br />
den Abbau von Stresshormomen.<br />
2. Es findet eine Umverteilung von neuronaler<br />
Aktivität statt.<br />
Beides hilft dabei, besser zu lernen.<br />
• Sport und Bewegung machen müde.<br />
Kinder, die sich bewegt haben, können<br />
entsprechend besser schlafen. Ausgeruhte<br />
Kinder sind aufnahmefähiger und<br />
lernen besser als jene, die zu wenig bzw.<br />
schlecht geschlafen haben.<br />
• Schlussfolgerungen: Regelmäßige Bewegungspausen<br />
sind von großer Wichtigkeit<br />
(aktive Pausengestaltung etc.).<br />
Inhaltlich wechselnder Unterricht ist<br />
besonders sinnvoll (Kernfächer vs. „kreative“<br />
Fächer). Die Sportstunden sollten<br />
zeitlich gut verteilt werden. So macht<br />
z.B. ein Bewegungsangebot in der ersten<br />
bzw. sechsten Stunde keinen/wenig<br />
Sinn. In diesem Zusammenhang<br />
spielt natürlich die Verfügbarkeit von<br />
Sporthallen/-plätzen eine Rolle. In der<br />
Forschung sind viele Fragen noch offen,<br />
z.B. welche Intensität/Dauer der Bewegungsangebote<br />
optimal ist.<br />
• Sportliche und kreative Angebote im<br />
Ganztag können sich zusammensetzen<br />
aus offenen Bewegungsangeboten (freies<br />
Bewegen, ohne dass damit gezieltes<br />
Lernen verbunden ist), Pausenhofgestaltung<br />
(Bälle, Seile etc.) und Angeboten<br />
durch Vereine.<br />
Auf großes Interesse stieß bei den Kongress-Teilnehmer<br />
auch der „Markt der Möglichkeiten“: An<br />
zahlreichen Ständen erhielten sie darauf Informationen<br />
über vielfältige Aspekte im Zusammenhang<br />
mit „Sport im Ganztag“.<br />
Initiative gestartet<br />
Die Kongress-Teilnehmer erlebten zudem<br />
den offiziellen Start der Initiative „Bildungspartner<br />
NRW – Sportverein und<br />
Schule“ mit. Die Partner – das Land Nordrhein-Westfalen,<br />
die kommunalen Spitzenverbände<br />
und der LSB NRW – haben<br />
vereinbart, eine systematische Zusammenarbeit<br />
zu fördern, um die Kompetenzen<br />
von Kindern und Jugendlichen (sozial wie<br />
personal) in besonderem Maß zu stärken.<br />
Weitere Informationen<br />
Weiterführende Informationen zu der Thematik<br />
erhalten Sie unter anderem im Internet<br />
unter folgenden Links:<br />
• www.kongresssportimganztag.de<br />
• www.mfkjks.nrw.de<br />
• www.lsb-nrw.de<br />
• www.ganztag.nrw.de<br />
• www.schulsport-nrw.de<br />
• www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de.<br />
Claudia Pauli<br />
Impressum<br />
Rheinische Turnzeitung<br />
66. Jahrgang / ISSN 0723-4260<br />
Herausgeber<br />
Rheinischer Turnerbund e.V.<br />
Paffrather Straße 133<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: 02202-2003-0<br />
Telefax: 02202-2003-90<br />
E-Mail: presse@rtb.de<br />
Schriftleitung und verantwortlich<br />
für die Herausgabe: Bernd Seibert<br />
Die Rheinische Turnzeitung erscheint monatlich<br />
in der ersten Woche des Monats<br />
und ist das amtliche Mitteilungsblatt des<br />
Rheinischen Turnerbundes.<br />
Redaktion<br />
Dr. Claudia Pauli / cp-presse<br />
Telefon: 01 73-4 97 49 80<br />
E-Mail: claudia.pauli@cp-presse.de<br />
oder rtz@rtb.de<br />
Richard Dohmen<br />
Telefon: 02202-2003-21<br />
Telefax 02202-2003-90<br />
E-Mail: rtz@rtb.de<br />
Gestaltung<br />
Dr. Claudia Pauli, Richard Dohmen,<br />
Sabine Hafner (RASS GmbH & Co. KG)<br />
Es können nur Berichte, Fotos etc. veröffentlicht<br />
werden, die der Redaktion der RTZ<br />
von dem jeweiligen Turnverband/-gau bzw.<br />
Fachbereich zugehen. Die Vereine werden<br />
entsprechend gebeten, ihre Artikel, Bilder<br />
etc. an den jeweiligen Turn verband/-gau<br />
bzw. Fachbereich zu senden. Die Redaktion<br />
behält sich vor, die Einsendungen vor<br />
der Veröffentlichung zu bearbeiten. Für die<br />
Inhalte der Rubriken „Regionale Ausschreibungen“<br />
und „Nachrichten Turnverbände/-<br />
gaue“ sind allein die Turnverbände bzw.<br />
-gaue verantwortlich. Die darin getroffenen<br />
Aussagen müssen nicht der Meinung der<br />
RTZ-Redaktion entsprechen. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, ist erwünscht (mit Quellenangabe).<br />
Um ein Belegexemplar wird gebeten.<br />
Redaktionsschluss<br />
10. des Vormonats<br />
Anzeigenleitung<br />
Richard Dohmen<br />
Telefon: 02202-2003-0<br />
Telefax: 02202-2003-90<br />
E-Mail: presse@rtb.de<br />
Media-Daten vom 1. Oktober 2012.<br />
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rtz 05/<strong>2013</strong>