Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH
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alternative heilmethoden<br />
Das Ölziehen<br />
ist eine seit Generationen<br />
bewährte Methode zum<br />
Entgiften und soll<br />
Erkrankungen vorbeugen<br />
und die Selbstheilungskräfte<br />
mobilisieren.<br />
Foto: © Wikimedia<br />
Entgiften durch Ölziehen<br />
Beim Ölziehen handelt es sich um eine traditionelle<br />
Methode der russischen Volksheilkunde,<br />
die vor etwa 20 Jahren in Westeuropa<br />
wiederentdeckt wurde. <strong>Die</strong>se wirkungsvolle,<br />
umfassende Gesundheitspflege<br />
ist auch in anderen Kulturen bekannt. Ölziehen,<br />
auch Ölsaugen genannt, wird in der<br />
Ayurveda-<strong>Medizin</strong> schon seit Langem erfolgreich<br />
angewendet und ist auch in der Traditionellen<br />
Chinesischen <strong>Medizin</strong> (TCM) verwurzelt.<br />
Einfach, wirkungsvoll<br />
und kostengünstig<br />
Unmittelbar nach dem Aufstehen, noch auf<br />
nüchternem Magen, ist der richtige Zeitpunkt<br />
für das Ölziehen. Wer ein künstliches<br />
Gebiss trägt, sollte es vor der Anwendung<br />
her<strong>aus</strong>nehmen. Nun wird ein Esslöffel kaltgepresstes<br />
Pflanzenöl, am besten Sonnenblumenöl,<br />
in den Mund genommen und 15<br />
bis 20 Minuten hin- und herbewegt, gesaugt<br />
und schlürfend durch die Zähne gezogen.<br />
Hin und wieder sollten Sie kauende Phasen<br />
einbauen und den ganzen Vorgang entspannt<br />
und unverkrampft angehen, dabei immer<br />
14 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />
den Mund geschlossen halten. Versuchen<br />
Sie nicht den Kopf in den Nacken zu legen<br />
und zu gurgeln. Auf keinen Fall sollten Sie<br />
das Öl herunterschlucken. Kinder ab sechs<br />
Jahren dürfen auch Öl ziehen, nehmen aber<br />
nur einen Teelöffel Öl. Während des Ölziehens<br />
entsteht erst eine cremige Emulsion,<br />
die danach immer dünnflüssiger wird.<br />
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Emulsion<br />
ins Waschbecken oder in die Toilette zu<br />
spucken. In der milchig-weißen Flüssigkeit<br />
haben sich reichlich Krankheitskeime,<br />
Bakterien und Schadstoffe angesammelt.<br />
Anschließend wird der Mund mehrmals<br />
gründlich mit Wasser <strong>aus</strong>gespült und danach<br />
können, wie gewohnt, die Zähne geputzt<br />
werden.<br />
Was passiert beim Ölziehen?<br />
Bisher gibt es noch keine wissenschaftliche<br />
Erklärung, weshalb das Ölziehen Wirkungen<br />
auf die Gesundheit haben kann. Es fehlen<br />
Studien und Untersuchungen der Forschung,<br />
obwohl positive Effekte und Wirkungen<br />
auf allen Ebenen des Organismus in der<br />
Erfahrungsmedizin festgestellt werden können.<br />
Traditionell wird die Methode bei Zahnfleischentzündungen<br />
und Zahnschmerzen,<br />
Kopfschmerzen, Bronchitis und grippalen<br />
Infekten, Erkrankungen des Magen-Darm-<br />
Traktes, des Blutes, der Nieren, der Leber<br />
sowie der Lungen, bei chronischer Schlaflosigkeit,<br />
Ekzemen, Schuppenflechte und<br />
Neurodermitis angewendet. Ernsthafte Erkrankungen<br />
müssen immer ärztlich abgeklärt<br />
werden. <strong>Die</strong> Methode hat auch ihre<br />
Grenzen und ist kein Wundermittel!<br />
Ölziehen kann kurmäßig als Vorbeugung<br />
durchgeführt werden, da die Methode das<br />
Immunsystem stärken soll. Empfehlenswert<br />
ist eine Kur von vier bis sechs Wochen im<br />
Frühjahr und im Herbst. Wichtig ist dabei die<br />
Verwendung nativer, kaltgepresster Speiseöle.<br />
Sie enthalten höhere Werte an sekundären<br />
Pflanzenstoffen, vor allem Phytosterine,<br />
reichlich Vitamine und Mineralstoffe,<br />
einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren<br />
und keine Schadstoffe. Traditionell wird<br />
Sonnenblumenöl verwendet. Es ist auch<br />
möglich, Oliven- oder Sesamöl zu benutzen.<br />
Beim Bewegen des Öls im Mundraum wird