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Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Kliniken suchen nach Lösungen<br />

In Deutschland steigt die Lebenserwartung und somit die Menge<br />

der eingenommenen und <strong>aus</strong>geschiedenen Medikamente. Es wird<br />

geschätzt, dass die Arzneimittelrückstände allein <strong>aus</strong> der Humanmedizin<br />

bis zum Jahr 2040 um zwanzig Prozent zunehmen könnten.<br />

Damit die Rückstände in der Umwelt reduziert werden können, muss<br />

laut Bundesumweltamt, schon über Zulassungsverfahren<br />

dafür gesorgt werden, dass<br />

Medikamente umweltverträglich sind. Kläranlagen<br />

sollten mit einer vierten Reinigungsstufe<br />

gezielt Medikamentenrückstände<br />

vorsorglich her<strong>aus</strong>filtern.<br />

Nachhaltiger Umgang mit Arzneimitteln<br />

Um die Qualität des Wassers zukünftig nicht weiter zu belasten,<br />

kann jeder sofort etwas tun und aktiv werden. Nach Informationen<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit sollten Sie Medikamente,<br />

wenn der Beipackzettel keine speziellen Hinweise für die Entsorgung<br />

enthält, im H<strong>aus</strong>müll entsorgen. Es muss darauf geachtet<br />

werden, dass diese nicht in die Hände von Kindern gelangen. Der<br />

H<strong>aus</strong>müll wird seit 2005 zuerst in Müllverbrennungsanlagen<br />

verbrannt oder mechanisch-biologisch vorbehandelt, bevor er in<br />

abgedichteten Deponien gelagert wird. Dadurch sollen, die in den<br />

Medikamenten enthaltenen Stoffe, weitgehend zerstört oder<br />

inaktiviert werden.<br />

Foto: © KKH<br />

Gerade in den Abwässern von Krankenhäusern<br />

sind hohe Anteile von Arzneimittelrückständen<br />

und Röntgenkontrastmitteln enthalten.<br />

Eine Zuleitung<br />

dieser „hot spots“ ins Abwasser sollte zukünftig<br />

vermieden werden. Einige Kliniken haben<br />

schon Lösungen parat. In einem Krankenh<strong>aus</strong><br />

im Oberbergischen Waldbröhl wird das gesamte<br />

Abwasser mit einer separaten Abwasserreinigungsanlage<br />

aufbereitet. Im Abwasser vorhandene<br />

Reste von Röntgenkontrastmittel, Antibiotika,<br />

Lipidsenkern, Antirheumatika oder<br />

Betablockern konnten durch einen Membranbioreaktor<br />

30 bis 90 Prozent her<strong>aus</strong>gefiltert<br />

werden. Europaweit einmalig ist die PILLS-<br />

Kläranlage des Marienhospitals in Gelsenkirchen.<br />

Das EU-Projekt PILLS (Pharmaceutical<br />

Input and Elimination from Local Sources) befreit<br />

die Krankenh<strong>aus</strong>-Abwässer von Spurenstoffen. <strong>Die</strong> Kläranlage<br />

verfügt neben einer mechanischen und biologischen Klärung über<br />

weitergehende Reinigungsstufen wie Membranfiltration, Ozonung<br />

und Aktivkohlefiltration. <strong>Die</strong>se Vorbehandlungsanlage soll Erkenntnisse<br />

über die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit liefern.<br />

Foto: © DAK<br />

Auf keinen Fall dürfen verschriebene, abgelaufene oder nicht<br />

mehr benötigte Arzneimittel über die Toilette oder das Waschbecken<br />

entsorgt werden. Auch Glasbehälter mit Arzneimittelresten<br />

dürfen <strong>aus</strong> diesem Grund nicht <strong>aus</strong>gewaschen<br />

werden. Viele Städte und Gemeinden bieten<br />

neben der H<strong>aus</strong>müllentsorgung<br />

„Medi-<br />

Tonnen“, Schadstoffsammelstellen<br />

oder<br />

Schadstoffmobile für<br />

eine Entsorgung von<br />

Medikamenten an. <strong>Die</strong><br />

Gemeinden geben dazu<br />

Auskünfte. Auch<br />

<strong>Apotheke</strong>n nehmen<br />

Altarzneimittel zurück.<br />

<strong>Die</strong>s ist eine freiwillige<br />

Serviceleistung, die<br />

nicht flächendeckend angeboten wird und<br />

nicht rechtlich verpflichtend ist.<br />

Der Flyer „Altmedikamente entsorgen“ kann als PDF<br />

heruntergeladen werden:<br />

www.mwkel.rlp.de/File/Altmedikamente-entsorgen-pdf/<br />

Foto: © www.mwkel.rlp.de<br />

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02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 7

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