SOTE 2010_1 - IFZ
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Gastredaktion<br />
25 Jahre frische Ideen für<br />
Nachhaltiges Wirtschaften<br />
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
in Berlin und Heidelberg<br />
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)<br />
Potsdamer Str. 105<br />
10785 Berlin<br />
Tel.: +49/30/884594-0<br />
Fax: +49/30/8825439<br />
Web: http://www.ioew.de<br />
25 JAHRE | frischer forschen<br />
Thomas Korbun<br />
ist Diplom-Biologie und seit 1999 Wissenschaftlicher<br />
Geschäftsführer des IÖW. Davor Forschung zu<br />
Naturschutz in Agrarlandschaften an der Universität<br />
Marburg und Forschungskoordinator an der<br />
Landesanstalt für Großschutzgebiete des Landes<br />
Brandenburg.<br />
E-Mail: thomas.korbun@ioew.de<br />
Ulrich Petschow<br />
ist Diplom-Volkswirt und leitet das Forschungsfeld<br />
„Umweltökonomie- und -politik“ des IÖW. Er koordiniert<br />
den Themenbereich „Innovation und Technologien“.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte sind<br />
Globalisierung, Instrumente der Umweltpolitik und<br />
neue Steuerungsformen, ökologisch erweiterte<br />
Nutzen-Kosten-Analyse sowie Innovations- und<br />
Technikanalysen.<br />
E-Mail: ulrich.petschow@ioew.de<br />
Die Blindheit der herrschenden Ökonomie<br />
gegenüber der ökologischen Krise und ihre<br />
Unfähigkeit, praktische Lösungen zu ihrer<br />
Überwindung zu generieren, waren im Jahr<br />
1985 zentrale Impulse für die Gründung eines<br />
unabhängigen, außeruniversitären und<br />
gemeinnützigen Forschungsinstituts in Berlin,<br />
des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung<br />
(IÖW).<br />
Gestaltungsoptionen für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
In den 25 Jahren seines Bestehens hat das<br />
IÖW in vielen Themenfeldern wichtige Anstöße<br />
für Forschung, Politik und Unternehmen<br />
gegeben: Zu nennen wären Produktund<br />
Ökobilanzen, Ökocontrolling, Umweltund<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung, Umweltkostenrechnung,<br />
Stoffstrommanagement,<br />
Umweltabgabenkonzepte, ökologisch-ökonomische<br />
Folgenabschätzung,<br />
Verkehrswende, regionale Entwicklungskonzepte,<br />
Chemiepolitik, Energiepolitik, Innovation<br />
und Umwelt oder Kritik der Umweltökonomie.<br />
Forschung und Beratung des IÖW zielen<br />
heute auf die Entwicklung von Gestaltungsoptionen<br />
für eine ökologisch fundierte<br />
nachhaltige Entwicklung und auf die Förderung<br />
ihrer Umsetzung. Die 35 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Instituts – darunter<br />
finden sich Pragmatiker ebenso wie Visionärinnen,<br />
Spezialistinnen und Idealisten – setzen<br />
dafür ihre umfangreichen Erfahrungen<br />
und Kompetenzen in der inter- und transdisziplinären<br />
Nachhaltigkeitsforschung ein.<br />
Mit Pioniergeist und Tradition forschen und<br />
beraten sie in neun Themenfeldern:<br />
■ Nachhaltige Unternehmensführung<br />
■ Umweltpolitik und Governance<br />
■ Klima und Energie<br />
■ Produkte und Konsum<br />
■ Wasser- und Landmanagement<br />
■ Innovation und Technologien<br />
■ Umwelt-Dienstleistungen<br />
■ Evaluation und Bewertung<br />
■ Partizipation und Kommunikation.<br />
Auf der Internetseite des Instituts findet sich<br />
eine übersichtliche Darstellung zu den Arbeiten<br />
und Kompetenzen des IÖW in allen<br />
Themenfeldern. Im Mittelpunkt der Darstellung<br />
hier steht das Themenfeld „Innovation<br />
und Technologien“.<br />
IÖW-Thema „Innovation und<br />
Technologien“<br />
Das IÖW untersucht einerseits, wie Technologien<br />
zu einer nachhaltigen Entwicklung<br />
und zu einem „guten Leben“ beitragen können,<br />
und andererseits, wie die mit ihnen gegebenenfalls<br />
verbundenen Risiken vermieden<br />
werden können. Neben Hochtechnologien<br />
finden auch Low-Tech-Ansätze und<br />
ihre Einbettung in Alltagsstrukturen Berücksichtigung,<br />
da eine ökologische Industriepolitik,<br />
die alleine auf hochtechnologische<br />
Lösungen in der Produktion setzt, Veränderungspotenziale<br />
in den Konsummustern<br />
vernachlässigt und damit zu kurz greift.<br />
Typisierend verfolgt das IÖW einerseits einen<br />
akteursorientierten Ansatz, in dem beispielsweise<br />
Unternehmen und deren Handlungsmöglichkeiten<br />
betrachtet werden, und<br />
andererseits einen problemfeldbezogenen<br />
Ansatz, indem beispielsweise Klimaschutz<br />
und Erneuerbare Energien im Vordergrund<br />
stehen. Innovationen und Technologien<br />
werden im IÖW als Querschnittsansatz verfolgt.<br />
Einerseits werden einzelne Technologien<br />
mit ihren Chancen und Risiken untersucht<br />
(z. B. Nanotechnologien, Bionik oder<br />
Converging Technologies), andererseits fokussieren<br />
die Arbeiten auf einzelne Akteursgruppen<br />
und Rahmenbedingungen (Wie gehen<br />
Unternehmen mit neuen Technologien<br />
um? Wie können erneuerbare Energien am<br />
Markt durchgesetzt werden?).<br />
Neben grundlagenorientierten Forschungen<br />
liegt der Schwerpunkt des IÖW auf praxisorientierten<br />
Arbeiten, die nachhaltigkeitsorientierte<br />
Akteure wissenschaftlich fun-<br />
Soziale Technik 1/<strong>2010</strong><br />
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