SOTE 2010_1 - IFZ
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Gastredaktion<br />
ferenziert ausfallen kann. Gegenwärtig besteht<br />
allerdings das Problem, dass partizipative<br />
Prozesse und die politischen Entscheidungsprozesse<br />
nur wenig verknüpft sind,<br />
was teilweise bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />
entsprechender Prozesse das<br />
Gefühl hervorruft, dass es sich dabei um<br />
„Trockenübungen“ handelt. Diesen Befund<br />
stützen auch die Ergebnisse eines kürzlich<br />
abgeschlossenen Projekts „Development of<br />
a Platform for Deliberative Processes on<br />
Nanotechnology in the European Consumer<br />
Market“, an dem das IÖW beteiligt<br />
war. Ziel des Projektes war eine Evaluation<br />
deliberativer Prozesse auf nationaler und<br />
EU-Ebene in Europa und die Erarbeitung<br />
von Handlungsempfehlungen für die beteiligten<br />
Stakeholder (www.nanoplat.de).<br />
Marktstudien und<br />
Arbeitsplatzeffekte<br />
Umwelt- und Wirtschaftspolitik zielen im<br />
Idealfall darauf ab, die Nachhaltigkeitspotenziale<br />
von Technologien zu fördern und<br />
gleichzeitig Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit<br />
in Entwicklung und Produktion<br />
sicherzustellen. Das IÖW unterstützt<br />
die Erarbeitung entsprechender Politikstrategien<br />
durch Marktstudien, Wertschöpfungsanalysen<br />
und durch die Abschätzung<br />
von Arbeitsplatzeffekten. Für<br />
die Bundesländer Hessen und Nordrhein-<br />
Westfalen hat das IÖW in diesem Rahmen<br />
beispielsweise die Branchen und die nanotechnologischen<br />
Anwendungsfelder, in<br />
welchen Nanotechnologien eine Rolle<br />
spielen, erfasst und auf dieser Basis wirtschaftliche<br />
und Umweltentlastungspotenziale<br />
abgeschätzt. Zudem wurden die regionale<br />
Infrastruktur (Universitäten / Forschungseinrichtungen<br />
/ Kompetenzzentren)<br />
sowie die Förderlandschaft analysiert<br />
und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.<br />
Aktuell untersucht das IÖW in<br />
zwei Vorhaben die Arbeitsplatzeffekte von<br />
Technologien. Im Fokus eines Projekts für<br />
das Umweltbundesamt stehen innovative<br />
Umwelttechnologien, ein weiteres Projekt<br />
für die Hans-Boeckler-Stiftung untersucht<br />
die Wirkungen von Energieeffizienzmaßnahmen.<br />
Knowledge Brokerage – Wissensvermittlung<br />
und -austausch<br />
Ein besonderes Augenmerk richtet das<br />
IÖW auf die Bearbeitung der Frage, wie ein<br />
verbesserter Austausch zwischen Wissenschaft<br />
und Politik stattfinden kann, um einerseits<br />
Nachhaltigkeitspotenziale technologischer<br />
Entwicklungen zu identifizieren<br />
und zu realisieren, sowie andererseits, um<br />
gesellschaftliche Risiken und Unsicherheiten<br />
früher zu erkennen und vorsorgend zu<br />
regulieren. Seit Jahresbeginn koordiniert<br />
das IÖW ein Projekt, bei dem es um die<br />
Entwicklung neuer Ansätze für das<br />
Knowledge Brokerage am Beispiel der<br />
Handlungsfelder Lebensmittel, Mobilität<br />
und Wohnen geht. An dem Vorhaben „Enhancing<br />
Connectivity Between Research<br />
and Policy-making in Sustainable Consumption<br />
(CORPUS)“, das im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm<br />
gefördert wird,<br />
sind zahlreiche europäische Partner beteiligt.<br />
Aus Österreich sind es das Research Institute<br />
for Managing Sustainability (RI-<br />
MAS) und das Bundesministerium für<br />
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und<br />
Wasserwirtschaft (www.scp-knowledge.eu).<br />
Zwei Jubilare: VÖW und IÖW<br />
Zugleich mit dem IÖW wurde 1985 auch<br />
die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung<br />
e. V. (VÖW) gegründet.<br />
Die Vereinigung bildet ein Netzwerk ihrer<br />
Mitglieder aus Wissenschaft und Praxis, die<br />
sich mit Fragestellungen der nachhaltigen<br />
Entwicklung sowie ihrer praktischen Umsetzung<br />
auseinandersetzen. Der besondere<br />
Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf dem<br />
Gebiet des nachhaltigen Wirtschaftens und<br />
dem Beitrag, den Unternehmen, Politik und<br />
Hochschulen dazu leisten können<br />
(www.voew.de ).<br />
Ökologisches Wirtschaften<br />
Gemeinsam geben VÖW und IÖW die Zeitschrift<br />
„Ökologisches Wirtschaften“ heraus.<br />
Sie erscheint vierteljährlich und ist das wissenschaftliche<br />
Journal zum nachhaltigen<br />
Wirtschaften mit der weitesten Verbreitung<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Die aktuelle<br />
111. Ausgabe<br />
behandelt das<br />
Schwerpunktthema<br />
„Soziale<br />
Nachhaltigkeit<br />
in Unternehmen“.<br />
Die folgende<br />
Ausgabe<br />
erscheint im<br />
Juni <strong>2010</strong> und wird „Converging Technologies“<br />
behandeln sowie eine Auswahl von<br />
Beiträgen zur Jahrestagung der International<br />
Society for Ecological Economics (ISEE)<br />
im August dieses Jahres in Oldenburg enthalten.<br />
Mehr dazu: www.oekologischeswirtschaften.de<br />
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Soziale Technik 1/<strong>2010</strong><br />
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