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DIE EWIGE PAUSE<br />

gewachsen bin, etwas anderes zu hören,<br />

<strong>und</strong> weil es ihr nicht gelingt, irgendeine<br />

Emotion in mir zu wecken (…).“<br />

Tod, Sterben, Trauer – über diese<br />

Dinge wird gemeinhin im Alltag wenig<br />

gesprochen, obwohl sie täglich präsent<br />

sind. Ebenso ergeht es der Trauermusik,<br />

die dann erklingt, wenn sie gebraucht<br />

wird, anschließend aber sofort in der<br />

Versenkung verschwindet. In der Musikwissenschaft<br />

hingegen ist Sepulkralmusik,<br />

also Musik die sich in Anlage oder<br />

Aussage speziell auf Tod, Trauer, Begräbnis<br />

oder Gedenken bezieht, ein eigener<br />

Forschungsgegenstand. So richtete das<br />

Musikwissenschaftliche <strong>Institut</strong> der „Robert-Schumann-Hochschule“<br />

Düsseldorf<br />

im April 2004 hierfür eine eigene Forschungsstelle<br />

ein – gibt es doch, aktuell<br />

wie musikhistorisch, einiges zu sagen<br />

über Trauer <strong>und</strong> Musik.<br />

Dass Trauermusik im höfischen Kontext<br />

durchaus sehr populär war, zeigte<br />

sich bereits vor über 300 Jahren. Vorbild<br />

war hier der französische Hof, dessen damals<br />

übliche Praxis der Trauerzeremonie<br />

in ganz Europa kopiert wurde. 1695 trug<br />

Henry Purcell aus Anlass des Todes von<br />

Queen Mary II. mehrere Kompositionen<br />

zusammen, die seither unter dem knappen<br />

Titel „Funeral Music for Queen Mary“<br />

als berühmte Trauermusik bekannt sind.<br />

Über den Eindruck, den diese Musik hinterließ,<br />

mutmaßte ein Zeitgenosse später,<br />

dass wohl niemand der Anwesenden<br />

„jemals etwas so hinreißend Schönes<br />

<strong>und</strong> Feierliches <strong>und</strong> Himmlisches gehört<br />

habe wie in dieser Darbietung, die alle<br />

zum Weinen brachte“. Eine ähnliche Wirkung<br />

scheinen die von Brahms vertonten<br />

Bibel-Zeilen seines Deutschen Requiems<br />

gehabt zu haben, denn darin heißt<br />

es: „Ich will aber euch trösten, wie eine<br />

„KLASSIK“<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Requiem<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Maurerische Trauermusik<br />

Giuseppe Verdi<br />

Messa da Requiem<br />

Antonín Dvořák<br />

Requiem<br />

Benjamin Britten<br />

War Requiem<br />

Johannes Brahms<br />

Ein deutsches Requiem<br />

Johannes Brahms<br />

Nänie<br />

Frédéric Chopin<br />

Trauermarsch aus der<br />

Sonate Nr. 2 für Klavier<br />

Giya Kancheli<br />

Vom Winde beweint<br />

Richard Wagner<br />

Siegfrieds Trauermarsch aus der<br />

„Götterdämmerung“<br />

Edvard Grieg<br />

Åses Tod aus der Peer Gynt Suite Nr. 1<br />

Jean Sibelius<br />

Valse triste<br />

Franz Schubert<br />

Streichquartett Nr. 14<br />

„Der Tod <strong>und</strong> das Mädchen“<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Komm, süßer Tod, komm sel’ge Ruh<br />

Samuel Barber<br />

Adagio für Streicher op. 11<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 5, 1. Satz Trauermarsch<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 5, 4. Satz Adagietto<br />

Paul Hindemith<br />

Trauermusik für Viola <strong>und</strong> Streichorchester<br />

Benjamin Britten<br />

Lachrymae für Viola <strong>und</strong> Orchester<br />

Alban Berg<br />

Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“<br />

Witold Lutoslawski<br />

Musique funèbre<br />

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