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Ilfeld_Information_02_2011.pdf [1.53 MB] - in Ilfeld

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<strong>Information</strong>en <strong>Ilfeld</strong><br />

12. Jahrgang Nr. 2<br />

Lausbubengeschichten ausgedacht und<br />

aufgeschrieben von Manfred Kappler<br />

Prächtiger Rhabarber<br />

An unseren Hof grenzte e<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Garten an, welcher<br />

wegen der Hühner durch e<strong>in</strong>en hohen Lattenzaun<br />

abgegrenzt war. Im Garten standen e<strong>in</strong>ige<br />

Bäume, e<strong>in</strong> paar Beerensträucher, Küchenkräuter<br />

und etwas Gemüse und Blumen. Direkt<br />

am Zaun <strong>in</strong> der Ecke stand e<strong>in</strong> Rhabarberbusch.<br />

Der Boden war nicht sehr gut, so wuchs alles nur<br />

mittelmäßig. Auch der Rhabarber kümmerte im<br />

Halbschatten vor sich h<strong>in</strong>.<br />

Irgendwie und irgendwann muss ich auf den<br />

Gedanken gekommen se<strong>in</strong>, den Rhabarber, welcher<br />

der Familie me<strong>in</strong>es Onkels gehörte, etwas zu<br />

düngen. Im Anfang habe ich me<strong>in</strong>en Nachttopf<br />

an die Knolle gegossen. Der Erfolg ließ nicht lange<br />

auf sich warten und der Rhabarber entwickelte<br />

sich prächtig. Dann habe ich noch manuell nachgeholfen.<br />

Jedes Mal, wenn ich p<strong>in</strong>keln musste, habe<br />

ich durch die Latten an den Rhabarber gemacht.<br />

Das hatte nur den Nachteil, dass die Blätter vom<br />

Rhabarber e<strong>in</strong>e Reihe von merkwürdigen Löchern<br />

mit weißen Rändern aufwiesen. Der Rhabarber gedieh<br />

ganz prächtig. Kräftige lange Stiele und große<br />

Blätter, nur mit den merkwürdigen Löchern.<br />

Dieser prächtige Rhabarber wurde fleißig geerntet,<br />

nur me<strong>in</strong> Onkel, welcher Gärtner war, rätselte<br />

an den Löchern.<br />

Ja, der Krug geht eben auch nur solange zum<br />

Brunnen, bis er zerbricht. So wurde ich dann e<strong>in</strong>es<br />

Tages von me<strong>in</strong>em Onkel erwischt, als ich gerade<br />

durch die Latten den Rhabarber dünkte. Das<br />

Theater war groß. Ich war e<strong>in</strong> ungehörig ungezogener<br />

Bengel, der nur Blöds<strong>in</strong>n im Kopf hat. Man<br />

hätte mich nicht ordentlich erzogen und so weiter.<br />

Den Rhabarber sollten wir selber essen. Es kam<br />

zum großen Familienkrach und ich hatte Schuld.<br />

So wurde ich auch nicht verschont und bekam mal<br />

wieder etwas auf me<strong>in</strong>e nackten Dickbe<strong>in</strong>e geklatscht.<br />

Von nun an konnte ich nicht mehr durch die Latten<br />

an den Rhabarber p<strong>in</strong>keln und die Löcher verschwanden<br />

langsam. Der Rhabarber wurde wieder<br />

etwas erbärmlicher, er tat mir leid. So f<strong>in</strong>g ich<br />

e<strong>in</strong>es Tages wieder an, den Rhabarber zu düngen,<br />

aber nur mit dem Nachttopf und dann auch nur,<br />

wenn die Luft absolut re<strong>in</strong> war.<br />

Rhabarber, Kürbis und Gurken brauchen eben<br />

viel Stickstoff. Das lernte ich jedoch erst später <strong>in</strong><br />

der Schule. Die Praxis hat aber schon vor der wissenschaftlichen<br />

Erklärung funktioniert.<br />

Damen - Herren - K<strong>in</strong>der<br />

Friseur „Die Haarmeister<strong>in</strong>“<br />

Gerne begrüße ich Sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

und gemütlichen Friseursalon <strong>in</strong> Nordhausen,<br />

Elsterstieg 49, Tel. 03631/6513557.<br />

Daniela Böhnke<br />

Mo./Di. 8.30-15.30 Uhr • Mi./Do./Fr. 13-17 Uhr<br />

Sa. n. Vere<strong>in</strong>barung • EC-Kartenzahlung möglich!<br />

• Rhabarberhonig •<br />

1 kg junger Rhabarber und 1 kg Zucker<br />

Den geschälten Rhabarber <strong>in</strong> 1 cm große Stücke<br />

schneiden, mit dem Zucker vermischen und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em breiten Topf 10 M<strong>in</strong>uten Saft ziehen lassen.<br />

Unter ständigem Rühren zum Kochen br<strong>in</strong>gen.<br />

Anfangs ist die Masse wässrig, wird dann gelb<br />

und zuletzt goldfarben. Sobald der Saft dick ist<br />

wie halbfester Honig, die Masse vom Herd nehmen<br />

und <strong>in</strong> Gläser füllen.<br />

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