Antike Bildwerke in Rom : mit Ausschluss der ... - Warburg Institute

Ciampini,
in
»quaruni
246 ^Malerei ; Mosaik.
1. Ami auf einer ausfließenden Urne. Alle Nymphen haben blondes
Haar \ind sind mehr oder weniger bekleidet mit einem außen
gelben, innen blauen Gewände, und tragen ein goldenes Diadem,
sowie doppelte Arm- und Halsbänder (beides in gi-auer Farbe) ; die
erste hat außerdem noch ein im Bausch über ihr Avehendes, außen
weißes, innen graues leichtes Obergewand. Die unten einfassende
Stickerei ist gebildet zunächst aus einem blauen Streifen , dann
einer roth-weißen Zackenlinie, darauf einem blauen Streifen, durchzogen
von einem Blumenstreifen mit gelben , weißen und rothen
Rosen : dann nach einem schmalen weißen ein breiterer rother
Streifen, und darauf auf weißem Grunde in farbenreicher Darstellung
äg)'ptische Figuren und Gegenstände , so dass man an die,
soweit ich weiß, freilich nur diu'ch die auf zwei verschiedene Porphpsorten
bezügliche Stelle der Vita Alex. Sev. 25 begründete Benennung
Opus Alexandrinum für diese Art von Mosaik erinnert
wird. Dieser ägyptische Streifen wird nach unten analog
abgeschlossen , worauf die grüne Außenseite des Mantels in der
vorher beschriebenen AVeise folgt. Seitwärts von letzterem auf dem
schmalen übrig bleibenden umgeschlagenen Stück Innenseite des
Mantels sitzen auf weißem Grunde in je zwei der rhomboiden,
durch den Faltenwiu'f entstehenden Abtheilungen durch farbige
Streifen eingefasst; je eine ägyptische Gottheit, in der Hand einen
Kandelaber mit drei Flammen ; dazwischen in anderer Abtheilung
eine Balaustra mit drei Flammen. Das jetzt nicht mehr deutliche
Arrangement des Ganzen muss man sich aus Ciampinis Abbildung
klar machen, wo die Seitenstreifen viel vollständiger sind, und unten
noch ein umgeschlagener, dem oberen gleicher Querstreifen erhalten
ist,]
[4115. P. Albaui.
Zeichnung (farbig;: Windsor XXII, 2. 3 (von S. Bartoli).
Abgeb. :
ffarbig, :
Vet. monim. I, Tab. xxiii; Bartoli, Peintures (1783), pl. 30
der Unterschrift Hinweis Bartoli's auf die vollständigere Copie in
dal Pozzo's Besitz (s. o. !); Archaenlof/ia, XLV (1880), pl. xix. S. über alles
Weitere zum vorhergehenden Stück. Ciam])ini bemerkt p. 58 vor der Besprechung
der (jetzt völlig fehlenden ägyptischen Streifen dieses Mosaiks, die auch
bereits auf seiner Abbildung rechts und unten fehlen :
ornatus ex celebri
eruditoque Cimelio Illustrissimi Domini Equitis Caroli Antonii u Puteo
dcpromp.simus, cui multa nos debcre fatemur« ; die letzten Worte sind von Matz,
Oöti. Nachr. 1S72 S. (»3 aus Verschen auf Cassiano bezogen; über Carlo Antonio
dal Pozzo, des Bruders Avürdigen Nachfolger in der Verwaltung des Museums,
K. jetzt Lumbroso , Cass. dal Pozzo p. 17 — 21); also war dies Stück schon zu
Ciampini's Zeit unvollständiger, als auf seiner Tafel.